Haslauer (Familie)

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Die Familie der Haslauer zählten zu den landesfürstlichen Ministerialenfamilien[A 1] im heutigen Niederösterreich, die bereits zu Anfang des 12. Jahrhunderts dort nachgewiesen sind.

Geschichte

Die Familie der Haslauer dürfte, wie auch die Familien der Liechtensteiner und der Himberger als Gefolgsleute der Diepoldinger-Rapotonen im 11. Jahrhundert ins heutige Bundesland Niederösterreich gekommen sein, von wo sie in die landesfürstliche Ministerialität wechselten. Sie benannten sich zunächst nach den Orten Gallbrunn (heute Teil der Gemeinde Trautmannsdorf an der Leitha) und Göttlesbrunn (heute Teil der Gemeinde Göttlesbrunn-Arbesthal).[1]

Ihr bekanntestes Mitglied war Otto (II.) von Haslau ("Otto de Haslow") († im 13. Jahrhundert, zwischen dem 13. Dezember 1287 und dem 5. Februar 1289). [1] Dieser war Burghauptmann von Bruck an der Leitha, oberster Landrichter und für kurze Zeit "Hauptmann zu Steier" Herzogtum Steier[A 2]. Bekannt ist aber wegen seiner angeblichen Teilnahme an der Schlacht auf dem Marchfeld (26. August 1278) mit ca. 80 Jahren, von welcher die "Steirische Reimchronik" (14. Jahrhundert) berichtet.

Literatur

Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel - Österreichs Werden. In: Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Maximilian Weltin: Landesfürst und Adel, 1999, S. 231

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  2. Das Amt des Hauptmanns zu Steier gilt als Vorläufer des späteren Landeshauptmanns der Steiermark.