Franz Reuckl

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Franz Reuckl (9. Jänner 1844 in Markhof, Niederösterreich; † 8. April 1908 in Wien) war ein österreichischer römisch-katholischer Priester, Religionslehrer und Rektor des fürst-erzbischöflichen Knabenseminars in Hollabrunn.

Leben

Franz Reuckl wurde am 9. Jänner 1844 im niederösterreichischen Markhof geboren. Nach der Priesterweihe war er zunächst als Kooperator in Aspersdorf und Oberhollabrunn tätig.[1] Bereits 1869, ein Jahr nach seiner Tätigkeit als Kooperator in Hollabrunn, wurde er am 1. Oktober zum Professor für Religion am Staatsgymnasium in Oberhollabrunn berufen.[2] Aufgrund der geringen Schülerzahl drohte die Schließung des Gymnasiums und so wurde Reuckl bereits 1875 zu Kardinal Josef Rauscher und später Kardinal Johann Kutschker geschickt, um sie zu bitten, das Erzbischöfliche Knabenseminar von Wien nach Hollabrunn zu verlegen. 1880 wurden die Verträge unterzeichnet und 1881 wurde das Seminar in Hollabrunn durch Kardinal Cölestin Ganglbauer eröffnet.

Am 14. September 1884 übernahm Reuckl die Leitung des fürst-erzbischöflichen Knabenseminars in Hollabrunn als Rektor.[3]

Reuckl war nicht nur in der kirchlichen Bildung tätig, sondern übernahm auch wirtschaftliche Verantwortung. Von 1888 bis 1899 leitete er als Vorsteher die Sparkasse Hollabrunn.

Am 22. Februar 1899 trat Reuckl von seinem Amt als Rektor des Knabenseminars zurück. Er starb am 8. April 1908 in Wien und wurde am Friedhof in Hollabrunn begraben.

Ehrungen und Auszeichnungen

  • Für die Verlegung des Knabensimars wurde ihm am 31. März 1882 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hollabrunn verliehen
  • Ritterkreuz des Kaiser Franz Josephs-Ordens
  • Ernennung zum Päpstlichen Geheimkämmerer durch Papst Leo XIII. 1888[4]
  • Ehrendomherr von St. Stephan in Wien
  • Ernennung zum fürst-erzbischöflicher Konsistorialrat durch Kardinal Cölestin Ganglbauer im Jänner 1886.[5]
  • Geistlicher Rat
  • Benennung der Reucklstraße in Hollabrunn aufgrund der Gemeindeausschußsitzung am 5. Februar 1908

Bilder

Literatur

  •  Dr. Hans Groër: Hundert Jahre Knabenseminar der Erzdiözese Wien. Im Selbstverlag des e.b. Knabenseminars Hollabrunn, Hollabrunn 1956.

Einzelnachweise

  1. Veränderungen im Klerus. In: Gemeinde-Zeitung / Gemeinde-Zeitung. Unabhängiges, politisches Journal, 29. August 1868, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gem
  2. Veränderungen im Klerus. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 9. Oktober 1869, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  3. Zur Chronik der Erzdiöcese. In: Wiener Diöcesanblatt / Wiener Diözesanblatt, Heft 19/1884, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrd
  4. Kirchliche Nachrichten. In: Volksblatt für Stadt und Land. Illustrierte Wochen-Rundschau, 9. Mai 1888, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/vbl
  5. Zur Chronik der Erzdiöcese. In: Wiener Diöcesanblatt / Wiener Diözesanblatt, Heft 2/1886, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrd