Wilhelm II. von Montfort

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Graf Wilhelm (II.) von Montfort zu Tettnang (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1352, am 10. August)[A 1], genannt Wilhelm der Reiche, beerbte den Bregenzer Familienzweig der Grafenfamilie von Montfort und wurde so Stammvater der zweiten "jüngeren" Linie der Grafen von Montfort zu Bregenz.

Herkunft und Familie

Graf Wilhelm (II.) von Montfort zu Tettnang war ein Sohn des Grafen Hugo (III.) von Montfort († um 1309) und einer der Enkel des Grafen Hugo (II.) von Montfort († 1260).[1] Er war mindestens zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder.[2]

⚭ in 1. Ehe mit Anna Magdalena von Schwarzenberg[2]
⚭ in 2. Ehe mit Kunigunde (Richenza?) von Rappoltstein[2]
  • Gräfin Anna von Montfort, genannt um 1336, ⚭ mit Herzog Friedrich von Teck[2]

Leben

Während seine Cousins aus dem Feldkircher Famlienzweig, Bischof Rudolf von Konstanz († 1334) und Graf Ulrich (II.) von Montfort zu Feldkirch († um 1350), politisch seit 1315 Verbündete der Habsburger waren, verfolgte Graf Wilhelm (II.) von Montfort zu Tettnang seit 1322 mit Erfolg eine politische Linie, die gegen die Habsburger gerichtet war.[3] Als kaiserlicher Statthalter in der Lombardei für Ludwig IV. "dem Bayern" († 1347) gelangte er zu großem Reichtum.[4] 1332 gewann er die im oberen Allgäu gelegene Herrschaft Rothenfels. 1338 erbte er nach dem Tod des Grafen Hugo (V.) von Montfort (zu Bregenz) († um 1336) den Großteil der Grafschaft Bregenz. Allerdings musste er Dornbirn und den hinteren Bregenzerwald seinen Cousins aus dem Feldkircher Familienzweig überlassen, wodurch die Grafschaft Bregenz zum unbedeutendsten Territorium der Montforter Grafschaften absank.[3] Nach seinem Tod wurden seine Besitzungen zwischen seinen Söhnen Wilhelm (III.) und Heinrich (IV.) aufgeteilt. Die Grafschaft Tettnang kam an Heinrich (IV.), während Wilhelm (III.) die Grafschaft Bregenz erbte.[5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 307 und S. 309 (Stammtafeln)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 (Stammtafel)
  3. 3,0 3,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 24
  4. vgl. Vorarlberg Chronik, APPS.VOL.AT, eingesehen am 17. Juli 2023
  5. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 25

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 309 (Stammtafel)
Wikipedia logo v3.svg
Zu diesem Artikel gibt es in den folgenden Sprachversionen der Wikipedia weitere Informationen:
Bulgarisch