Georg Fuchs von Fuchsberg

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Das Neukloster in Wiener Neustadt, wo Georg Fuchs von Fuchsberg beigesetzt ist.

Georg Fuchs von Fuchsberg (* im 15. Jahrhundert; † um 1476) war ein Adliger der Grafschaft Tirol. Er ist nicht identisch mit gleichnamigen Georg (Jörg) Fuchs von Fuchsberg, der um 1486 für zwei Jahre als "Unterpfleger" die Rottenburg für den landesfürstlichen "Pfleger"[A 1] Ulrich von Gögging verwaltete.[1]

Herkunft und Familie

Georg Fuchs von Fuchsberg entstammte aus einer "ritterbürtigen" Familie des "erbländischen" Tiroler Landadels, die sich nach der im 15. Jahrhundert zerstörten Burg Fuchsberg in St. Pauls in Eppan (südwestlich von Bozen benannte. 1478-1519 gehörte dieser auch die Burg Vorst bei Algund (in Südtirol), die zu dieser Zeit den Namen Neufuchsberg hatte.[2] Er war ein Verwandter von Degen Fuchs von Fuchsberg.[3]

Leben

Georg Fuchs von Fuchsberg gehörte gemeinsam mit seinem Bruder Wolfhard, Veit von Wolkenstein († 1442) (ein Verwandter von Oswald von Wolkenstein) und Leonhard von Völs-Velseck zu jenen Adeligen, die den späteren Kaiser Friedrich III.1436 auf seiner Pilgerreise ins Heilige Land begleiteten. Georg wurde dort zum Ritter geschlagen. Seine Karriere, die er unter Friedrich III. machte, legt nahe, dass der damals geknüpfte persönliche Kontakt auch weiter bestanden hat.[2]

1439 war Georg Fuchs von Fuchsberg, der lebenslang unverheiratet blieb, Truchsess von König Albrecht II., 1442-1480 stand er im Dienst von Friedrich III. als dessen Hofmarschall (Seneschall), Rat, Beisitzer des Hofgerichtes und Pfleger.[2] Nach seinem Tod wurde er im Neukloster in Wiener Neustadt beigesetzt.[4]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. Nordtiroler Unterland (= Tiroler Burgenbuch XI.). Athesia Verlag, Bozen, 2019. ISBN 978-88-6839-358-8. S. 75-90, S. 81
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 299
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 301
  4. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 300

Anmerkungen

  1. Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.