K.Ö.St.V. Karantania Klagenfurt: Unterschied zwischen den Versionen
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K.Ö.St.V. Karantania Klagenfurt (Quelltext anzeigen)
Version vom 8. Februar 2011, 15:02 Uhr
, 8. Februar 2011Umgestaltet zur besseren Übersicht; Verlinkungen für Verständlichkeit; Einfügen der Literatur
(Aufnahme am 8.1.11; aus dem Pfarrblatt St.Josef in Waidmannsdorf Klagenfurt) |
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[[ | {{Quellen}} | ||
{| cellpadding="2" style="float: right; width: 350px; background: #e3e3e3; margin-left: 1em; border-spacing: 1px;" | |||
! Wappen | |||
! Karte | |||
|- style="background: #ffffff; text-align: center;" | |||
| style="width: 145px;" | [[Bild:KTK.jpg|150px|Wappen e.s.v. K.Ö.St.V. Karantania]] | |||
| align="center" | [[Bild:Map_at_klagenfurt.png|200px|Österreichkarte, Lage der Stadt Klagenfurt in Kärnten]] | |||
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! colspan="2" | Basisdaten | |||
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| Bundesland: || [[Kärnten]] | |||
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| Ort: || [[Klagenfurt|Klagenfurt am Wörthersee]] | |||
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| Gründung: || [[11. Jänner]] [[1906]] in [[Klagenfurt]] | |||
|- style="background: #ffffff;" | |||
| Verband: || [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]] | |||
|- style="background: #ffffff;" | |||
| Kürzel: || KTK! | |||
|- style="background: #ffffff;" | |||
| Mitgliederanzahl: || 160 <small>''(2/2011)''</small> | |||
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| Farben: || gold-rot-weiß [[Couleur#Perkussion|Perkussion]]: rot | |||
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| Mütze: || schlappe Tellermütze in [[kirschrot]] | |||
|- style="background: #ffffff;" | |||
| Wahlspruch: || Pro deo et patria! | |||
|- style="background: #ffffff;" | |||
| Website: || [http://www.karantania.org www.karantania.org] | |||
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Die '''K.Ö.St.V. Karantania''' ist eine [[katholische Kirche|katholische]], [[Couleur|farbentragende]], [[Mensur (Studentenverbindung)|nicht schlagende]], Mittelschulverbindung in [[Klagenfurt]]. | Die '''K.Ö.St.V. Karantania''' ist eine [[katholische Kirche|katholische]], [[Couleur|farbentragende]], [[Mensur (Studentenverbindung)|nicht schlagende]], Mittelschulverbindung in [[Klagenfurt]]. | ||
Sie wurde als erste katholische Mittelschulverbindung gegen den zu dieser Zeit in Kärnten vorherrschenden Freisinn und starke antiklerikale Strömungen gegründet. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik (1918–1938)|1. Republik]], sowie in der Wiedererrichtung der [[Geschichte Österreichs#Die Zweite Republik (seit 1945)|Republik]] ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil [[Waidmannsdorf]]. | Sie wurde als erste katholische Mittelschulverbindung gegen den zu dieser Zeit in Kärnten vorherrschenden Freisinn und starke antiklerikale Strömungen gegründet. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik (1918–1938)|1. Republik]], sowie in der Wiedererrichtung der [[Geschichte Österreichs#Die Zweite Republik (seit 1945)|Republik]] ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil [[Waidmannsdorf]]. | ||
Sie ist eine Verbindung des [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]], bekennt sich zur katholischen Soziallehre, einem demokratischen Österreich und einem vereinten Europa. Die Verbindung ist, wie der MKV selbst, parteiunabhängig. | Sie ist eine Verbindung des [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]], bekennt sich zur katholischen Soziallehre, einem demokratischen [[Österreich]] und einem vereinten [[Europa]]. Die Verbindung ist, wie der MKV selbst, parteiunabhängig. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11. Januar 1906 vom katholischen Theologen August Ogertschnig ("Nibelungia Linz" und "Carolina Graz") sowie den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Pack, Josef Prasser, Franz Reinprecht und Rudolf Zemrosser. | Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11. Januar 1906 vom katholischen Theologen August Ogertschnig ("Nibelungia Linz" und "[[K.Ö.H.V. Carolina Graz|Carolina Graz]]") sowie den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Pack, Josef Prasser, Franz Reinprecht und Rudolf Zemrosser. | ||
Im Jahre 1909 wurde Karantania Mitglied des MCV, dem Mittelschulverbindungen aus Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Wien, Schlesien und Mähren angehörten. | Im Jahre 1909 wurde Karantania Mitglied des MCV, dem Mittelschulverbindungen aus Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Wien, Schlesien und Mähren angehörten. | ||
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1926 initiierte die Karantania die Gründung einer Mittelschulverbindung in Villach, die heute noch als [[K.Ö.St.V. Nibelungia Villach]] existiert. | 1926 initiierte die Karantania die Gründung einer Mittelschulverbindung in Villach, die heute noch als [[K.Ö.St.V. Nibelungia Villach]] existiert. | ||
Der Einmarsch der Truppen von Adolf Hitler 1938 bedeutete ein gewaltsames (und vorübergehendes) Ende jeder katholischen Verbindung in Österreich. Nur Teile des Inventars der Karantania konnten gerettet werden, da sich einige Verbindungsmitglieder unerkannt unter die plündernde Hitlerjugend mischen konnten. | Der Einmarsch der Truppen von [[Adolf Hitler]] 1938 bedeutete ein gewaltsames (und vorübergehendes) Ende jeder katholischen Verbindung in Österreich. Nur Teile des Inventars der Karantania konnten gerettet werden, da sich einige Verbindungsmitglieder unerkannt unter die plündernde [[Hitlerjugend]] mischen konnten. | ||
Viele Karantanen verloren wegen ihrer Überzeugung ihren Beruf, und erhielten Gauverbot, mussten für Jahre in GESTAPO-Untersuchungshaft, oder wurden umgehend ins KZ geschickt. Das grausame Ergebnis war, dass die Pfarrer und Karantanen Marcellus Leeb und Otto Schuster im KZ ermordet wurden. Einem von ihnen wurde eine Benzinspritze ins Herz injiziert, der andere wurde für medizinische Versuche missbraucht, und danach im Schloss Hartheim vergast.<!-- Ende Quelle. --> | Viele Karantanen verloren wegen ihrer Überzeugung ihren Beruf, und erhielten [[Gau|Gauverbot]], mussten für Jahre in [[Geheime Staatspolizei|GESTAPO]]-Untersuchungshaft, oder wurden umgehend ins [[Konzentrationslager|KZ]] geschickt. Das grausame Ergebnis war, dass die Pfarrer und Karantanen Marcellus Leeb und Otto Schuster im KZ ermordet wurden. Einem von ihnen wurde eine Benzinspritze ins Herz injiziert, der andere wurde für medizinische Versuche missbraucht, und danach im Schloss Hartheim vergast.<!-- Ende Quelle. --> | ||
In den Anfangsjahren der [[K.Ö.a.V. Carinthia]] gab es zwar zwischen ihr und der Karantania gewisse Meinungsdiffernzen bezüglich des Namens und der Farbenwahl, doch legte sich dies bald wieder, und die Karantania begann die frühe Entwicklung der Carinthia mit diversen Mitteln zu unterstützen, nicht zuletzt, dass man das Vereinslokal der ÖCV-Verbindung zur Verfügung stellte. | In den Anfangsjahren der [[K.Ö.a.V. Carinthia]] 1972 gab es zwar zwischen ihr und der Karantania gewisse Meinungsdiffernzen bezüglich des Namens und der Farbenwahl, doch legte sich dies bald wieder, und die Karantania begann die frühe Entwicklung der Carinthia mit diversen Mitteln zu unterstützen, nicht zuletzt, dass man das Vereinslokal der [[Österreichischer Cartellverband|ÖCV]]-Verbindung zur Verfügung stellte. | ||
In den 1970er Jahren publizierte man die Verbindungszeitung „mundwerk“. | In den 1970er Jahren publizierte man die Verbindungszeitung „mundwerk“. | ||
== Bekannte Mitglieder == | == Bekannte Mitglieder == | ||
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* [http://www.karantania.org Offizielle Webseite] | * [http://www.karantania.org Offizielle Webseite] | ||
== Literatur == | |||
* ''Verboten und Verfolgt: Von 1918 bis 1945 (2 v.)'', Heinrich Obermüller, Österreichische Verein für Studentengeschichte, 2003, S.1064ff. | |||
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