Gutlein
Sara aus Wiener Neustadt (* vermutlich im 15. Jahrhundert; † vermutlich im 15. Jahrhundert), genannt Gutlein, gilt als erfolgreichste jüdische Geldverleiherin des Mittelalters im heutigen Niederösterreich.
Herkunft und Familie
Sara, über deren Herkunft bisher nichts Genaues bekannt ist, war mit Isserlein, den Sohn von Merchlein, verheiratet.[1]
Leben
Isserlein vergab ein ungewöhnlich hohes Darlehen an den Adligen Jörg von Pottendorf, für das dieser ihm den Markt Kirchschlag mit allen Herrschaftsrechten verpfändete. Nach seinem Tod führte seine Witwe Gutlein seine Geschäfte mit ihren Kindern weiter. Gemeinsam mit ihren Schwiegersöhnen kämpfte sie Jahre lang um Pfandsumme jenes Darlehens, das ihr Ehemann dem Pottendorfer geliehen hatte und das nun zum Erbe von ihr und ihren Kinder gehörte.[1]
Literatur
- Martha Keil: Hansüß, Rifka, Joseppin. Frauen in der mittelalterlichen Judenstadt Wiens. In: Astrid Peterle - Adina Seeger - Domagoj Akrap - Danielle Spera (Hrsg.): Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien. Böhlau Verlag, Wien, 2021. ISBN 978-3-20521198-3. S. 79-85
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Martha Keil: Hansüß, Rifka, Joseppin, 2021, S. 84