Lisa Schüller

Lisa Schüller (* 5. Oktober 1936 in Moskau, Sowjetunion) ist eine österreichische Dolmetscherin für die russische Sprache.

Leben

Isa Schüller wurde als Tochter des in den frühen 1930er Jahren nach Moskau geflohenen Richard Schüller im Jahr 1936 geboren. Dort verbrachte sie auch die Kriegsjahre des Zweiten Weltkrieges im Hotel, wo viele der kommunistischen Emigranten wohnten.

Im Jahr 1946 kam sie mit ihren nach Wien, in deren eigentlicher Heimat. An der Wiener Universität studierte sie Sprachen und schloss das Studium im Jahr 1961 als Diplomdolmetsch ab. Als Dolmetscherin arbeitete sie von 1962 bis 1996 in der Internationalen Atomenergie-Organisation. Bekanntheit erlangte sie mit ihrem Russisch-Kurs im ORF-Fernsehen, der in den Jahren zwischen 1974 und 1992 in rund 700 Sendungen ausgestrahlt wurde. Diese Verbindung entstand, als sie 1969 für Helmut Zilk, der damals Fernsehdirektor war, übersetzte. Der Kurs im Rahmen des ORF-schulfernsehens wurde im Zuge einer Programmreform wieder beendet.

Auch als der Musikantenstadl mit Karl Moik in Moskau gastierte, trat sie in Erscheinung, indem sie mit Moik einen Crashkurs in der als Kalika-Methode für russisch absolvierte.

Politisch blieb sie wie ihr Vater nach wie vor verbunden und kandidierte bei manchen Wahlen.

Während 3sat auch immer wieder ihre Kurse von früher wiederholt, widmet sie sich im Alter karitattiver auch in interkofessioneller Arbeit. So organisierte sie in der Franz-von-Assisi-Kirche am Mexikoplatz mit Pater Mario Maggi (1933-2019) bis zu dessen Tod die multikulturelle und überkonfessionelle Veranstaltung, wo Spenden für Obdachlose und Bedürftige gesammelt wurden die Kunst in der Kapelle.

Auszeichungen

• Goldenes Verdienstzeichen der Stadt Wien
• Medaille der Völkerfreundschaft
• Puschkin-Medaille
• Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich
• Berufstitel Professor

Weblinks

• Lisa Schüller 80 Jahre (Archiv)
• Literatur von und über Lisa Schüller im Katalog des Österreichischen Bibliothekenverbundes