Herbert Leuthner
Herbert Leuthner (* 6. April 1939 in Bruckbach, Gemeinde Sonntagberg) ist ein österreichischer römisch-katholischer Priester, der fast 30 Jahre als Missionar und Entwicklungshelfer in Ecuador tätig war.
Leben
Herbert Leuthner wuchs in einer katholischen Familie auf. Sein Vater, ein Volksschullehrer und Mitglied der österreichisch-patriotischen Heimwehr, wurde während der NS-Zeit nach Sonntagberg strafversetzt, wo Herbert geboren wurde. 1941, als der Vater in den Krieg eingezogen wurde, kehrte die Mutter mit ihm nach Raschala (Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Hollabrunn) zurück. In seiner Jugendzeit war er Mitglied der Pfadfindergruppe Hollabrunn. Nach seiner Matura am Bundesgymnasium Hollabrunn im Jahr 1957 trat er ins Priesterseminar ein und studierte Theologie.
Nach der Priesterweihe am 29. Juni 1962 war er Kaplan in Guntramsdorf, Studienpräfekt in Hollabrunn und Pfarrer in Großweikersdorf. Bereits 1979 engagierte er sich für Bootsflüchtlinge aus Vietnam und setzte sich für deren Integration ein.
1981 folgte er dem Ruf der Mission und ging als Fidei-Donum-Priester nach Ecuador, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 in der Erzdiözese Guayaquil arbeitete. Dort baute er Pfarren auf und lebte nach dem Prinzip: "Mit den Armen leben, von ihnen lernen."
2009 kehrte er nach Hollabrunn zurück, wo er sich weiterhin für soziale Gerechtigkeit und die Integration Geflüchteter einsetzt. Von 2010 bis 2015 war er ehrenamtlicher Diözesandirektor von Missio Wien.[1][2]
Ehrungen
1993 wurde Herbert Leuthner mit dem Romero-Preis der Katholischen-Männer-Bewegung ausgezeichnet.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Jonatan Gerstbach: Padre im Porträt: Passioniert, pensioniert, politisch. In: https://www.noen.at/. 24. September 2020, abgerufen am 16. Februar 20205 (deutsch).
- ↑ 80. Geburtstag von Padre Herbert Leuthner. In: https://www.kmbwien.at/. Abgerufen am 16. Oktober 2025 (deutsch).
- ↑ Der Romero-Preis der KMB. Abgerufen am 16. Februar 2025 (deutsch).