Rifka Klausner
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Rifka oder Rebekka (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1408) war als Witwe von Rabbi Abraham Klausner eine jüdische Geldverleiherin in der Judenstadt zu Wien.
Herkunft und Familie
Rifka, über deren Herkunft bisher nichts bekannt ist, war mit dem Rabbiner Abraham Klausner (gest. um 1408) verheiratet und hatte aus dieser Ehe einen Sohn mit Namen Schaul.[1]
Leben
Rifka war eine in der Stadt Wien[A 1] ansässige Jüdin, die nach dem Tod ihres Ehemanns, gemeinsam mit ihrem Sohn, aber auch alleine, als Geldverleiherin tätig war. Im "Judenbuch von der Scheffstraße", einer historischen Quelle aus dem Zeitraum von 1372 bis 1420, ist sie mit 13 Darlehen belegt.[1]
Literatur
- Martha Keil: Hansüß, Rifka, Joseppin. Frauen in der mittelalterlichen Judenstadt Wiens. In: Astrid Peterle - Adina Seeger - Domagoj Akrap - Danielle Spera (Hrsg.): Unser Mittelalter! Die erste jüdische Gemeinde in Wien. Böhlau Verlag, Wien, 2021. ISBN 978-3-20521198-3. S. 79-85
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 vgl. Martha Keil: Hansüß, Rifka, Joseppin, 2021, S. 82
Anmerkungen
- ↑ Die Stadt Wien war damals die größte Stadt im Herzogtum Österreich und gehörte zu dessen Landständen. Sie war unter der Herrschaft der Babenberger seit Herzog Heinrich (II.) ("Heinrich Jasomirgott") Sitz des Herzogs von Österreich und gehörte zu den wichtigsten Residenzen der Habsburger. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.
Normdaten (Person): Wikidata: Q135560624 |