Anton Andorfer

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Anton Andorfer (* 23. Dezember 1919 in Linz, Österreich; † 11. April 1945 bei Halbau in Schlesien) war ein österreichischer Schlachtflieger und Hauptmann der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg sowie Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Er nahm an zahlreichen Großoperationen der Ostfront teil. Mit rund 70 zerstörten Panzern galt er als einer der erfolgreichsten „Panzerknacker“ der Luftwaffe[1].

Leben

Herkunft

Anton Andorfer wurde am 23. Dezember 1919 in Linz als Sohn eines Berufsoffiziers geboren. Nach Abschluss seiner schulischen Ausbildung trat er am 1. Oktober 1939 freiwillig in die Luftwaffe ein[1].

Andorfer war verheiratet und hatte eine Tochter.

Zweiter Weltkrieg

Andorfer wurde im Winter 1941/1942, nach Abschluss seiner fliegerischen Ausbildung auf die [[w:Junkers Ju 87<Junkers Ju 87]], als Flugzeugführer in der 8. Staffel des Sturzkampfgeschwaders 77 eingesetzt. Schnell stieg er zu einem der erfolgreichsten Flugzeugführern seiner Gruppe auf.

Im Verlauf des Krieges nahm er an fast allen Kriegsschauplätzen Europas teil, darunter in Polen, Frankreich, auf dem Balkan, sowie in der Ukraine und Russland. Er war unteranderem an der Schlacht um Sewastopol, der Schlacht von Stalingrad, am Unternehmen Zitadelle und in der Luftschlacht um England beteiligt[2]. Im Jahr 1941 wurde er zum Leutnant befördert.

Am 1. April 1943 erfolgte die Beförderung zum Oberleutnant sowie die Ernennung zum Staffelführer der 2. Staffel der I. Gruppe. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits mehrere hundert Fronteinsätze als Sturzkampfflieger absolviert., ausgestattet mit zwei 3,7-cm-Flak 18. Bis Frühjahr 1944 wurden Andorfer über 45 zerstörte Panzer, mehr als 50 Geschütze, mehrere Brücken, sechs Flak-Batterien, ein Flakkreuzer, ein Schnellboot sowie rund zehn Frachtschiffe mit einer Gesamttonnage von über 13.000 BRT zugeschrieben[1][3]. Zu diesem Zeitpunkt flog Andorfer eine Junkers Ju 87 G. Seine Gesamteinsatzzahl lag gegen Kriegsende bei über 900 Fronteinsätzen.

Am 26. März 1944 wurde Andorfer nach 726 Einsätzen an der Ostfront mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet[1][4].

Nach der Umbenennung des Verbandes zum Schlachtgeschwader 77, wurde Andorfer auf die Focke-Wulf Fw 190 F-8 umgeschult. Nun wurde er als Staffelkapitän der 2. Staffel der I. Gruppe eingesetzt. Bis Anfang 1944 absolvierte er über 200 Einsätze auf der Focke-Wulf Fw 190 F-8. Am 1. Dezember 1944 erfolgte die Beförderung zum Hauptmann.

Tod

Am 11. April 1945 nahm Andorfer mit seiner Staffel an den Abwehrkämpfen gegen die Weichsel-Oder-Operation teil. Bei Halbau wurde seine Focke-Wulf von sowjetischem Flakbeschuss getroffen. Andorfer starb infolge des Brandes, der beim Aufprall der Maschine ausbrach.[5]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Andorfer, Anton - TracesOfWar.com. Abgerufen am 22. Oktober 2025.
  2.  Anton Andorfer. In: Military Wiki. (https://military-history.fandom.com/wiki/Anton_Andorfer).
  3.  Georg Brütting: Das waren die deutschen Stuka-Asse: 1939-1945. 7. Auflage Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1992, ISBN 978-3-87943-433-6.
  4. 4,0 4,1  Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes: 1939 - 1945 ; die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Podzun-Pallas, Friedberg/H 2000, ISBN 978-3-7909-0284-6.
  5. MMG: Ritterkreuzträger. 20. September 2009, abgerufen am 20. Oktober 2025 (deutsch).
  6.  Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das deutsche Kreuz. 2: Geschichte und Inhaber. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 978-3-931533-45-8.