Nina Dietrich
Nina Dietrich (* 1971 in Niederbayern) ist eine in Wien lebende Visualisiererin, Illustratorin und Comiczeichnerin.
Leben und Wirken
Dietrich absolvierte 1992 eine einjährige Ausbildung an der Zeichenschule Seeger in München und zog 1993 nach Wien. Sie schloß ein vierjähriges Grafikdesign-Studium mit Schwerpunkt Illustration an der Universität für Angewandte Kunst Wien 1999 ab.
2016 machte sie beim Netzwerk OS‘T in Wien eine einjährige Ausbildung zum Coach mit dem Lösungsfokussierten Ansatz nach De Shazer und Berg.
Dietrich arbeitet als selbständige Visualisiererin, Illustratorin, Comiczeichnerin und Coach und ist seit 2014 auch Graphic Recorderin und Live Zeichnerin für Unternehmens-Veranstaltungen. Diese Tätigkeit übt sie seit 2016 auch als Mitglied der Graphic Recording Company aus.
Seit 2010 ist sie Lehrbeauftragte für Illustration und Visual Storytelling an der Werbeakademie Wien im Lehrgang Grafikdesign.
Frühere, abgeschlossene Lehraufträge:
Lehrgang Visual Storytelling bei illuskills Wien (2013); Lehrgang Packaging und Lehrgang Zeichnen Basics an der Werbeakademie Wien (2010 bis 2024); Praxis-Workshop: Basics des Erzählens mit Comics an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Philosophische Fakultät (20; Assistenzen für Illustration mit |Walter Schmögner, Zygmunt Januszewski und Louise Schmid an der Internationalen Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg (zwischen 1998 und 2005).
1996 war sie Mitbegründerin der Wiener Comiczeichnergruppe Mixer (mit Leopold Maurer, Hannes Schaidreiter, Michael Svec und Klaudia Wanner), mit der sie unter anderem Mini-Comics aus Automaten veröffentlichte.
Sie ist Mitglied von Tisch14, des Comiczeichner-Treffs im Cafe Rüdigerhof in Wien.
Werke
Als Kommunikations-Zeichnerin schafft sie in Zusammenarbeit mit Unternehmen Zeige- Erklär- und Visionsbilder sowie Comics. Sie zeichnet auch grafische Protokolle auf Veranstaltungen, sogenannte Graphic Recordings.
Dietrich ist Autorin und Zeichnerin von Comics in Büchern wie
- Das Mitmach-Buch „Coole Comics Zeichnen und Erzählen“, mitp Verlag (2024), ISBN 9783747507124
- Die „Bindie Trilogie“ Comics, BoD (2023), ISBN 9783738659672 (Ursprünglich Mini-Automaten-Comics bei Mixer)
- „Die Breitgestreifte Reiseschnecke“ Comics, BoD (2023), ISBN 9783735756312 (Ursprünglich eine Comicserie im Kindermagazin "Weite Welt")
- „Armut überwinden: Die Geschichte der Volkshilfe“ Graphic Novel mit Bettina Egger und Harald Havas, echomedia Verlag (2022), ISBN 978-3903989405.
- "Universum" Gemeinschafts-Comic-Heft mit der Zeichnerin Sibylle Vogel, Kabinett für Wort und Bild / Museumsquartier Wien (2017)
- „Essen wie im Häf‘n“ Das Comic Kochbuch , Hrsg. Walter Fröhlich, Milena (2010), ISBN 978-3-85286-198-2
- „Perpetuum“ Comics-Compilation , Hrsg. Hannes Schaidreiter, Luftschacht (2008), ISBN 978-3-902373-32-8
Zwischen 1996 und 2006 schuf sie Cartoons, Comics und Comic-Serien für diverse österreichische Magazine und Zeitschriften. 1996 war sie Mitbegründerin der Wiener Comiczeichnergruppe Mixer, mit der sie unter anderem Mini-Comics aus Automaten veröffentlichte.
Gelegentlich animiert Nina Dietrich und schafft eigene Kurzfilme, Musikvideos und Erklärfilme.
- 2009 Nackt - Ente und Schnecke in Willis Wasserwelt,[1], 2010 beim WienerTrickfilmfestival Tricky Women im Österreichschwerpunkt[2]
- 2022, Song des verhinderten Mörders / Song de l’assassin évité[3]
- 2019 Pidmanula Pidvela[4]
- Um die Jahrtausendwende schuf sie Online-Game-Designs und Video-Sequenzen für Werbe- und Educationsproduktionen.
Ausstellungen
Dietrich zeigt Werke fallweise in Gemeinschaftsausstellungen:
- 2025 OeGeC, Ausstellung "Für was ist das gut? – Österreichische Comics der 90er im Eigenverlag", Argentinierstraße, 1040 Wien[5]
- 2013 Illustration im Bilderbuch, Designforum Museumsquartier, Wien[6]
- 2012, 2014, 2016, 2025 Comics-Kunst im Herbstsalon Braunau-Simbach am Inn
- 2005 Superwoman und Antiheld. Zur Lage des Comic, Depot, Kunst und Diskussion, Wien[7]
- 2003 Cheap, fast and out of control, Ausstellung, freiraum quartier 21 Wien[8]
- 2000 "Comic Cult", mit Klaudia Wanner, Sibylle Vogel, Margit Krammer und Dzoja R. Gavela, Comic Galerie Krim, 19.) Wien
- 2001 Mixercomics, "Fußball, Sex und Autos", VHS Alsergrund, 09.) Wien[9]
- 1998 Mixercomics, "Dreh Dir einen" Comics von der Fahrplanrolle, (ehem.) Südbahnhof Wien
Medien
- Andreas Kanatschnig: Wie man Comics zeichnet, Interview, Klagenfurt 2024, in: Die Kleine Kinderzeitung vom 28. September 2024
- Moritz Hell: Das gezeichnete Protokoll, Interview mit den Graphic Recordern Lana Lauren, Alexander Czernin und Nina Dietrich, Wien 2024, in: online-extradienst vom 03. Mai 2024
- Christina Böck: Comics: Nicht nur Kawumm und Zappadoing, Comics im Forum Stadtpark und im Museumsquartier, Wien 2003, in: Die Presse online vom 30. August 2003
- Moving out, Ausgewählte Diplomarbeiten der letzten drei Jahre, Universität für angewandte Kunst, Wien, Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig, Wien, 2001
- Andreas H. Ubell, "Comic-Kultur: Wenn Bilder mehr als 1000 Worte sagen", in: Wiener Bezirkszeitung 19.) Wien, 2000
Weblinks
- Homepage Nina Dietrich
- Webpage Graphic Recording Company
- Webpage Comiczeichner-Stammtisch Wien, Tisch 14
- Webpage Österreichische Gesellschaft für Comicforschung OeGeC
- Nina Dietrich auf basis-wien
Einzelnachweise
- ↑ Ente und Schnecke in Willis Wasserwelt. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ programm.pdf Tricky Women Programm, Österreich Schwerpunkt. S. 22, abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Song de l'assassin évite. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Pidmanula pidvela. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Subversiv und legendär – die Vienna Comix Week feiert die DIY-Szene. derstandard online, abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Kinderbuch-Illustrationen im Designforum Wien. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Superwoman und Antiheld. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ Cheap, fast and out of control, Einblick in die freie Comic-, Fanzine- und ZeichnerInnen-Szene in Österreich. Abgerufen am 15. September 2025.
- ↑ OTS0096/comic-weekend-in-der-volkshochschule-alsergrund Comic Weekend in der Volkshochschule Alsergrund. Abgerufen am 15. September 2025.