Rudolf Gräff

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Bildnis Rudolf Gräff" (Matthias Laurenz Gräff, 2003[1])

Rudolf Gräff (* 2. Juli 1919 in Gars am Kamp; † 2. Jänner 2006 ebenda), war ein österreichischer Tischler, Schöffenrichter und Gemeinderat.

Leben und Werk

Rudolf Gräff wurde als Sohn des Josef Gräff (1886-1950) und der Franziska Gräff (ledige Fuchs; 1889-1980) geboren.[2] Die Familie Gräff ist wappenführend[1] und entstammt einer außerehelichen Linie des holländischen Geschlechts Graeff / De Graeff,[3] mit Ursprung in Krain im heutigen Slowenien.[4]

Rudolf Gräff rückte 1939, zum Beginn des Zweiten Weltkrieges, als Pionier in die deutsche Wehrmacht ein.[5] 1941 ehelichte er in Wien-Schwechat mit Leopoldine Kimmerl (1923-2023). Ihr Urgroßvater Matthias Kimmerl (1818-1883) war kaiserlicher Richter und Namensgeber der Wiener Kimmerlgasse.[4]

Gräffs militärische Station führte ihn nach Russland, wo er Ende 1941 als Mitglied der deutschen 6. Armee in die Gefechte vor Stalingrad involviert war. Aufgrund einer Verwundung vor der Stadt gelangte er in das Lazarett. Seine letzte Kriegsstation verbrachte Gräff 1945 im Brückenbaupionierdienst im damaligen Jugoslawien.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Rudolf Gräff beruflich als Tischler tätig. 1946 war er einer der Mitbegründer des Garser Fußballklubs SCU Union Gars am Kamp, dessen Funktionär und Spieler er auch war.[5] Mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1950 ging der familieninterne Anspruch auf die Titel Burggraf von Saldenhofen, Herr von Kornberg enz. auf ihn über,[6][2] den er aber zeitlebens nicht verwendete und ihn daher ruhend stellte.[7] In der Gemeinde Gars am Kamp erfüllte er die Tätigkeit als geschäftsführender SPÖ-Gemeinderat für Bauwesen.[4] Am Landesgericht in Krems an der Donau war Gräff als Schöffenrichter tätig.[4] 1972 ging er aufgrund eines fortgeschrittenen Asthmaleiden in Frühpension. 1985 trat das Ehepaar Gräff anlässlich ihres 44. Hochzeitsjahres in Vera Russwurms TV-Show Hallo Fernsehen auf.[8]

2006 verstarb Rudolf Gräff und liegt am Garser Friedhof begraben.[9] Sein Sterbebild diente seinem Sohn Helmuth Gräff als Vorlage zu seinem Gemäldezyklus "Visionen eines Verstorbenen" aus 2006.[10] Rudolf Gräff ließ sieben Kinder, fünf Söhne und zwei Töchter, nach, worunter:[7]

Einzelnachweise

Weblink

 Rudolf Gräff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons]]