Schalungsschoner

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Einfacher, in eine Betonwand fertig eingegossener, industriell hergestellter, Schalungsschoner für Elektroleitungen (20 mm). Darunter ist eine runde graue Dose als Schalungsschoner erkennbar (noch mit Deckel), in welche später ein Schalter eingebaut werden kann.

Ein Schalungsschoner [1] hält im gegossenen Frischbeton einen Hohlraum frei, der später für die weitere Installation z. B. im Gebäude benötigt wird.

Name

Standard-Schalungselemente zur mehrfachen Verwendung

Mit dem Aufkommen von Schalungssystemen, bei denen dieselben Standard-Schalungselemente (z. B. ) mehrfach wiederverwendet werden, musste eine Lösung dafür gefunden werden, wie z. B. in Mauern und Decken Auslässe für Elektro- und Sanitärleitungen etc. geschaffen werden können, ohne die Standard-Schalungselemente anzubohren oder zu durchbrechen.

Daraus entwickelte sich der Schalungsschoner, dessen Namen sich aus dem oben beschriebenen Zweck ableitet (Schonung der Schalung).

Typen

Schalungsschoner können industriell hergestellte Produkte sein oder aber vor Ort z. B. aus Styropor ausgeschnittene Blöcke (z. B. als Schalungsboxen, Aussparungsblöcke etc. bezeichnet). Der wesentliche Vorteil industriell hergestellter Schalungsschoner liegt, neben der Schonung der Schalung, darin, dass nach dem Aushärten des Betons saubere und klar definierte Kanten vorliegen, die ein weiteres Absplittern des Betons am Rand der dadurch ausgesparten Öffnung weitgehend verhindern, wodurch die weitere Verarbeitung (z. B. Einbau von Steckdosen) auch in Sichtbeton ohne weitere Baumaßnahme (z. B. Verputzen) möglich ist.

Material, Aussehen und Funktion

Schalungsschoner sind Hohlkörper mit einer für den Zweck vorgegebenen Größe, die auf ein Standard-Schalungselement (z. B. an der Wand oder Decke) – unterhalb der Armierung – direkt auflegt und meist angenagelt werden. Aus der Größe der Leitung oder dem später in den Beton hineinragenden Bauteil (z. B. wandbündige Auslösung für die WC-Spülung, Mischerarmatur, Steckdose, Wandschalter) ergibt sich auch die Größe des Schalungsschoners.

Industriell hergestellte Schalungsschoner bestehen vielfach aus Polyethylen.

Leitungen könne z. B. an den Stirnseiten des Schalungsschoners eingeführt werden und ragen dann in den Hohlkörper hinein. Nachdem der Beton fertig gegossen und ausgehärtet ist, werden die Standard-Schalungselemente entfernt und es ist nun die Öffnung des Hohlkörpers an der Unterseite ersichtlich (an der Frontseite des Betons) und kann daran in weiterer Folge z. B. die Gebäudeinstallation weiter ausgeführt werden.

Schalungsschoner werden vielfach farbig ausgeführt, um diese vom Beton nach der Ausschalung leicht unterscheiden und auffinden zu können.

Verwendungszweck

Die Verwendungszwecke von Schalungsschonern sind vielfältig. Durch Schalungsschoner sind größere Toleranzen bei der Leitungsführung im später fertig ausgehärteten Beton möglich. Beispiele:

  • Wand- & Deckenübergänge
  • Deckenauslass zum Einspeisen von Zwischenwänden,
  • zum Verbinden von Rohren,
  • Wand- oder Deckenauslass zum Anschluss oder Einbau von (Unterputz-)Geräten (unter Umständen auch für solche, deren genaue Lage beim Gießen der Betondecke oder Betonwand noch nicht bekannt ist),
  • Erzeugung eines Montagehohlraums für die spätere Montage von Bauteilen unter Putz.

Der Preis eines Schalungsschoners im Bereich der Elektroinstallation beträgt etwa – je nach Qualität und Kombinationsmöglichkeiten – bei Standard-Schalungsschoner ab etwa 2,5 Euro / Stück

Hersteller in Österreich

Bekannter Hersteller in Österreich von Schalungsschonern für den Bereich Elektroinstallation ist die Fa. DIETZEL GmbH (DIETZEL Univolt) in Wien.

Weblinks

 Schalungsschoner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. engl.: Formwork protector; w:Französische Sprachefranz.: Garde-coffret.