Neudoerfler Office Systems: Unterschied zwischen den Versionen

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1946 wurde das Unternehmen von Karl Markon in [[Neudörfl]] als „Neudörfler Türen- Fenster- und Möbelfabrik Ges.m.b.H.“ gegründet. Karl Markon (* 9. Dezember 1905; † 2000), unterhielt bereits im [[w:Zwischenkriegsösterreich|Zwischenkriegsösterreich]] eine Tischlerei in [[Wien]], deren Betrieb 1940 eingestellt werden musste, weil Markon zur deutschen [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen wurde. Nach dem Neustart nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Neudörfl, im Jahre 1946, hielt man sich zunächst mit Gelegenheitsaufträgen aller Art über Wasser, ehe 1947 mit einem Großauftrag – 300 Schreibtische für die burgenländische Landesregierung – der Startschuss für die Büromöbelerzeugung erfolgte.
1946 wurde das Unternehmen von Karl Markon in [[Neudörfl]] als „Neudörfler Türen- Fenster- und Möbelfabrik Ges.m.b.H.“ gegründet. Karl Markon (* 9. Dezember 1905; † 2000), unterhielt bereits im [[w:Zwischenkriegsösterreich|Zwischenkriegsösterreich]] eine Tischlerei in [[Wien]], deren Betrieb 1940 eingestellt werden musste, weil Markon zur deutschen [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] eingezogen wurde. Nach dem Neustart nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Neudörfl, im Jahre 1946, hielt man sich zunächst mit Gelegenheitsaufträgen aller Art über Wasser, ehe 1947 mit einem Großauftrag – 300 Schreibtische für die burgenländische Landesregierung – der Startschuss für die Büromöbelerzeugung erfolgte.


1950 hatte bereits der tausendste Schreibtisch die Produktion verlassen, ab 1951 wurden Auslieferungslager in [[Wien]], [[Graz]], [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]], [[Innsbruck]], [[Dornbirn]], [[Linz]] und [[Salzburg]] (1954) eingerichtet. 1957 wurde eine moderne Möbelfabrik am Standort Neudörfl errichtet, parallel dazu erfolgte die Umstellung auf industrielle Serienproduktion von [[Büromöbel]] im großen Stil. Mit regelmäßigen Lieferungen nach [[w:Deutschland|Deutschland]] und der Ausstattung der [[w:OECD|OECD]] in [[w:Paris|Paris]] ab 1963/64 erfolgten die ersten Gehversuche am europäischen Markt.
1950 hatte bereits der tausendste Schreibtisch die Produktion verlassen, ab 1951 wurden Auslieferungslager in [[Wien]], [[Graz]], [[Klagenfurt am Wörthersee|Klagenfurt]], [[Innsbruck]], [[Dornbirn]], [[Linz]] und [[Salzburg]] (1954) eingerichtet. 1957 wurde eine moderne Möbelfabrik am Standort Neudörfl errichtet, parallel dazu erfolgte die Umstellung auf industrielle Serienproduktion von [[w:Büromöbel|Büromöbel]] im großen Stil. Mit regelmäßigen Lieferungen nach [[w:Deutschland|Deutschland]] und der Ausstattung der [[w:OECD|OECD]] in [[w:Paris|Paris]] ab 1963/64 erfolgten die ersten Gehversuche am europäischen Markt.


Ab Anfang der 1970er Jahre kam es durch Umbauten, Rationalisierungsmaßnahmen und Erweiterungen zu einer steten Vergrößerung des Fabriksareals, sodass 1973 18.500 m² Produktionsstätten und 750 m² Bürofläche zur Verfügung standen. 1976/77 wurde dem Unternehmen – mittlerweile in „Neudörfler Möbelfabrik Karl Markon Gesellschaft m.b.H.“ umbenannt – als erstem Hersteller von Büromöbeln für die Leistungen um die österreichische Wirtschaft das Recht zur Führung des [[w:Staatswappen|Staatswappens]] im gesellschaftlichen Verkehr zuerkannt. Der wirtschaftliche Erfolg, geprägt von Innovationen, wie der „Neudörfler Bossewand“ (1960er Jahre), Bürosystemen (1960er/1970er Jahre) oder der „Neudörfler Krankenhauswand“ (1980er Jahre), äußerte sich in einer Umsatzsteigerung von 90 Mio. Schilling (1970) auf 516 Mio. Schilling (1999) und einem Mitarbeiterhöchststand von 413 Personen im Jahr 1995.
Ab Anfang der 1970er Jahre kam es durch Umbauten, Rationalisierungsmaßnahmen und Erweiterungen zu einer steten Vergrößerung des Fabriksareals, sodass 1973 18.500 m² Produktionsstätten und 750 m² Bürofläche zur Verfügung standen. 1976/77 wurde dem Unternehmen – mittlerweile in „Neudörfler Möbelfabrik Karl Markon Gesellschaft m.b.H.“ umbenannt – als erstem Hersteller von Büromöbeln für die Leistungen um die österreichische Wirtschaft das Recht zur Führung des [[w:Staatswappen|Staatswappens]] im gesellschaftlichen Verkehr zuerkannt. Der wirtschaftliche Erfolg, geprägt von Innovationen, wie der „Neudörfler Bossewand“ (1960er Jahre), Bürosystemen (1960er/1970er Jahre) oder der „Neudörfler Krankenhauswand“ (1980er Jahre), äußerte sich in einer Umsatzsteigerung von 90 Mio. Schilling (1970) auf 516 Mio. Schilling (1999) und einem Mitarbeiterhöchststand von 413 Personen im Jahr 1995.


Nach der Übergabe der Geschäftsführung des Firmenpatrons an seine Tochter Monika Klettenhammer-Markon und Gerhard Klettenhammer (1995) schlitterte das Unternehmen trotz mancher Erfolge ([[Red dot design award|"Red dot design award"]] im Jahr 2000 und 2003) und Gegenmaßnahmen (erster Auslandsstandort in [[Budapest]] im Jahr 1998) auf Grund des massiven Rückgangs öffentlicher Aufträge und einer Krise der Baubranche in die Verlustzone. Der Übernahme im Jahr 2003 durch die REB Restrukturierungs- und Beteiligungsges.m.b.H. unter [[Erhard F. Grossnigg]] und der TSB AG und finanzieller Unterstützung seitens der Gemeinde Neudörfl folgten konsequente Sanierungsschritte. Die Kosten wurden minimiert, die Organisation neu ausgerichtet, die Produktivität enorm gesteigert, und 2006 gelang der wirtschaftliche Turnaround. In diesem Jahr erfolgte auch die Umbenennung in „Neudoerfler Office Systems GmbH“.
Nach der Übergabe der Geschäftsführung des Firmenpatrons an seine Tochter Monika Klettenhammer-Markon und Gerhard Klettenhammer (1995) schlitterte das Unternehmen trotz mancher Erfolge ([[w:Red dot design award|"Red dot design award"]] im Jahr 2000 und 2003) und Gegenmaßnahmen (erster Auslandsstandort in [[w:Budapest|Budapest]] im Jahr 1998) auf Grund des massiven Rückgangs öffentlicher Aufträge und einer Krise der Baubranche in die Verlustzone. Der Übernahme im Jahr 2003 durch die REB Restrukturierungs- und Beteiligungsges.m.b.H. unter [[Erhard F. Grossnigg]] und der TSB AG und finanzieller Unterstützung seitens der Gemeinde Neudörfl folgten konsequente Sanierungsschritte. Die Kosten wurden minimiert, die Organisation neu ausgerichtet, die Produktivität enorm gesteigert, und 2006 gelang der wirtschaftliche Turnaround. In diesem Jahr erfolgte auch die Umbenennung in „Neudoerfler Office Systems GmbH“.


2008 stieg der Private [[Equity Fonds Athena Burgenland Beteiligungen AG]] unter der Führung von Klaus Stinakovits und Georg Schönbauer zu 40 Prozent in die Neudoerfler Office Systems GmbH“ ein. Hinter dem Fonds stehen die Landesgesellschaft [[Wirtschaftsservice Burgenland AG]], die [[Bank Burgenland]] und die [[Bawag P.S.K.|BAWAG]]. Das zur Verfügung gestellte neue Kapital – insgesamt wurden 2,7 Mio. Euro investiert – ermöglichte eine weitere Optimierung des Produktionsprozesses, die Überarbeitung und Neugestaltung des Produktbereiches und letztlich entgegen dem Trend ein Umsatzplus von fünf Prozent im ersten Halbjahr 2009. Derzeit leiten  Helmut Sattler (seit Herbst 2010) und Florian Saiko (seit August 2013) das Traditionsunternehmen als Geschäftsführer.<ref>[http://www.neudoerfler.com/aktuelles/pressemeldungen/neuer-cfo-fuer-neudoerfler// Meldung über CFO Florian Saiko]</ref>  Aktuell unterhält das Unternehmen neben der Firmenzentrale in Neudörfl Schauräume in acht Bundesländern. Darüber hinaus gibt es Tochterunternehmen in der [[w:Slowakei|Slowakei]] und in [[w:Ungarn|Ungarn]], eine Vertriebsniederlassung in [[w:Deutschland|Deutschland]] und Vertriebsaktivitäten in [[w:Tschechien|Tschechien]], der [[w:Schweiz|Schweiz]] und [[w:Slowenien|Slowenien]]. Die Angebotspalette reicht von Bürolösungen, Managementprogrammen, Hebetisch-Lösungen bis hin zu Schrank- und Trennwänden und Dreh- und Kommunikationsstühlen.
2008 stieg der Private ''Equity Fonds Athena Burgenland Beteiligungen AG'' unter der Führung von Klaus Stinakovits und Georg Schönbauer zu 40 Prozent in die Neudoerfler Office Systems GmbH“ ein. Hinter dem Fonds stehen die Landesgesellschaft Wirtschaftsservice Burgenland AG, die [[w:Bank Burgenland|Bank Burgenland]] und die [[w:Bawag P.S.K.|BAWAG]]. Das zur Verfügung gestellte neue Kapital – insgesamt wurden 2,7 Mio. Euro investiert – ermöglichte eine weitere Optimierung des Produktionsprozesses, die Überarbeitung und Neugestaltung des Produktbereiches und letztlich entgegen dem Trend ein Umsatzplus von fünf Prozent im ersten Halbjahr 2009. Derzeit leiten  Helmut Sattler (seit Herbst 2010) und Florian Saiko (seit August 2013) das Traditionsunternehmen als Geschäftsführer.<ref>[http://www.neudoerfler.com/aktuelles/pressemeldungen/neuer-cfo-fuer-neudoerfler// Meldung über CFO Florian Saiko]</ref>  Aktuell unterhält das Unternehmen neben der Firmenzentrale in Neudörfl Schauräume in acht Bundesländern. Darüber hinaus gibt es Tochterunternehmen in der [[w:Slowakei|Slowakei]] und in [[w:Ungarn|Ungarn]], eine Vertriebsniederlassung in [[w:Deutschland|Deutschland]] und Vertriebsaktivitäten in [[w:Tschechien|Tschechien]], der [[w:Schweiz|Schweiz]] und [[w:Slowenien|Slowenien]]. Die Angebotspalette reicht von Bürolösungen, Managementprogrammen, Hebetisch-Lösungen bis hin zu Schrank- und Trennwänden und Dreh- und Kommunikationsstühlen.


In der Branchen-Studie von KFP über den Büromarkt 2014 wurde Neudoerfler als die neue Nummer Eins am heimischen Markt ausgewiesen. Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich im Wirtschaftsjahr 2014 auf 40,8 Mio €. <ref>[http://www.neudoerfler.com/presse/pressemeldungen/jahresergebnis-2012-kopie-1/// Meldung über Büromöbelmarkt Österreich]</ref>  
In der Branchen-Studie von KFP über den Büromarkt 2014 wurde Neudoerfler als die neue Nummer Eins am heimischen Markt ausgewiesen. Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich im Wirtschaftsjahr 2014 auf 40,8 Mio €. <ref>[http://www.neudoerfler.com/presse/pressemeldungen/jahresergebnis-2012-kopie-1/// Meldung über Büromöbelmarkt Österreich]</ref>  

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