Rudolf Mathias Dengler

Aus ÖsterreichWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Rudolf Mathias Dengler (* 20. Juni 1873; † 12. Dezember 1937)[A 1] entstammte einer der erfolgreichsten Wiener Brauereidynastien des 19. Jahrhunderts. Er war der letzte Besitzer des Jedleseer Brauhauses , ehe dieses in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und wenig später Teil der "Vereinigten Brauereien" wurde.

Herkunft und Familie

Rudolf Mathias Dengler entstammte väterlicherseits und mütterlicherseits aus bedeutenden Brauerfamilien. Seine Eltern waren Anton Dengler († 1900), der Besitzer des Jedleseer Brauhauses, und Elise Dengler († 1914), die Tochter des Münchner Braumeisters Matthias Pschorr. († 1879). Er war der Enkel von Johann Dengler († 1862) und der Urenkel von Anton Bosch († 1868). Seine Schwester Gabriele Dengler war mit Adolf Boesch, einem Mitbesitzer des Brauhauses J. Boesch in Brunn am Gebirge verheiratet.[1]

Leben

Nach seiner Ausbildung zum Braumeister arbeitete Rudolf Mathias Dengler für seinen Vater im Jedleseer Brauhaus. Nach dessen Tod folgte er diesem nach und konnte das Brauhaus noch zwei Jahrzehnte halten, obgleich er nicht mehr die Erfolge seines Vaters und Großvaters fortsetzen konnte. 1906 kaufte er eine Villa am Bisamberg.[1] Rudolf Mathias Dengler stellte das Sudhaus von der Feuerkochung auf eine Dampfkochung um und elektrifizierte den Betrieb. Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte er das Jedleseer Brauhaus 1922 in eine Aktiengesellschaft um.[2] Diese ie "Jedleseer Brauerei Rudolf Dengler Aktiengesellschaft" wurde 1929 mit den "Vereinigten Brauereien" fusioniert wurde. Rudolf Mathias Dengler verblieb dabei als Besitzer eines Aktienpaketes. Wenig später wurde der Betrieb seines früheren Brauhauses aber zur Gänze eingestellt. 1930 wurde in Jedlesee das letzte Bier gebraut.[1]

Erinnerungen an Rudolf Mathias Bosch

Nach seinem Tod wurde Anton Dengler am 16. Dezember 1937 auf Wiener Friedhof Jedlesee in der Familiengrablege beigesetzt.[3] An seine Familie erinnert noch heute der Denglerpark in Wien-Floridsdorf, an ihn die Denglervilla am Bisamberg.[1]

Literatur

  • Christian M. Springer - Alfred Paleczny - Wolfgang Ladenbauer (Hrsg.): Wiener Bier-Geschichte. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2017. ISBN 978-3-205-20437-4. S. 167ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 vgl. Anton Dengler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien, abgerufen am 1. November 2024
  2. vgl. Christian M. Springer - Alfred Paleczny - Wolfgang Ladenbauer (Hrsg.): Wiener Bier-Geschichte, 2017, S. 167
  3. vgl. Verstorbenensuche, Friedhoefewien.AT, abgerufen am 1. November 2024

Anmerkungen

  1. Geburts- und Sterbedaten nach Anton Dengler im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien