Schlossteich Niederabsdorf
Der Schlossteich Niederabsdorf ist ein künstlich angelegter und öffentlich zugängiger Teich in Niederabsdorf im Besitz der Gemeinde Ringelsdorf-Niederabsdorf.
Geschichte
Laut Franziszeischem Kataster von 1821 bestand der Teich bereits um diese Zeit. Die Teichanlage wurde von Fürst Johann I. Josef von Liechtenstein, der in den Jahren nach 1805 als künstlicher ca. 1,2 ha großer Zierteich für sein Schloss angelegt. Eine genaue Jahreszahl liegt nicht vor.
Im Jahr 1844 (nach anderen Quellen 1850 oder 1852)[1] pachtete Fürst Salm die Liechtenstein’sche Ökonomieverwaltung Niederabsdorf und errichtete im Schlossgebäude eine Ahorn-Zuckerfabrik. Diese hatte aber nichts mit den schon um 1812 ebenfalls in Niederabsdorf und auch in Wien errichteten Ahorn-Zuckerfabriken zu tun, die die ersten in Österreich waren. Ab 1852 versorgte der Teich die Fabrik mit Wasser.
Mit der zunehmenden Gewinnung des Zuckers aus der Zuckerrübe ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und zahlreicher Zuckerfabriken in der näheren Umgebung wurde der Betrieb 1863 eingestellt.
Seit 1992 befindet sich das Schloss in Privatbesitz und beherbergt einen Reiterhof, während sich der Teich in Gemeindebesitz befindet, öffentlich zugänglich und an den örtlichen Fischereiverein Zander verpachtet ist.
Zulauf
Sein Wasser bezieht der Teich aus der Zister (auch als Zistersdorfer oder Eichhorner Bach bezeichnet), der seinen Ursprung in Windisch-Baumgarten einem Ortsteil von Zistersdorf bzw. im Zistersdorfer Albrechtstal hat und mit dem Gösting- und dem Groß-Inzersdorfer-Bach zwei weitere Bäche in sich vereint.
Als der natürliche Zulauf in den 1970er Jahren durch einen Damm unterbrochen war und der Teich auszutrocknen drohte, schuf man einen künstlichen Zulauf mit einer Schleuse.
Da sich bei geschlossener Schleuse die Fische nicht bachaufwärts bewegen können, entspricht dieser Zulauf nicht mehr den aktuellen naturschutzrechtlichen Bedingungen innerhalb der Wasserrahmenrichtlinie und muss daher bis März 2016 abgebaut werden. womit dem Schlossteich abermals eine Versteppung droht.
Aufgrund des geringen Gefälles und eines kreuzenden Abwasserkanals kann dieser Missstand nur mit einem rund 500 Meter längeren Zulauf behoben werden. Da Niederabsdorf eine Sanierungsgemeinde ist, können die voraussichtlichen Kosten von € 100.000,- nur mit einer mehrjährigen Pachtvorauszahlung des örtlichen Fischereivereins Zander und einer finanziellen Unterstützung vom Land Niederösterreich abgedeckt werden.[2]
Quelle
- Kulturverein Niederabsdorf EUSEUM
Einzelnachweise
- ↑ Verlorene Industriekultur des Weinviertels: (Vor-)industrielle Spuren in Niederabsdorf vom 10. Jänner 2013 abgerufen am 18. APril 2015
- ↑ ORF NÖ interessiert sich für Niederabsdorfer Teich in den Bezirksblättern vom 31. März 2015 aberufen am 18. April 2015
Weblinks
- Nachbarn und Grenzen, Begegnungen und Konflikte Diplomarbeit von 2007
- NÖ heute auf Youtube vom 7. April 2015
48.56662216.861048Koordinaten: 48° 34′ 0″ N, 16° 51′ 40″ O