Adolf Seger
Adolf Seger (* 27. November 1878 in Vaduz, Liechtenstein; † 16. Juni 1935 in Mödling[1]) war Förster im Haus Liechtenstein.
Leben
Adolf Seger, der Sohn des Sattlermeisters Johann Markus Seger und Barbara geborene Erne, besuchte in Vaduz die Volksschule, bevor er in Feldkirch das Untergymnasium absolvierte. In Vaduz arbeitete er anschließend als Praktikant in der fürstlichen Forstverwaltung von 1893 bis 1896. Danach besuchte er die Höhere Forstlehranstalt in Weißwasser in Böhmen und schloss diese 1899 mit besten Zeugnissen ab. Noch im selben Jahr wurde er zum Forstadjunkt ernannt und wieder in Vaduz der Forstverwaltung zugeteilt. Das Amt eines Landesgeometers bei der fürstlichen Regierung übte er von 1901 bis 1903 aus. In dieser Zeit schuf er neben einer Landkarte des Fürstentums auch ein Gipsrelief, das sich noch heute in Vaduz befindet.
Im Jahr 1905 heiratete er Hedwig Real in Goldenstein in Mähren.[2] In Schottwien, wo er anschließend das fürstliche Forstamt übernahm, kam sein Sohn Otto Seger zur Welt. Danach wechselte er als Revierförster nach Karlsthal in Mähren, wo im folgenden Jahr ein weiterer Sohn Josef Seger geboren wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg wird er nach Mödling versetzt, wo er in der Vorderbrühl zum fürstlichen Forstmeister befördert wird. Im Jahr 1923 bekommt er auch die Verwaltung des landwirtschaftlichen Gutes Liechtenstein übertragen. Da im Mödlinger Raum viel vom Fürstenhaus an öffentlichen Einrichtungen installiert wurde, kam auch Seger verstärkt mit der Öffentlichkeit in Berührung, Das hatte zur Folge, dass er auch in den Mödlinger Gemeinderat gewählt wurde und das Finanzressort übertragen bekam.
Kurz vor seinem Tod war er noch in Baden auf Kur um seine langjährigen Venenleiden zu kurieren. Da diese erfolgreich erschien, wollte er noch Vaduz besuchen, wurde aber überraschend ins Spital Mödling eingeliefert, wo er an einer Lungenembolie verstarb.
Am Begräbnis am 19. Juni 1935 konnte man seine Bedeutung ermessen. So folgtem seinem Sarg am Friedhof Hinterbrühl Alois von und zu Liechtenstein, sowie der ehemalige Minister Hans Schürff, sowie Mitglieder der Hofkanzlei.[3]
Seine Frau Hedwig, die ihn drei Jahrzehnte überlebte, war in der Hinterbrühl sozial aktiv, wo sie im Ausschuss der Hauskrankenpflege war.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Hinterbrühl auf matricula online
- ↑ Taufbuch der Pfarre Schottwien auf matricula online
- ↑ Hinterbrühl:Todesfall. In: Ostbahn Bote. Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a(n) d(er) Leitha, Hainburg und Umgebung / Ostbahn Bote. Illustriertes Wochenblatt der Bezirke Schwechat, Bruck an der Leitha, Hainburg und Umgebung / Ostbahnbote (Wochenblatt für Niederösterreich), 30. Juni 1935, S. 6 (online bei ANNO).
- ↑ Seger" Verein Hauskrankenpflege. In: Ostbahn Bote. Illustriertes Wochenblatt für das christliche Volk der Bezirke Schwechat, Bruck a(n) d(er) Leitha, Hainburg und Umgebung / Ostbahn Bote. Illustriertes Wochenblatt der Bezirke Schwechat, Bruck an der Leitha, Hainburg und Umgebung / Ostbahnbote (Wochenblatt für Niederösterreich), 9. Februar 1936, S. 4 (online bei ANNO).
Weblinks
- Nachruf in der Liechtensteinischen Landesbibliothek