Niklas IV. von Perchau
Niklas (IV.) von Perchau (* im 14. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, nach 1377)[A 1], auch Niklas Krug entstammte der obersteirischen Adelsfamilie der Krug von Perchau, die in Neumarkt in der Steiermark ansässig war. Er war ein Diener der Familie der Liechtensteiner.
Herkunft und Familie
Niklas (IV.) Krug von Perchau entstammte einer obersteirischen Adelsfamilie von Einschild-Rittern[A 2]. Er war einer der Söhne von Gottfried (II.) Krug von Perchau († nach 1334).[1] Verheiratet war er mit einer Frau mit Namen Kunigunde.[2]
Leben
Aus unbekannten Grund wurde das väterliche und mütterliche Erbe von Niklas (IV.) Krug von Perchau 1351 seinem Bruder Gottfried (III.) Krug von Perchau († vor 1395) zugesprochen.[3] 1358 wird er als Diener von Rudolf von Liechtenstein von diesem mit einigen Gütern belehnt, darunter einem Gut in dem Stayneck bei Perchau (heute Teil der Gemeinde Neumarkt in der Steiermark), das vermutlich ein befestigter Hof war. 1363 besaß er außerdem einen Weingarten in Stuppach, der neben dem Weingarten eines Weigand Schneebergers lag, der mit einer Frau mit Namen Anna verheiratet war. Da eine Anna als Schwester von Niklas (IV.) genannt ist, gut es die Vermutung, dass es sich bei Weigand Schneeberger um seinen Schwager handelt. 1366 verkaufte Niklas IV. ein Gut in der Zeutschach westlich von Neumarkt in der Steiermark dem Abt des Kloster zu St. Lambrecht. 1374 verpfändete Niklas (IV.) Güter an Ulrich den Goldschmied.[4] 1376 erwarb er durch Kauf von der Familie Pomer ein Gut in Perchau bei dem Prunn als Lehen der Familie der Losensteiner.[5] In der Urkunde vom 4. Juli 1377, in der ein Streit um Wald- und Weiderechte zwischen den Bauern aus Greith, Untertanen der Priorin des Dominikanerinnenklosters zu Friesach, und den "Holden" der Pfarre Mariahof geschlichtet wird, war Niklas (IV.) einer der vier Schiedsleute[A 3].[2]
Erinnerung an Niklas IV. Krug von Perchau
1974 war die Verkaufsurkunde aus dem Jahr 1366 noch vorhanden, an der sich damals das Siegel von Niklas IV. befand.[4]
Literatur
- Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte sowie zur Genealogie obersteirischer Adelsfamilien (= Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark. Band 28). Selbstverlag der Historischen Landeskommission für Steiermark, Graz, 1974, besonders S. 26f.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 24
- ↑ 2,0 2,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 27
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 25
- ↑ 4,0 4,1 vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 26
- ↑ vgl. Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 26f.
Anmerkungen
- ↑ Daten nach Herwig Ebner: Beiträge zur Burgen- und Herrschaftsgeschichte, 1974, S. 27
- ↑ Einschild-Ritter waren im Mittelalter Ritterbürtige ohne eigene Lehensfähigkeit. Sie gehörten zur Gruppe der Ministerialen und führten bis Ende des 13. Jahrhunderts im Schild das Wappen ihres Herren. Ab dann war ihnen die Wahl eines eigenen Wappens erlaubt.
- ↑ Die anderen Schiedsleute nach Herwig Ebner waren Ortolf Saurauer und Niklas Hammerl von Bischofsberg für die Priorin zu Friesach sowie Hermann Grassler wie auch Niklas (IV.) für den Pfarrer von Mariahof.