Karl Scheimpflug

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Karl Scheimpflug (* 18. Juli 1856 in Wien; † 7. Jänner 1944 in Hinterbrühl) war Jurist und Finanzprokurator (Leiter der Finanzprokuratur[1]).

Leben

Familiengrab der Familie Scheimpflug in der Hinterbrühl

Karl Scheimpflug, der ältere Bruder von Theodor Scheimpflug besuchte das Akademische Gymnasium in Wien und studierte anschließend an den Universitäten Leipzig und Wien Jus. Danach legte er die Advokaten- und Finanzprokuraturprüfung ab.

Sein Arbeitsleben begann er als Beamter an der Finanzprokuratur in Wien. Von dort wechselte er weiter nach Sarajevo, Prag und zuletzt nach Innsbruck. Im Jahr 1894 wechselte er ins Ackerbauministerium, bei dem er 1902 als Sektionsrat zum Ausscheiden gedrängt wurde.[2]

Als Finzanzwissenschafter und Sozialpolitiker hatte er die Leitung der Leo-Gesellschaft über. Während des Ersten Weltkrieges verhalf er der Erfindung seines beriets verstorbenen Bruders in der Aerophotgrammetrie in der militärischen Anwendung, sodass diese auch international Anerkennung fand. Schon in Pension geriet der Sektionsrat in die Kritik, sich im Schleichhandel sich in Verbindung mit seiner zu vermietenden Wohnung in Erdberg Lebensmittel zu bekommen.[3][4]

Nach dem Krieg trug er entscheidend zur theoretischen Grundlegung der katholischen Arbeiterbewegung bei.

Scheimpflug starb 1944 in der Hinterbrühl, wo er auch im Familiengrab begraben wurde.

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte der Finanzprokuratur S. 12 abgerufenam 13. Juni 2025
  2. Scheimpflug Karl, Dr., österr. Jurist, .. im Liechtensteinischen Archiv abgerufen am 13. Juni 2025
  3. Der Sektionsrat i.P. als Wohnungsversteigerer. In: Der Abend. „Wo es Stärkere gibt, immer auf Seite der Schwächeren“ / Der Abend, 20. August 1918, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/abd
  4. Wie sich der Herr Sektionsrat Lebensmittel verschafft. In: Neues Wiener Journal, 20. August 1918, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwj

Anmerkung: Als Todesort wird im Biographischen Lexikon Wien angegeben, während in der anderen Literatur großteils Hinterbrühl vermerkt ist. Dabei ist anzumerken, dass Hinterbrühl zu diesem Zeitpunkt zu Groß-Wien gehörte.

Weblinks