Franz Aichinger

Franz Josef Aichinger (* 4. April 1909 in Vöcklabruck; † 5. Juli 1983 in Vöcklabruck; Spitzname Bobby oder auch Boby Aichinger) war Architekt.

Leben

Aichinger, der Sohn des Vöcklabrucker Baumeisters Franz Aichinger und der Wienerin Sylvia Vinzentia geborene Greger studierte Architektur von 1931 bis 1933 am Bauhaus Dessau wo er Karla Grosch, die dort als Sportlehrerin agierte, kennenlernte. Mit ihr verlobte sich Aichinger. Im Bauhaus Grundkurs war er Schüler von Josef Albers, danach bis zur Schließung des Bauhauses als Hospitant in der Baulehre aktiv unter Hannes Meyer und Mies van der Rohe.

Im Jahr 1933 zog er mit seiner Verlobten Karla Grosch nach Palästina, wo die Schwangere bei einem Badeunfall nahe Tel Aviv-Jaffa im Alter von 28 Jahren verstarb.

Aichinger kehrte nach Weimar in Deutschland zurück und heiratete 1937 die Schwester von Karla, Paula Grosch (1903–1993). Im Jahr 1939 übersiedelte das Ehepaar nach Oberösterreich in seine Heimat Vöcklabruck. Nach dem Tod seines Vaters Franz Aichinger im Jahr 1946 übernahm er mit seinem Bruder Walter den Familienbetrieb, Bauunternehmen Aichinger, das heute noch unter dem Namen Aichinger Bau GmbH firmiert. Anfang der 1950er-Jahre verwirklichte Franz seinen Wunsch, in Kanada zu leben, wo er auch längere Zeit blieb.

Literatur

•  Seraina Graf: KARLA GROSCH – EINE SPURENSUCHE. In: Zwitscher-Maschine. Journal on Paul Klee / Zeitschrift für internationale Klee-Studien. Heft 5, 6. April 2018, ISSN 2297-6809, S. 17-46 (Online).
• Dietzsch, Folke: Die Studierenden am Bauhaus. Eine analytische Betrachtung zur strukturellen Zusammensetzung der Studierenden, zu ihren Studien und Leben am Bauhaus sowie zu ihrem späteren Wirken, Diss. A, Hochschule für Architektur und Bauwesen, Fak. Architektur, Weimar 1991, 2 Bde.

Weblinks

• Deutsche Biographie auf deutsche-biographie.de
• Franz Josef Aichinger auf bauhaus.community