Schaltbära

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alte Schubkarre aus dem Spätmittelalter/Neuzeit (1537)
Schubkarre aus London
Schubkarre aus Österreich

Schaltbära (auch Schaltbere und ähnlich) ist ein Dialektausdruck im allemannisch/vorarlbergerischen Raum für hdt: Schubkarre bzw. Schubkarette oder Scheibtruhe.

Name

Der Wortteil Schalt(en) ist im Sinne von „schieben“ bzw. „bewegen“ zu verstehen.[1] Bere wurde im Deutschen z. B. bei den Minnesängern im Mittelalter noch im Sinne von Bahre = Trage (Tragbahre) verwendet.[2] Bära wird im sprachlich eng verwandten Schwedischen immer noch ganz allgemein im Sinne von „tragen“ verwendet. Gemäß dem Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Benecke, Müller, Zarncke bedeutet schalt[3] „stoss“ bzw. „schwung“. Nach dem Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von Matthias Lexer bedeutet schaltber „schaltbahre“, „schieb-“ oder „stosskarren“.[4] Im Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm wird schaltbahre als „stoszkarren“ bezeichnet, und mhd „schaltber“ angeführt.[5]

Zusammengesetz bedeutet daher Schaltbära bzw. Schaltbere die Schiebetrage bzw. auf Hochdeutsch Schubkarre.[6]

In den bairischen Dialekten wird es auch als Radltruhe bezeichnet.[7]

Weblinks

 Schubkarre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Johann Christoph Adelung: „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“, Suchbegriff: schalten.
  2. Johann Christoph Adelung: „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“, Suchbegriff: Die Bahre.
  3. schalt, Webseite: woerterbuchnetz.de, abgerufen am 13. Augsut 2025
  4. schaltber, Webseite: woerterbuchnetz.de, abgerufen am 13. August 2025).
  5. schaltbahre, Webseite: woerterbuchnetz.de, abgerufen am 13. August 2025.
  6. Ländlikon, Webseite: antennevorarlberg.at, abgerufen am 12. August 2025.
  7. Radltruhe in DWDS abgerufen am 13. August 2025