Godtinesfeld

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Das Godtinesfeld oder Goteinsfeld, auch Gotinesfelde, Gottinisvelde oder Gotesvelde, ist ein abgekommener Ort, der sich im Mittelalter auf dem Areal des 13. Wiener Gemeindebezirks befand. Erstmals wird es in einer Schenkungsurkunde genannt, die als älteste Dokument zur Geschichte des 13. Bezirks gilt. Siedlungsspuren sind nach bisherigen Forschungsstand nicht erhalten. Nicht eindeutig geklärt ist außerdem, ob Godtinesfeld eine Ortschaft oder eine Örtlichkeit war.

Belege für das Godtinesfeld

Erstmals wird das Godtinesfeld in einer Schenkungsurkunde um 1014/15 genannt. Weitere urkundliche Nennungen (mit unterschiedlichen Schreibformen) sind aus dem 12. und 13. Jahrhundert überliefert. Danach wird das Godtinesfeld nicht mehr genannt. Nach aktuellen Forschungsstand hat sich eine mittelalterliche Siedlungsspur von ihm nicht erhalten.[1]

Die ungefähre Lage des Godtinesfelds

Nachdem in der älteren Forschung zunächst davon ausgegangen wurde, dass sich das Godtinesfeld in Perchtoldsdorf lag, gilt inzwischen als relativ sicher, dass es sich auf dem Areal der Stadt Wien im heutigen 13. Wiener Gemeindebezirk befand. Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass es sich in etwa dort befand, wo nach 1800 der Ort Unter-St.-Veit (heute Teil des 13. Bezirks) entstehen sollte.[1] Inzwischen gibt es Überlegungen, nach denen sich zwar das Zentrum von Godtinesfeld im späteren Ort St. Veit (erstmals 1194/95 genannt) befand, das Godtinesfeld aber ein wesentlich größeres Areal umfasste, das bis zum ehemaligen Vorort Hietzing reichte.[2]

Die Godtinesfeld-Urkunde - das älteste Dokument von Wien-Hietzing

Die Urkunde, in der das Godtinesfeld erstmals genannt ist, datiert auf den 5. Juli 1014 und wurde in Regensburg von Kaiser Heinrich II. († 1024) ausgestellt. In dieser schenkt er 30 Königshufen, die sich in Godtinesfeld in der Markgrafschaft Österreich ("Grafschaft des Grafen Heinrich") befinden, an das Domkapitel von Bamberg. Die Urkunde befand sich viele Jahrhunderte im Besitz des Hochstiftes Bamberg und kam nach dessen Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts ins Staatsarchiv von Bamberg. Eine Kopie der Urkunde befindet sich seit 2000 im Bezirksmuseum Hietzing in Wien.[3]

Primärquellen zur Godtinesfeld-Urkunde

  • Monumenta Germaniae Historica. Urkunden der deutschen Könige und Kaiser. Hahn'sche Buchhandlung, Hannover, 1900-1903. Bd. 3, Nr, 318

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hochspringen nach: 1,0 1,1 vgl.Felix Czeike (Hrsg.): Goteinsfeld. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 575.
  2. vgl.Heinz Gerstbach: 1000 Jahre Godtinesfeld - Hietzings älteste Dokument, 2015, S. 5f. und S. 17
  3. vgl.Heinz Gerstbach: 1000 Jahre Godtinesfeld - Hietzings älteste Dokument, 2015, S. 5

Anmerkungen