Lavendelschmäh

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Der Lavendelschmäh stammt wie der Spruch Erzähl keinen Lavendel aus dem Wien im 19. Jahrhundert.

Blühender Lavendel

In dieser Zeit verkauften in Wien die Lavendel-Weiber - es handelte sich meist um Romni-Frauen, die Lavendelkräuter aus dem Weinviertel auf den Märkten in der Großstadt. Daneben wurden oft auch bei Wahrsagungen, wie Handlesungen, die Zukunft der Käufer vorausgesagt. Die Zweifler davon antworteten damit: „Dazö ma kan Lavendel!“ oder eben der Begriff des Lavendelschmähs.[1]

Auch heute wird das Wort für einen billigen Trick verwendet. Dass die Redewendung auch in öffentlichen Diskussionen in oberen Kreisen verwendet wird, kann durch die Aussage der wienerischen Metapher „Reden S’ keinen Lavendel“ von Alfred Gusenbauer im Jahr 2002 im TV-Duell mit Kanzler Schüssel belegt werden.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. „Dazö ma kan Lavendel!“ – Woher kommt diese Redewendung? vom 17. Juni 2021 abgerufen am 28. Juni 2025
  2. Holleridulliöh! im Falter vom 20. Juni 2017 abgerufen am 28. Juni 2025