Gottesfeldmühle
Die Gottesfeldmühle gilt in der Forschung als die Vorgängerin der späteren Feldmühle. Sie befand sich in St. Veit (heute Teil des 13. Wiener Gemeindezirks) und ist nicht erhalten.
Ungefähre Lage
Die Gottesfeldmühle lag unterhalb des Mariabrunner Wehrs" zwischen den Vororten St. Veit und Baumgarten (heute Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks). Sie befand sich im Umfeld des heutigen Schlosses Schönbrunn.[1]
Geschichte
Nach der kaiserlichen Schenkungsurkunde von 1014, in welcher das Godtinesfeld (Gottesfeld) erstmals genannt ist, befanden sich dort bereits Mühlen. In der Forschung wird daher gewöhnlich angenommen, dass die Gottesfeldmühle etwa zu dieser Zeit errichtet wurde oder bereits bestanden hat. Eine Mühle im Gottesfeld ist allerdings urkundlich erstmals 1364 genannt. Sie gehörte damals dem "Bischof von Wien". In dem "Bereitungsbuch" aus dem Jahr 1590/91 über das Viertel unter dem Wienerwald wird die bischöfliche Mühle "im Gottes Veld" in St. Veit zusammen mit der Mühle "in Gern" beschrieben. Um 1690 soll die Gottesfeldmühle dem Müller Johann Bartholomä Hueber und seiner Ehefrau Margaretha gehört haben. 1595 befand sie sich im Besitz des in der damaligen Stadt Wien gelegenen Klosters "Zur Himmelspforte", das sie in diesem Jahr an den Hofkammerpräsidenten, einen Grafen Breuner, verkaufte. Bereits im Brequin-Plan von 1754 findet sich diese Mühle als Feldmühle. [1]
Erinnerungen an die Gottesfeldmühle im heutigen Wien
Das Mühlengebäude der Gottesfeldmühle bzw. Feldmühle bestand bis etwa 1900 und wurde dann demoliert. An diese Mühle erinnert heute noch die nach ihr benannte Feldmühlgasse im 13. Bezirk.[1]
Literatur
- Heinz Gerstbach: 1000 Jahre Godtinesfeld - Hietzings älteste Dokument (= Fenster in die Vergangenheit. Lokalgeschichtliche Schriftenreihe des 13. Wiener Gemeindebezirkes -Hietzing. Nr. 7). 2015, ISSN 1560-7461. S. 20
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 vgl.Heinz Gerstbach: 1000 Jahre Godtinesfeld - Hietzings älteste Dokument, 2015, S. 20