David Bilbija

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David Bilbija (* 1994 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Unternehmer, Medienmacher und Politiker (SPÖ). Bekanntheit erlangte er durch unternehmerische Aktivitäten im Bereich Gebäude­sicherheit, sein Engagement in der serbischen Community in Österreich sowie seine Kandidatur bei der Nationalratswahl 2024 in Niederösterreich.[1][2]

Leben

Bilbija wurde 1994 in Wels geboren und wuchs in Wien auf. Seine Familie hat serbische Wurzeln aus Sanski Most (Bosnien und Herzegowina). Er lebt in Ebreichsdorf (Bezirk Baden).[2][1] Er pflegt seine serbische Herkunft u. a. durch Muttersprache und kulturelle Veranstaltungen.[3]

Unternehmerische Tätigkeit

Bilbija ist seit seinem 19. Lebensjahr unternehmerisch tätig, vor allem in der Gebäude­wartung und -sicherheit.[3] Er ist Geschäftsführer und Gesellschafter der Garda Safety GmbH, die Sicherheits- und Wartungsdienste anbietet.[4][5] Weitere Beteiligungen umfassen die Garda Management GmbH in Wien, an der er 100 % hält.[6][7] Laut Medienberichten beschäftigen seine Unternehmen über 120 Mitarbeiter.[3]

Mediale Aktivitäten

Bilbija ist Chefredakteur des während der COVID-19-Pandemie gegründeten Online-Mediums Centralni Portal. Das Portal berichtet über Politik, Lifestyle und Prominente und verfügt nach eigenen Angaben über eine größere Instagram-Gefolgschaft; Medienberichte kritisierten jedoch u. a. die Übernahme regime­naher Inhalte aus serbischen Medien, sowie Berichte in eigener Sache.[2]

Politisches Engagement

Bilbija trat 2013 der SPÖ Niederösterreich bei und kandidierte bei der Nationalratswahl 2024 auf Platz 67 der Landesliste Niederösterreich.[1][8] Er gilt als erster SPÖ-Kandidat serbischer Herkunft auf einer NÖ-Liste und erhielt 105 Vorzugsstimmen, womit er in die Top-20 der Landesliste aufstieg; ein Mandat erreichte er damit aber nicht.[9][10][2] Er adressiert die serbischsprachige Community (BKS) u. a. über Social Media und Auftritte bei Veranstaltungen; mediale Präsenz hatte er auch in balkanbezogenen Sendern wie „Happy TV“.[8][11][2] Unterstützung erhielt er u. a. von Vertretern der Serbisch-Orthodoxen Kirche.[12] Eine offizielle Parteifunktion hat er derzeit nicht.[2]

Kontroversen

Bilbija äußerte sich positiv über Milorad Dodik, den Präsidenten der Republika Srpska, und kritisierte dessen österreichisches Einreiseverbot; er bezeichnete Dodik als „legitim gewählten Vertreter“.[2] Er traf sich mehrfach mit Ministern der Dodik-Regierung, darunter Denis Šulić, und wurde bei Veranstaltungen u. a. mit Aleksandar Vulin fotografiert.[2][8] Innerparteilich kam es zu Kritik an Äußerungen über den SPÖ-Politiker Semir Djedovic, einem Gemeinderat in Wiener Neustadt; die SPÖ Niederösterreich distanzierte sich insgesamt von Bilbijas externen Aktivitäten, da er keine offizielle Funktion innehat.[2]

Persönliches

Bilbija lebt in Ebreichsdorf und ist Vater.[3] Er moderiert den Podcast David trifft Goliath und betont den Dialog zwischen serbischen und bosniakischen Communities.[2]

Weblinks

Einzelnachweise