Skigebiet Pfänder
Das Skigebiet Pfänder befand sich in der Gemeinde Lochau, Vorarlberg, Österreich. Es handelte sich um ein kleines Familien-Skigebiet mit leichten Abfahrten und zum Skifahren und Snowboarden standen rund 3 km Pisten und 3 km Skirouten zur Verfügung. Vier Aufstiegshilfen beförderten die Gäste. Das Wintersportgebiet liegt auf einer Höhe von 421 m ü. A. bis 1022 m ü. A. Die Abfahrten (blau) wurden nicht beschneit. Insgesamt konnten bei besten Verhältnissen 4128 Personen pro Stunde (P/h) befördert werden.
Aufstiegshilfen
Bei guter Schneelage bis ins Tal (Bregenz) wurde auch die Pfänderbahn als Teil des Skigebietes eingesetzt. Ansonsten waren am Pfänder zuletzt drei Liftanlagen in Betrieb. Aufgrund der Schneeverhältnisse in den Jahren vor der Betriebseinstellung 2021 konnten im Skigebiet die drei Schleppliftanlagen nur wenige bis gar keine Betriebstage aufweisen.
Maldona-Lift
Der Maldonalift (auch Sessellift Hintermoos genannt) war die längste Seilbahnanlage im Skigebiet. Er wurde als 1er-Sessellift gebaut. Die Talstation 47.5047949.770592 839 m ü. A. lag im Ortsteil Hintermoos in Lochau. Die Bergstation des Maldona-Lifts
47.5013869.778726 1021 m ü. A. und der Doppelanlage Dohle-Lifte standen knapp nebeneinander an der Gemeindegrenze zwischen Lochau und Bregenz, noch auf Gemeindegebiet von Lochau.
Der Maldonalift wurde 1971 zu einem Schlepplift umgebaut. Der Name des Liftes wurde von der hier befindlichen Parzelle Maldonerwies abgeleitet, bzw. von der Parzelle „Hintermoos“.[1]
Die Liftanlage war von Nordwestzuwest (Talstation im Hintermoos) nach Südostzuost (Bergstation Dohle) ausgerichtet. Die Konzeption des ersten Liftes stammte von Betriebsleiter Karl Fink.[2] Technische Daten:
- Höhe: 182 Meter
- Schräge Länge: 720 Meter
- Fahr-Geschwindigkeit: 2 Meter pro Sekunde
- Fahrzeit: ca. 6:20 Minuten
- Förderleistung: 1200 P/h
- Hersteller: Doppelmayr Wolfurt
- Erbaut: 1955, vollständig erneuert 1971
Dohle-Lifte
Die Parallel-Schleppliftanlage am Dohle-Hang bestand aus dem Schleppllift Pfänderdohle 1 und Pfänderdohle 2, die im Wesentlichen dieselben technischen Daten aufwiesen. Die Schleppliftanlagen war von Nordnordwest nach Südsüdost ausgerichtet. Die beiden Antriebsstationen befanden sich bei der Talstation (47.5036749.777066 Pilz-Antriebsstationen auf 961 m ü. A.) Die beiden Bergstationen standen weitgehend nebeneinander auf 1021 m ü. A.
47.5014829.778775 Technische Daten:
- Höhe: 60 Meter
- Schräge Länge: 270 Meter
- Fahr-Geschwindigkeit: 2 Meter pro Sekunde
- Fahrzeit: ca. 2:10 Minuten
- Förderleistung: 1000 Personen pro Stunde und Anlage
- Stützen: 3
- Hersteller: Doppelmayr
- Erbaut: 1971
Haggen Lift
Der Schlepplift am Haggen existiert seit vielen Jahren nicht mehr.
Stangenlift Pfänderdohle
Der Stangenlift Pfänderdohle wurde1949 erbaut und 1971 abgebaut und dafür die Schleppliftanlage (Dohle-Lifte) errichtet.[2] Der Stangenlift beförderte an einer Stange mehrere Skifahrer (etwa acht maximal) gleichzeitig zur Bergstation und hatte aufgrund dieser Konstruktion nur wenig Beförderungskapazität, da die Stange jeweils wieder ins Tal zurückgefahren werden musste, bevor weitere Skifahrer befördert werden konnten.
Betriebseinstellung
2021 teilte die Betreibergesellschaft Pfänderbahn mit, dass der Betrieb der Skilifte endgültig wegen der schneearmen Winter eingestellt wird.[3]
Weblinks
Skigebiet Pfänder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise
- ↑ In der Parzelle Hintermoss (Lochau) stand früher das recht einsam gelegene Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Scharfrichters Fidel Forster des Gerichts Hofrieden. Dieses ist 1890 abgebrannt und wurden nicht mehr aufgebaut (Erwin Bennat: Gemeindechronik Lochau, Herausgegeben von der Gemeinde Lochau 1986, S. 97).
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 Pfänderbahn Museum: Die Geschichte der Pfänderbahn ist geprägt von Weitsicht, Webseite: pfaenderbahn.at, abgerufen am 4. Dezember 2015.
- ↑ Endgültiges Aus für Skilifte am Pfänder, Webseite: orf.at vom 31. Oktober 2021.