Gasthaus Bären (Lauterach)
Das Gasthaus Bären ist ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes unter Denkmalschutz[1] stehendes Haus am Beginn der Harderstraße (L 3) in Lauterach, Bezirk Bregenz, Vorarlberg. Das Gasthaus ist seit Jahren geschlossen und baufällig.
Lage
Das Gasthaus ist ein Eckhaus (412 m ü. A.), welches auf der südlichen Seite entlang der Harderstraße (L 3) steht, mit der Stirnseite (östlich) an die Dammstraße grenzt und in weitere Folge an die Kreuzung der Landesstraße L 190 (Vorarlberger Straße), Achstraße und Harderstraße. Westlich befindet sich eine größere Freifläche und ein Parkplatz (gesamt etwa 1300 m²). Die gesamte Grundstücksfläche, bestehend aus mehreren Grundparzellen, beträgt rund 2400 m². Westlich anschließend befindet sich der Bauhof der Gemeinde Lauterach.
Zum nordöstlich gelegenen Bregenzerachbrücke sind es rund 160 Meter Luftlinie, zur Pfarrkirche Lauterach sind es im Süden rund 1100 Meter bzw. zum Josefskloster rund 600 Meter.
Die Rheintalautobahn A14/E43/E60 befindet sich im Osten rund 850 Meter entfernt, die Eisenbahnlinie der Vorarlbergbahn im Westen rund 600 Meter.
Geschichte
Da Gebäude wurde erstmals 1844 urkundlich erwähnt. Seit 1996 steht es unter Denkmalschutz. 2010 begannen Gespräche zwischen Land Vorarlberg, der Gemeinde Lauterach und den Eigentümern über eine Aufhebung des Denkmalschutzes. 2017 wurde ein Vorprojekt für den Kreuzungsumbau erstellt. Bereits 2023 wurde ein Flächentauschvertrag abgeschlossen unter der aufschiebenden Bedingung, dass der Denkmalschutz aufgehoben wird. Im Herbst 2025 wurde der Bescheid über die Unterschutzstellung des Gebäudes vom Bundesdenkmalamt aufgehoben. Dadurch ist nun der Abbruch des Gebäudes zur Schaffung eines größeren Kreuzungsbereiches möglich.[2][3]
Gebäude
Das Gasthaus Bären ist ein Einhof mit drei Vollgeschoßen und einem Dachgeschoß aus dem 19. Jahrhundert. Das zweite Obergeschoß und Giebelgeschoß sind im östlichen Bereich (Gasthaus/Wohntrakt) mit Fachwerk ausgeführt. Im hinteren Bereich (Wirtschaftstrakt) ist das Gebäude teilweise gemauert, teilweise eine Holzriegelkonstruktion mit senkrechtem Holzschirm. In diesem Bereich ist auch ein Flugdach mit einer Länge von rund zehn Meter und einer Auskragung von rund vier Meter angebracht.
Das Gebäude hat einen polygonen Grundriss mit einer Fläche von rund 400 m² und ein steiles, geknicktes Satteldach mit markant nach Nordnordosten herausragendem Kreuzgiebel. Das Gebäude ist etwa 27 Meter lang (Ost-West) und 20 Meter breit (Nord-Süd). Im traufseitige Korbbogenportal ist im Kopfstein die Zahl 1844 eingemeiselt.
Die Fenster des Gasthauses sind an den Straßenfronten symmetrisch aufgeteilt und weisen grüne Holzläden auf.
Das Gebäude ist (2025) teilweise baufällig und einsturzgefährdet (vor allem im nördlichen Anbau sind bereits Teile der Mauer herausgebrochen und starke Setzungen zu sehen).
Umgehungsverkehr
Die Gemeinde Lauterach hatte mit der Eröffnung des Autobahnanschlusses Wolfurt-Lauterach eine Zunahme des Verkehrs zu verzeichnen. Durch die zweite Pfändertunnelröhre fiel die Pförtnerfunktion desselben weg und das Problem sei weiter verschärft worden. Es habe sich ein Schleichverkehr entwickelt, um diese oft überlastete Kreuzung beim Gasthaus Bären/Achpark zu umfahren. Durch den Umbau der Kreuzung und Abbruch des ehemals denkmalgeschützten Gebäudes erhofft sich die Gemeinde eine Verkehrsentlastung des restlichen Gemeindegebiets und Wegfall des Schleichverkehrs.[2]
Weblinks
Gasthaus Bären (Lauterach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ ObjektID: 19454, HERIS-ID: 23106, Grundstücksnummer GSt .233 (GB Lauterach), Adresse: Harderstraße 2 in 6923 Lauterach.
- ↑ 2,0 2,1 “Gasthaus Bären darf abgerissen werden“ in Vorarlberger Nachrichten vom 18./19. Oktober 2025, S. A6.
- ↑ Mirjam Mayer: Verfall in Lauterach – was vom Gasthaus Bären noch übrig ist und wie es weitergeht, Webseite: vol.at. vom 30. Mai 2025.
47.4842669.730966Koordinaten: 47° 29′ 3″ N, 9° 43′ 51″ O