Atommülllager Alberschwende

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Atommülllager Alberschwende war 1989 ein Vorschlag einer Projektgruppe und der einzige in Vorarlberg vorgesehene Standort für ein mögliches Endlager von schwach- und mittelradioaktivem Abfall.[1]

Geschichte

Vorschläge einer Projektgruppe des Forschungszentrums Seibersdorf im Auftrag des Gesundheitsministeriums betrafen auch einen Standort in Vorarlberg. Zuerst etwas wenig konkret im Vorderen Bregenzerwald angegeben, konkretisierte sich im weiteren Verlauf der geologischen Prüfungen mit Messgeräten vor Ort der Standort in der Parzelle Tannen/Vorholz im Ortsteil Dreßlen in Alberschwende heraus. Dies war einer von 16 möglichen Standorten in Österreich, die 1990 sodann in die engere Planung einflossen. Es sollten sodann Tiefenbohrungen stattfinden.

Diese Pläne fanden in Alberschwende und bei der Vorarlberger Landesregierung keine positive Aufnahme. Mit Schreiben vom Februar 1990 teilte die Vorarlberger Landesregierung dem Forschungszentrum Seibersdorf mit, dass hierzu ein ablehnender Beschluss gefasst worden sei.

Auch aufgrund des Baus des Lorenastollens, wurde der Standort Alberschwende für ein solches Lager für radioaktiven Abfall in weiterer Folge 1991 endgültig ausgeschlossen.[2][3]

Geologie und Gefährdung

Das Atommülllager in Alberschwende im Ortsteil Tannen wäre innerhalb eines Gebietes gelegen gewesen, dass überwiegend aus Grund- und Endmoräne (aus unsortierten Blöcken, Steinen, Kies, Sand Schluff) besteht.[4] Daher besteht im Gebiet Rutschanfälligkeitsklasse 2 (geringe bis mittlere Anfälligkeit zu Rutschungen).[5] Das ganze Gebiet, in welchem das Atommülllager angedacht war, gilt als Erdbebenzone 1 (Grad VI), in welchem leichte Gebäudeschäden möglich sind. Blitzdichte in diesem Gebiet beträgt 1 - 2 Blitzeinschläge / km² / Jahr und ist etwas erhöht im Vergleich zu anderen Regionen in Vorarlberg.[5]

Einzelnachweise

  1. Weitere Standorte: Radioaktiver Abfall in Österreich, Webseite: vn.at vom 27. April 2018.
  2. “Alberschwende“, herausgegeben von der Gemeinde Alberschwende, Alberschwende 1996, S. 206.
  3. „Lorenastollen verhindert Lagermöglichkeit von Atommüll in Alberschwende“ in Vorarlberg heute (ORF 2) vom 14. Jänner 1991.
  4. Siehe auch: Rudolf Oberhauser: Zur Geologie der Ost-Westalpen-Grenze anhand der geologischen Karte von Vorarlberg, Webseite: opac.geologie.ac.at, abgerufen am 24. Oktober 2025 (ISBN 978-3-85316-040-9).
  5. 5,0 5,1 Abfrage Natural Hazard Overview and Risk Assessment Austria vom 24. Oktober 2025.

47.4582769.857725Koordinaten: 47° 27′ 30″ N, 9° 51′ 28″ O