Sigismund Seidl

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Sigismund (Sigi) Seidl (* 15. April 1950 in Neumarkt in der Steiermark[1]) ist Offizier und Musiker.

Leben und Wirken

Sigismus Seidl, der einer Musikerfamilie entstammt[2], rückte 1967 zur Militärmusik Steiermark ein, nachdem er bereits in seiner Jugend zuerst im Musikverein seiner Heimatgemeinde, dem Musikverein Neumarkt in der Steiermark und dann im neu gegründeten MV St. Marein, wo sein Vater Gründungskapellmeister war[3], spielte.

Durch die Militärmusik war ihm auch ein Studium an der Musikhochschule Graz möglich. Er studierte Flöte und Orchesterleitung. Er schloss mit der Lehrbefähigung ab und unterrichtete Grazer Landesmusikschule und an der Bundeserziehungsanstalt Liebenau das Fach Querflöte.[4]

Unter den Kapellmeistern Alois Krall und Rudolf Bodingbauer spielte vier Jahre lang ebenfalls Flöte und Klarinette.[5]

Ab dem Jahr 1975 war er Kapellmeister in der Musikkapelle des MV St. Marein. Im Jahr 1977 trat er wieder in den Militärdienst ein und legte 1977 die Prüfung zum Militärkapellmeister ab. Noch im selben Jahr wurde er Militärkapellmeister bei der Niederösterreichischen Militärmusik. So studierte er von 1878 bis 1980 an der Musikhochschule Wien Kulturelles Management bei Ernst Häussermann und Marcel Prawy.[1]

Im Jahr 1980 wechselte er nach Kärnten, wo er die musikalische Leitung der Militärmusik Kärnten von Anton Othmar Sollfelner übernahm[6] und bis zur Pensionierung im Jahr 2015 inne hatte.[7] Damit ist der Oberst längstdienender Militärkapellmeister seit Beginn der Donaumonarchie. Zu seinem Abschied im Juli 2015 wurden alle Musiker eingeladen, die in den letzten 35 Jahren ihren Grundwehrdienst bei der Militärmusik Kärnten abgeleistet oder über eine längere Zeit gedient haben, um sich aktiv am Konzert zu beteiligen.[8]

Beim Österreichischen Blasmusikverband übte er von 2001 bis 2004[9] die Funktion des Bundeskapellmeisters aus. Ab 1992 leitete er als Präsident sechs Jahre lang die gemeinsame Sektion Österreich/Deutschland von World Association for Symphonic Bands and Ensembles (WASBE) einer UNESCO-Organsation.[1] Mit dem Kärntner Landesblasorchester erspielte er beim Weltmusik-Wettbewerb im niederländischen Kerkrade die Goldmedaille.

Im Kärntner Blasmusikverband hatte er zwölf Jahre die Funktion des Landeskapellmeisters inne und leitete auch zahlreiche Kurse. Aktuell (2025) ist er noch im Beirat-Landesverband aktiv.[10]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Sigismund Seidl beim HeBu Musikverlag abgerufen am 27. Juli 2025
  2. 2,0 2,1 "Goldene Medaille" für Sigismund Seidl auf der Seite der Stadt Klagenfurt vom 6. Februar 2015 abgerufen am 1. Jänner 2016
  3. Ein halbes Jahrhundert.. auf der Seite des MV St. Marein abgerufen am 1. Jänner 2016
  4. Prof. Sigismund Seidl (Gastdirigent) bei Sinfonisches Orchester Hessen abgerufen am 1. Jänner 2016
  5. Sigismund Seidl im Lexikon der Zweiten Republik abgerufen am 1. Jänner 2016
  6. Militärmusik Kärnten auf Bundesheer.at abgerufen am 1. Jänner 2016
  7. Der Militärkapellmeister und die "angenehme Disziplin" in der Kleinen Zeitung vom 14. April 2015 abgerufen am 1. Jänner 2016
  8. Zum Abschied stehen Militärmusiker habt acht! in Meine Woche vom 14. Juli 2015 abgerufen am 7. Jänner 2016
  9. 9,0 9,1 Die Militärmusik Kärnten: Autor im Truppendienst 6/2008 abgerufen am 7. Jänner 2016
  10. Landesleitung des KBV abgerufen am 27. Juli 2025
  11. Bundes- und Landesauszeichnungen für herausragende Leistungen vom Land Kärnten vom 24. November 2015 abgerufen am 1. Jänner 2016

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Rudolf Schrumpf Kapellmeister der Militärmusik Niederösterreich
1978 - 1980
Anton Pistotnig
VorgängerAmtNachfolger
Anton Othmar SollfelnerKapellmeister der Militärmusik Kärnten
seit 1980
VorgängerAmtNachfolger
Anton Othmar SollfelnerLandeskapellmeister des KBV
1980-1992
Alois Laggner
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