Matthäus Heuberger

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Matthäus Heuberger (* im 15.Jahrhundert; † 1516) war ein erfolgreicher Fernhändler aus Hall und später Ratsherr der Stadt Wien.

Herkunft und Familie

Matthäus Heuberger stammte aus einer Haller Kaufmannsfamilie, die im 15. Jahrhundert mit Paul Heuberger, vermutlich dem Großvater von Matthäus Heuberger, einige Male den Bürgermeister stellte. Matthäus Heuberger war der Urenkel des Haller Fernhändlers Peter Heuberger († 1452) und der Sohn von Peter Heuberger († 1494), dem Stifter der Elisabethkapelle beim Spital.[A 1]

Leben

Nach dem "Geschlechterbüchl" von Franz Getzner war Matthäus Heuberger als erfolgreicher Kaufmann im Fernhandel tätig, beherrschte die ungarische Sprache und hatte vom ungarischen König sogar eine Wappenbesserung erhalten. Dass er im ungarischen Königreich tätig war und über enge Geschäftsverbindungen nach dem Osten verfügte wird aber auch durch andere Quellen bestätigt. Er ließ sich schließlich in der Stadt Wien[A 2] nieder, wo er 1500-1503 als Ratsherr wirkte. Auf seine Initiative hin erfolgte die Neugründung der Gottsleichnambruderschaft zu St. Stephan. Außerdem ließ er ein bekanntes Heiltumsbuch anfertigen. Nach seinem Tod wurde er 1516 in der Erasmuskapelle auf dem Stephansfreithof beigesetzt.[1]

Literatur

  • Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner. Die Bewohner von Hall in Tirol im ausgehenden Mittelalter (= Tiroler Wirtschaftsstudien. Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen Wirtschaft. 54. Folge) . Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2002. ISBN 3-7030-0374-X, siehe Register

Einzelnachweise

  1. vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 139

Anmerkungen

  1. Die Verwandtschaftsbeziehungen ergeben sich nach den Angaben bei Klaus Brandstätter. Vgl. Klaus Brandstätter: Ratsfamilien und Tagelöhner, 2002, S. 139
  2. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2 bis 9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.