Johann Michael Prunner

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Johann Michael Prunner (* 3. September 1669[A 1], in Linz; † 26. April 1739, in Linz)[1] war ein Zeitgenosse von Johann Lucas von Hildebrandt und Jakob Prandtauer. Im heutigen Bundesland Oberösterreich gilt er als einer der bedeutendsten Künstler der Barockzeit und als der "Erbauer" der "Barockstadt Linz".

Herkunft und Familie

Johann Michael Prunner stammte aus einer in der Stadt Linz ansässigen Kaufmannsfamilie. Er war der ältere Bruder des Linzer Bürgermeisters Johann Adam Pruner.[1] Er war zweimal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe mit einer Frau namens Katharina hatte er einen Sohn namens Friedrich, der ebenfalls Baumeister wurde.[1] Mit 64 Jahren schloss er eine zweite Ehe mit einer Frau namens Susanna Josepha. Nach seinem Testament scheint das Verhältnis zwischen dieser und seinem Sohn Friedrich nicht besonders gut gewesen zu sein.[2]

Leben

Nachdem Johann Michael Prunner nach dem "Bürgerbuch" der Stadt Linz am 17. April 1705 einen "Gebäuderiss" als seiner Meisterstück vollbracht hatte, wurde er als Maurermeister aufgenommen. Er, der sich selbst stets als "Paumeister(!)" bezeichnete, war später ein gefragter Architekt war und brachte es zu großem Vermögen und Wohlstand.[1] In Linz gehörte ihm das "Bergschlössl auf der Gugl". Außerdem besaß er einen Wirtschaftshof an der Linzer Landstraße.[3]. 1726 kaufte er das Haus "bei der Goldenen Krone" in der späteren Linzer Altstadt, in welchem er, nachdem er es umgebaut hatte, bis zu seinem Tod mit seiner Familie wohnte.[1] 1734 ist er als Mitglied des "Äußeren Rats" in Linz belegt.[3]

Erinnerungen

  • An seinem Wohnhaus (heute: Linzer Altstadt, Hofberg 5) befindet sich für ihn eine Gedenktafel.[1]
  • An ihn erinnern außerdem seine Bauwerke, darunter die Dreifaltigkeitskirche in Stadl-Paura.

Forschungslage

Über Johann Michael Prunner gibt es kaum gesicherte Fakten. Am 5. März 1739, wenige Wochen vor seinem Tod, verfasste er sein Testament, in dem er seine Ehefrau Susanna Josepha als seine Universalerbin einsetzte. Dieses Testament ist zurzeit die wichtigste Quelle zu seinem Leben.[2]

Literatur

  • Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich. 3000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2012, ISBN 978-3-850-62-1, S. 155f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 vgl. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich, 2012, S. 155
  2. 2,0 2,1 vgl. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich, 2012, S. 155f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich, 2012, S. 156

Anmerkungen

  1. Gewöhnlich wird der 4. September 1669 als Geburtsdatum angeführt, dabei handelt es sich allerdings um sein Taufdatum, vgl. Rudolf Lehr: LandesChronik Oberösterreich, 2012, S. 155
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