Philipp Ita
Philipp Heinrich Ita (* 1972 in Wien) ist ein österreichischer Verleger und Geschäftsführer des Ärzteverlages und ehemaliger Spitzenbeamter. Im Laufe seiner Karriere war Ita als Kabinettchef unter mehreren Innenministern tätig.
Ausbildung und berufliche Laufbahn
Ita, Sohn eines Urologen, studierte Rechtswissenschaften und praktizierte danach bei einem Rechtsanwalt. Wenige Jahre später trat er in den österreichischen Staatsdienst ein und wurde Referent für Asyl- und Fremdenangelegenheiten im Innenministerium. Aufgrund seiner Leistungen und seines Engagements stieg Ita schnell auf und übernahm schließlich die Position des Kabinettschefs im Innenministerium. Er war in dieser Funktion unter den Innenministern Ernst Strasser, Liese Prokop und Günther Platter tätig. Diese Position verschaffte ihm eine bedeutende Rolle in der österreichischen Politik, insbesondere im Bereich der Innenpolitik und der Flüchtlings- und Asylthemen. 2007 wurde er zum Bereichsleiter in der ÖBB-Dienstleistungsgesellschaft bestellt.
Mediale Aufmerksamkeit
Ita geriet durch Vorwürfe des früheren BK-Chefs Haidinger in den Fokus der Medien. Es ging um die angebliche[1] unrechtmäßige Weitergabe von Akten, verzögerte Übermittlungen an das Parlament sowie Einflussnahme auf die BAWAG-Sonderkommission. Zudem wurden weitere Vorwürfe, darunter ein privater Sachverhalt, untersucht. Die Staatsanwaltschaft Wien prüfte die Anschuldigungen umfassend und stellte alle Verfahren ein. Sprecher Gerhard Jarosch erklärte, dass der Haidinger-Ita-Komplex damit abgeschlossen sei, da sich die Beweislage als dürftig erwiesen habe oder die Vorwürfe klar widerlegt wurden.[2]
Bekannt wurde Ita in den Medien durch seine Beziehung zur ehemaligen ÖVP-Familienministerin Andrea Kdolsky. Davor war er mit Doris Ita verheiratet, die ebenfalls im öffentlichen Dienst tätig war. Die Trennung wurde von den Medien, insbesondere in Boulevardzeitungen, thematisiert.
Engagement und Interessen
Ita ist Mitglied der Akademikergruppe des niederösterreichischen Bauernbundes. In Niederösterreich hat Ita seine zweite Heimat gefunden: Auf dem familieneigenen denkmalgeschützen nachhaltig renovierten Stiftsgebäude in Ardagger an der Donau verbringt er gerne seine Wochenenden. Die Natur ist für ihn ein wichtiger Rückzugsort, und zu seinen Hobbys zählen "Waldarbeit und das Jagen".
Präsidentschaft im Kynologenverband
Ita ist ein leidenschaftlicher Hundeliebhaber und engagiert sich für die Verbesserung des Stellenwerts von Hunden in der Gesellschaft[3] . Seit März 2025 ist er Präsident des Österreichischen Kynologenverbandes (ÖKV), der sich für die Förderung des Hundewesens in Österreich einsetzt. Unter seiner Leitung hat der Verband eine Kampagne ins Leben gerufen, die den Titel „Ohne Hund ist alles doof“ trägt. Ziel der Kampagne ist es, auf humorvolle Weise den positiven Einfluss von Hunden auf das Leben der Menschen hervorzuheben und auf die Bedeutung von Hunden, insbesondere in städtischen Gebieten, aufmerksam zu machen. Ita selbst sieht den Hund als einen wichtigen sozialen Begleiter, insbesondere für ältere oder alleinstehende Menschen, die während der Pandemie häufig auf ihre Hunde angewiesen waren, um Einsamkeit zu überwinden.
Ita betont, dass Hunde in städtischen Gebieten oft beliebter sind als Kinder und eine wichtige Rolle im sozialen Gefüge spielen. Besonders in Wien, wo Haustiere wie Hunde eine große Beliebtheit genießen, setzt sich der Kynologenverband unter seiner Führung für eine Gesellschaft ein, in der Hunde einen positiven und respektvollen Platz erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ https://www.parlament.gv.at/dokument/XXIII/KOMM/146/imfname_108114.pdf Seite 40
- ↑ Wer ist Philipp Ita? in Die Presse vom 14. Februar 2008 abgerufen am 9. März 2025
- ↑ Martina Salomon: „Philipp Ita: Das sind keine Züchter, sondern Hundevermehrer“ im Kurier vom 9. November 2024 abgerufen am 9. März 2025 (Bezahlschranke)