Porzellanfuhre

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Porzellanfuhre war ein Codewort bei den Fiakern in Wien im 18. Jahrhundert.

Mit diesem Wort wurde vom Fahrgast dem Kutscher vermittelt, dass es egal ist, wo er hinfährt, dafür aber möglichst langsam und schonend, eben wie mit einer Fuhre Porzellan. Der Grund war, dass sich im Wagen neben dem Fahrgast auch eine Prostituierte befand und er den Wagen nicht als Fortbewegungsmittel, sondern als Ersatz für ein Stundenhotel benutzte.

Abgeleitet davon wurden der Kutscher solcher Fuhren als Porzellannagler bezeichnet, der seine Kutschen möglichst blickdicht machte.[1]

Gerüchteweise gibt es in diesem Sinne Porzellanfuhren auch bei den heutigen Taxis.

Literatur

  • Ann Tizia Leitich: Wiener Biedermeier. Kultur, Kunst und Leben der alten Kaiserstadt vom Wiener Kongreß bis zum Sturmjahr 1848. Velhagen & Klasing, Bielefeld/Leipzig 1941, S. 100.

Einzelnachweise

  1. Was ist ein Porzellan-Nagler? Aus: Was gibt es Neues? auf ORF vom 13. April 2007, abgerufen am 28. August 2008.

Weblinks