Cajetan Ritzberger sen.
Cajetan Ritzberger sen. (* 4. August 1840 in Ottensheim; † 2. Dezember 1920 in Freistadt) war ein oberösterreichischer Komponist und Kapellmeister.
Leben und Werk
Cajetan Ritzberger wurde im Stift Wilhering als Sängerknabe ausgebildet und erhielt dort auch seinen ersten Instrumentalunterricht auf Querflöte und Geige. Zunächst führte er in Linz-Urfahr eine Gastwirtschaft, die er jedoch aus wirschaftlichen Gründen aufgeben musste. Ritzberger ließ sich in Freistadt nieder und übernahm 1876 als letzter von der Stadt bestellter Turmbläser (Thurnermeister) die Leitung der Stadtkapelle. Mit diesem Orchester trat er je nach Gelegenheit in der Uniform der Bürgergarde, der Feuerwehr oder des Veteranenvereins auf und begleitete das in Freistadt befindliche Bataillon bei festlichen Anlässen, wenn keine Militärkapelle verfügbar war.[1] Daneben widmete sich Ritzberger kirchenmusikalischen Aufgaben sowie der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses der Stadt. Nachdem Brandunglück von Ottensheim im Jahr 1899 veranstaltete Ritzberger einmal jährlich ein Benefizkonzert zugunsten der Geschädigten.[2] Ende 1914 bat Ritzberger um seine Pensionierung und die Übergabe des Kapellmeisteramtes an seinen Sohn Cajetan jun. Von Ritzbergers Kompositionen sind vor allem seine Trauermärsche von Bedeutung, die teilweise heute noch gespielt werden.
Ritzbergers Söhne Cajetan jun. und August waren ebenfalls bedeutende Freistädter Komponisten.
Literatur
- Eugen Brixel: Das große oberösterreichische Blasmusikbuch. Brandstätter, Wien; München 1984, ISBN 978-3-85447-031-1.
Einzelnachweise
- ↑ Musikalisches Freistadt: Cajetan Ritzberger sen. Website des Forums oö. Geschichte, abgerufen am 8. Juni 2018.
- ↑ Cajetan Ritzberger sen. (1840-1920). Website des Forums oö. Geschichte, abgerufen am 8. Juni 2018.