Anton Leopold Roschmann von Hörburg II.

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Anton Leopold Roschmann Ritter von Hörburg (* 26. Dezember 1777 in Innsbruck, Grafschaft Tirol, Habsburgermonarchie; † 11. Mai 1830 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein österreichischer Verwaltungsbeamter.

Leben

Anton Leopold Roschmann von Hörburg kam im Dezember 1777 als Sohn seines gleichnamigen Vaters, dem Sankt Pöltner Kreishauptmann und Koärators und dessen Gattin Karolina in den letzten Regierungsjahren von Erzherzogin Maria Theresia von Österreich in Innsbruck zur Welt. Nach seiner schulischen Grundausbildung studierte er in den Jahren 1796 bis 1800 Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und trat am 27. September 1800 in den kaiserlichen Staatsdienst. Nachdem Kaiser Franz I. 1804 das Kaisertum Österreich gegründet hatte, trat er ein Jahr später in das Gubernium des Erzherzogtums Österreich unter der Enns ein.

1809 spielte Roschmann eine zentrale Rolle in der Organisation der Tiroler Landesverteidigung während des Tiroler Volksaufstandes unter dem Oberkommandanten Andreas Hofer gegen die napoleonisch bayerischen Truppen. Als Unterintendant bei den Kämpfen im Unterinntal eingesetzt, wurde er auch stark verwundet. Später wurde Roschmann k.k. General-Landeskommissär, also eine Art oberster ziviler Organisator der Kriegsführung in Tirol und erwarb sich große Verdienste um die Sicherung des südlichen Kriegsschauplatzes, ins besonders des Südtiroler Pustertales, einem strategisch wichtigen Zugang zu dem Land. Nach der dritten Bergisel-Schlacht gegen die bayerischen Truppen Napoleons verkündete er im August 1809 die erneute österreichische Besitzergreifung Tirols, was nicht lange währte, da nach dem Frieden von Schönbrunn im Oktober d. J., Tirol wieder an Bayern abgetreten werden musste. Danach setzte Bayern ein Kopfgeld von 3000 Dukaten auf ihn aus. Roschmann entkam, floh nach Wien und wurde Mitglied der Hofkommissionen für Tirol und Vorarlberg.

Anno 1813 war Roschmann als Kreishauptmann von Traiskirchen im V.U.W.W. eingesetzt, wurde aber auch Oberlandes Kommissär für den mit dem Königreich Italien und mit dem französischem Gouvernement Illyrien verbunden gewesenen Teil Tirols und war er an der Rückeroberung dieses Gebietes führend beteiligt. Auch gehörte auch dem von Erzherzog Johann geführten Alpenbund an, welcher durch einen Volksaufstand in Tirol, Vorarlberg und der Schweiz Kaiser Franz I. zum Krieg gegen Frankreich und Bayern bewegen wollte. Im Jahre 1815 wurde Roschmann zum Oberintendanten der k.k. Armee in Italien und nach dem Einrücken der vereinigten Armeen in Frankreich zum Gouverneur des südlichen Teils von Frankreich mit Sitz in Lyon ernannt.

Danach kehrte er nach Wien zurück und wurde Hofrat bei der vereinigten Hofkanzlei in Wien. Wegen seines angeschlagenen Gesundheitszustandes suchte Roschmann 1819 um seine Versetzung in den Ruhestand an. Als Alterssitz erwarb sich Roschmann die Herrschaft Ottenschlag im niederösterreichischen Waldviertel (V.O.M.B.[1]) und wurde infolgedessen in die niederösterreichischen Landstände aufgenommen.

Roschmann war privat ein Münzsammler und mit Maria Anna, Tochter des k.k. Hofrates Alois Ronner von Ehrenwerth aus Bozen verheiratet, welche er am 7. Juli 1810 im Wiener Stephansdom ehelichte[2] und die ihm den Sohn Karl Anton Leopold Alois schenkte, welcher am 2. Juni 1821 auf der Herrschaft Ottenschlag zur Welt kam[3]. Mit nur 52 Jahren verstarb Anton Leopold Roschmann Ritter von Hörburg im Mai 1830 an mehreren Schlaganfällen in Wien, Teinfaltstraße 101 und wurde am Währinger Friedhof zur letzten Ruhe bestattet[4].

Auszeichnungen

Für seine Verdienste wurde ihm vom Kaiser Franz I.

Literatur

Einzelnachweise