Franz Weinmayr
Franz de Paola Weinmayr (* 1. Jänner 1836 in Linz[1]; † 22. April 1911 in Bad Ischl) war ein österreichischer römisch-katholischer Geistlicher.
Leben
Franz von Paula Weinmayr war ein katholischer Geistlicher, der über vier Jahrzehnte als Pfarrer und Dechant in Bad Ischl (1870-1911) tätig war und durch zahlreiche kirchliche und soziale Initiativen die Region prägte. Er begann seine Tätigkeit in Bad Ischl zunächst als Kaplan unter Pfarrer Auböck, bevor er am 27. Februar 1870 offiziell als Pfarrer installiert wurde.
Während seiner Amtszeit setzte er sich für verschiedene Projekte ein. Zu seinen bedeutendsten Maßnahmen gehörten die Gründung der Caritas in der Grazer Straße, sowie die Schaffung von Wohnraum für den Mesner und Chorregenten. Der Versuch, ein Kapuzinerkloster auf dem Kalvarienberg zu errichten, blieb erfolglos.
1874 leitete er die Renovierung der Pfarrkirche von Bad Ischl ein. Am 24. November 1877 wurde die Kirche erstmals mit einer neuen Gasbeleuchtung ausgestattet. Die feierliche Neugestaltung der Kirche fand ihren Höhepunkt am 18. August 1880, als Bischof Rudigier anlässlich des Geburtstags von Kaiser Franz Joseph I. ein Pontifikalamt zelebrierte.
Zu den herausragenden Ereignissen während seiner Amtszeit zählte die Trauung von Erzherzogin Marie Valerie, der Tochter von Kaiser Franz Joseph I., mit Erzherzog Franz Salvator am 31. Juli 1890. Die Feierlichkeiten wurden von Anton Bruckner musikalisch begleitet, der an der Orgel spielte.
Weinmayr gründete 1891 die Haushaltungsschule in Reiterndorf und wurde im selben Jahr zum ersten Dechant des neu gegründeten Dekanats Ischl ernannt. Unter seiner Leitung wurde am 18. August 1910 die neue große Orgel der Pfarrkirche eingeweiht.
Nach 41 Jahren als Pfarrer von Bad Ischl verstarb Franz von Paula Weinmayr am 22. April 1911 im Alter von 75 Jahren. Das Begräbnis fand am 26. April 1911 statt. Nach dem Requiem wurde er in der Priestergruft des Friedhofs von Bad Ischl beigesetzt.[2]
Ehrungen
- Monsignore
- Ehrenbüger von Bad Ischl, St. Wolfgang im Salzkammergut und Pinsdorf.
- Ritterorden der Eisernen Krone III
- Gedenktafel in der Stadtpfarrkriche
- Verdienstkreuz mit der Krone
Einzelnachweis
- ↑ Sterbebuch der Pfarre Bad Ischl auf matricula online
- ↑ Franz Weinmayr. In: https://www.friedhofsfuehrer.at/. Abgerufen am 1. Jänner 2025.
- Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert)
- Pfarrseelsorger (Bad Ischl)
- Dechant
- Träger des Ordens der Eisernen Krone (III. Klasse)
- Ehrenbürger von Bad Ischl
- Ehrenbürger von St. Wolfgang im Salzkammergut
- Ehrenbürger von Pinsdorf
- Geboren 1836
- Geboren in Linz
- Gestorben 1911
- Gestorben in Bad Ischl
- Begraben in Bad Ischl
- Mann