Irmtraut Lindeck-Pozza

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Irmtraut Lindeck-Pozza (* 13. August 1914 in Wien; † 13. April 2007 ebenda) war eine Historikerin und Archivarin mit Schwerpunkt im Burgenland.

Leben

Irmtraut Lindeck-Pozza ist die Tochter von Emmerich Lindeck-Pozza (1884-1961), eines Beamten des Patentamtes und der Lehrerin Fritzi Lindeck-Pozza. Der Vater stammt seinerseits aus einer der ältesten Patrizierfamilien Ragusa’s Pozza di Zagorien, dem heutigen Dubrovnik in Kroatien.[1] So war der Großvater Raphael Pozza lange Jahre Bürgermeister in Ragusa. Irmtraut Pozza besuchte in Wien die Volksschule und danach die Bundeserziehungsanstalt Wien XVII, wo sie 1932 maturierte.

An der Universität Wien begann sie 1932 ein Studium für Geschichte, Kunstgeschichte und Germanistik. Am Institut für Österreichische Geschichtsforschung beschäftigte sie sich in ihrer Hausarbeit mit dem Einfluß der staatsrechtlichen und bekenntnismäßigen Anschauungen auf die Auseinandersetzungen der Stände mit dem Landesfürstentum in Österreich

Nach dem Anschluss im Jahr 1938 war sie zuerst in Wien und dann in Stuttgart tätig. Dort hatte sie die Redaktion des Jahrbuches für das Auslandsdeutschtum über. Ihre Dissertation im Jahr 1939 schrieb sie über die Die deutschen Königinnen von Rudolf I. bis Ludwig IV.. Die Kriegsjahre 1941 bis 1945 verbrachte sie im Reichsarchiv Wien als Archivarin.

In den Nachkriegsjahren 1945 bis 1952 unterrichtete sie an einem Privatgymnasium Latein und Griechisch, bevor sie ab 1952 wieder am Institut für Österreichische Geschichtsforschung wissenschaftlich tätig war.

Im Jahr 1956 kam sie mit dem Burgenländischen Landesarchiv in Kontakt und übernahm dort von Hans Wagner die Weiterbearbeitung des zweiten Bandes des Burgenländischen Urkundenbuches, die sie nach langwierigen Forschungen in Ungarn 1965 abschließen konnte. Um an Folgebänden weiter arbeiten zu können erhielt sie einen Sondervertrag als Burgenländische Landesbedienste. Im Jahr 1980 wechselte sie in die Pension.

Daneben arbeitete sie aber auch wissenschaftlich in Rom beispielsweise an Nuntiaturberichten des 18. Jahrhunhunderts in Verbindung mit Deutschland. Bei ihren Forschungen unterstützten sie ihre Fremdsprachenkenntnisse: neben Deutsch und dem klassischen Griechisch und Latein Englisch, Französisch und Italienisch.

Lindeck-Pozza starb 2007 in Wien, abseits ihrer Wahlheimat Burgenland.

Literatur

Einzelanchweise

  1. Constantin von Wurzbach: Pozza, die Grafen, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 23. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1872, S. 184 (Digitalisat).

Weblinks