Berta von Rosenberg

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Berta von Rosenberg, auch Bertha oder Perchta von Rosenberg (* um 1429; † um 1476)[1], war eine böhmische Adelige, die als "Ahnfrau" der Rosenberger gilt. Nach ihrem Tod wurde sie als "Weiße Frau" eine Sagenfigur und fand auch "Eingang" in die Literatur.

Herkunft und Familie

Berta von Rosenberg stammte aus einer bedeutenden böhmischen Adelsfamilie. Die Herren von Rosenberg waren Nachfahren der Wittigonen[A 1]. Im 15. Jahrhundert galten sie als eine der einflussreichsten Adelsfamilien des böhmischen Königreichs.

Die historische Berta von Rosenberg war eine Tochter von Ulrich (II.) von Rosenberg. 1449 heiratete sie Johann (V.) von Liechtenstein († 1473).[1]

Leben

Über Bertas Leben ist wenig gesichert. Nach ihrer umfangreichen Privatkorrespondenz wurde sie angeblich gegen ihren Willen verheiratet und hatte unter ihrem Ehemann sehr zu leiden.[1]

Berta in Sage und Legende

Einer Sage nach soll Berta als "Weiße Frau" im Wiener Schottenkloster, wo sie nach ihrem Tod angeblich beigesetzt ist, spuken.[2] Weitere Orte, auf denen sie als "Weiße Frau" angeblich gesichtet wurde, sind die im heutigen Tschechien gelegenen Schlösser in Krumau und Teltsch sowie die Burgen Rosenberg und Neuhaus.[1]

Berta in der Literatur

Berta gilt als ein Vorbild für die Titelheldin des Dramas "Die Ahnfrau"[3] des Schriftstellers Franz Grillparzer. In der Novelle "Die weiße Frau" von Benedikte Naubert geht es zwar primär um eine Nachfahrin von ihr, wobei jedoch auf sie Bezug genommen wird.

Textausgaben

  • Benedikte Naubert: Die weiße Frau, Erzählung (1792), digital, Gutenberg.Spiegel.DE
  • Franz Grillparzer: Die Ahnfrau, Trauerspiel (1817), digital, Gutenberg.Spiegel.DE

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Perchta von Rosenberg, Ceský Krumlov, eingesehen am 21. Jänner 2018
  2. vgl. Julia Strobl: Sagen und G'schichterln, in: Kulturmagazin der Wiener Fremdenführer 2009, S. 50, Sagenreisen.AT, eingesehen am 19. Jänner 2018
  3. siehe dazu Dramen 2, FranzGrillparzer.AT, eingesehen am 21. Jänner 2018

Anmerkungen

  1. In der "österreichischen" Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, so zum Beispiel bei Franz Grillparzer, werden die Wittigonen und die Rosenberger oft mit einander verwechselt oder durcheinander gebracht, was auf eine fehlerhafte Überlieferung zurückzuführen ist, die auch in die damalige geschichtswissenschaftliche Sekundärliteratur übernommen wurde.