Hutter & Schrantz Werk Pinkafeld
Das Werk Hutter & Schrantz war ein Standort der bestehenden Hutter & Schrantz AG im burgenländischen Pinkafeld. Dieses Werk baute auf die Tuchmachertradition der Stadt auf.
So wurde zu Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918[1] begonnen, ein Werk für den ungarischen Markt zu errichten, in dem Schafwollwaren und Feintuche für die Bekleidungsindustrie erzeugt werden soll, zu errichten. Im Jahr 1921 fiel das Burgenland nach der Volksabstimmung an Österreich, so dass sich die Marktsituation stark änderte. Das Werk wurde aber weitergebaut und 1923 eröffnet. Durch die Erzeugung von Uniformtuche waren auch Lieferungen an staatliche Stellen möglich. Bis zu 300 Mitarbeiter wurden beschäftigt. Unter H & S wurden verschiedene Einrichtungen, wie Werkswohnungen oder ein Gesellschaftshaus für Theater- Konzert- oder Ballveranstaltungen errichtet.
In den Jahren 1922 bis zur Auflösung durch Hutter & Schrantz wurde auch eine Betriebsfeuerwehr betrieben. In den 1930er Jahren hatte das Unternehmen auch des in Pinkafeld beheimateten SC Pinkafeld inne, der in dieser Zeit auch einige Male Landesmeister wurde.
Folgebetriebe
Im Jahr 1958 wurde das Werk von Josef Peterka als Feintuch Pinkafeld GmbH übernommen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg nach de Übernahme von etwa 200 auf 400 im Jahr 1960. Es wurden Kammgarne und Streichstoffgarne sowie Decken, Mantelstoffe und Damenstoffe hergestellt. Im Jahr 1966 musste aber Konkurs angemeldet werden. In Folge der Textilkrise in Europa, wechselten die Besitzer des öfteren, konnten den Betrieb aber nicht lange aufrecht erhalten.
So übernahm Bernhard Altmann das Werk als Zweigbetrieb und führte die Erzeugung mit 200 Mitarbeitern weiter. Hergestellt wurden Strickwaren und Bademoden. Doch 1970 ging auch Bernhard Altmann in Konkurs und wurde von der Vorarlberger Firma Ganahl übernommen, der auch die Produktion dieses Sortiments mit einem ähnlichen Mitarbeiterstand weiterführte.
Auch der Betrieb unter Dr. Wandl, der die Produktion 1984 wieder aufzog, ging nicht lange gut. 1986 musste auch er Konkurs anmelden. Unter der Schirmherrschaft der Firma Falke, der zuerst in Lohn arbeiten lässt und dann das Unternehmen selbst kauft, wurden Strümpfe produziert. Als Hugo Boss seinen Lieferverrtag aufkündigt, wird zuerst die Oberbekleidungsproduktion eingestellt und 2002 der gesamte Betrieb stillgelegt.
Nachnutzung der Liegenschaft
Quelle
- ↑ E. Lebensaft – J. Mentschl: Schrantz, Alfred. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950. 2. überarbeitete Auflage. (online)
47.36166616.126812Koordinaten: 47° 21′ 42″ N, 16° 7′ 37″ O