Eishockeysektion Polizeisportvereinigung Wien: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Im Oktober 1930 sind die Planungen der Polizei zur Gründung einer Eishockeysektion weit vorangeschritten. Die Anmeldung beim Österreichen Eishockeyverband (OeEHV) wurde vorgenommen. Die Gespräche mit dem Internationalen Hans Tatzer laufen, um ihn als Trainer für die neue Mannschaft zu gewinnnen.<ref>SportTagblatt 5. November 1930</ref> Für die neuen Wintersportaktivitäten der Polizeisportvereinigung (PSV) wurde [[1930]] auf dem Sportplatz „An der alten Donau“ in Kaisermühlen im 22. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt eine Eisbahn eingerichtet.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau „Öffentliche Sicherheit“ Nr. 12 von 1930, Seite 14</ref> Hierdurch konnte den Mitgliedern auch im Winter ein geeignetes Betätigungsfeld geboten und gleichzeitig neue Mitglieder geworben werden. Als Trainer und Mitspieler konnte der österreichische Eishockey-Nationalspieler [[Hans Tatzer]] vom [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] gewonnen werden. Im November [[1933]] wurde die Eishockeysektion im österreichischen Eishockeyverband aufgenommen und in der Mitgliederversammlung am [[12. April]] [[1931]] die endgültige Aufnahme beschlossen.<ref>SportTagblatt vom 13. April 1931</ref> Als Postadresse war dem Verband die Poststraße 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt gemeldet worden. Hans Tatzer wechselte zu Beginn der Saison 1931/32 zum [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] zurück. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt. Im November [[1933]] kündigte die Eishockeysektion der Polizeisportvereinigung Wien ihre Mitgliedschaft beim österreichischen Eishockeyverband auf.
Im Oktober 1930 sind die Planungen der Polizei zur Gründung einer Eishockeysektion weit vorangeschritten. Die Anmeldung beim Österreichen Eishockeyverband (OeEHV) wurde vorgenommen. Die Gespräche mit dem Internationalen Hans Tatzer laufen, um ihn als Trainer für die neue Mannschaft zu gewinnnen.<ref>SportTagblatt 5. November 1930</ref> Für die neuen Wintersportaktivitäten der Polizeisportvereinigung (PSV) wurde [[1930]] auf dem Sportplatz „An der alten Donau“ in Kaisermühlen im XXII. Wiener Gemeindebezirk Donaustadt eine Eisbahn eingerichtet.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau „Öffentliche Sicherheit“ Nr. 12 von 1930, Seite 14</ref> Hierdurch konnte den Mitgliedern auch im Winter ein geeignetes Betätigungsfeld geboten und gleichzeitig neue Mitglieder geworben werden. Als Trainer und Mitspieler konnte der österreichische Eishockey-Nationalspieler [[Hans Tatzer]] vom [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] gewonnen werden. Im November [[1933]] wurde die Eishockeysektion im österreichischen Eishockeyverband aufgenommen und in der Mitgliederversammlung am [[12. April]] [[1931]] die endgültige Aufnahme beschlossen.<ref>SportTagblatt vom 13. April 1931</ref> Als Postadresse war dem Verband die Poststraße 7 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt gemeldet worden.  
 
*Hans Tatzer wechselte zu Beginn der Saison 1931/32 zum [[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] zurück. Die Gründe hierfür sind nicht bekannt.  
 
*Im November [[1933]] kündigte die Eishockeysektion der Polizeisportvereinigung Wien ihre Mitgliedschaft beim österreichischen Eishockeyverband auf.
 
 
*'''Vereinsdress:''' Rot-Weiß
*'''Eisplatz:''' Sportplatz an der Alten Donau, Kaisermühlen, XXII. Bezirk in Wien,
 
 
 


==Eishockey==
==Eishockey==
Ihr erstes Trainingsspiel absolvierte die Polizeisportvereinigung (PSV) am [[21. November]] [[1930]] auf dem Platz der [[Kunsteisbahn Engelmann]] gegen die zweite Mannschaft des Pötzleinsdorfer Sport Klub. Man gewann dieses Trainingsspiel 3:0 (0:0,1:0,2:0). Von den Toren schoss Tatzer zwei und Haunold eines. Im Tor spielte Janak, Verteidiger waren Haunold und Schwacha, Stürmer waren Stoyer, Tatzer, Rausch und Austauschspieler waren Hager, Jiricka und Bodenstein.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 12, Seite 14</ref>




===Saison 1930/31===
===Saison 1930/31===
In der [[Eishockey-Meisterschaft 1930/31]] wurde die Mannschaft des PSV als Neuling in die Gruppe B der 2. Klasse eingestuft. In dieser Gruppe waren noch der [[Sportclub Siemens]] (Siemens), Eislauf Verein Stockerau (Stockerau) und der [[Reichsbund der katholisch-deutschen Jugend Österreichs]] (Reichsbund) vertreten. Da man alle Spiele gewann, war der Aufstieg in die Gruppe A der 2. Klasse möglich.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3, Seite 10</ref>
Sektionsleiter des PSV ist der Abteilungsinspektor Mann in der Schulabteilung der Sicherheitswache. Stellvertreter ist der Kanzleibeamte Woratschek. Das Training fand jeden Montag von 21.30 bis 23.00 Uhr am Eislaufvereinsplatz der Polizei und jeden Donnerstag von 6.30 bis 8.00 Uhr auf dem Engelmann-Platz statt. 
 
 
*In der [[Eishockey-Meisterschaft 1930/31]] wurde die Mannschaft des PSV als Neuling in die Gruppe B der 2. Klasse eingestuft. In dieser Gruppe waren noch der [[Sportclub Siemens]] (Siemens), Eislauf Verein Stockerau (Stockerau) und der [[Reichsbund der katholisch-deutschen Jugend Österreichs]] (Reichsbund) vertreten. Da man alle Spiele gewann, war der Aufstieg in die Gruppe A der 2. Klasse möglich.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3, Seite 10</ref>


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!Datum!!Spielort!!Vereine!!Art!!Ergebnis!!Zuschauer!!Tore PSV
!Datum!!Spielort!!Vereine!!Art!!Ergebnis!!Zuschauer!!Tore PSV
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|21. November 1930|| Wien, Engelmann-Platz|| PSV - PSK II ||F|| 3:0|| ||Tatzer2, Haunold,
|21. November 1930|| Wien, Engelmann-Platz|| PSV - PSK II ||F|| 3:0(0-0,0-1,0-2)|| ||s.u.
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|09. Dezember 1930||Wien, WEV-Platz||PSV - WEV Senioren||F||3:1 (1:0,1:1,1:0)|| ||Tatzer2, Doppler,
|09. Dezember 1930||Wien, WEV-Platz||PSV - WEV Senioren||F||3:1 (1:0,1:1,1:0)|| ||s.u.
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|?||Mödling||PSV - Mödling|| F||3:3 (2:0,1:2,0:1)|| ||
|Dez. 1930||Mödling||PSV - Mödling|| F||3:3 (2:0,1:2,0:1)|| ||s.u.
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|14. Januar 1931||Stockerau||PSV - Stockerau|| M||9:2 (4:1,3:0,2:1)||350 ||
|14. Januar 1931||Stockerau||PSV - Stockerau|| M||9:2 (4:1,3:0,2:1)||350 ||s.u.
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|23. Januar 1931||Wien, WEV-Platz||PSV - Reichsbund|| M||8:0 (0:0,4:0,4:0)|| ||Tatzer8,
|23. Januar 1931||Wien, WEV-Platz||PSV - Reichsbund|| M||8:0 (0:0,4:0,4:0)|| ||s.u.
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|24. Januar 1931||Leoben||PSV - Leoben|| F||3:2 (0:1,2:0,1:1)||400 ||Tatzer2, Haunold,
|24. Januar 1931||Leoben||PSV - Leoben|| F||3:2 (0:1,2:0,1:1)||400 ||Tatzer2, Haunold,
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|27. Februar 1931||Wien, WEV-Platz||PSV - Siemens|| F||1:4 || ||Haunold,
|27. Februar 1931||Wien, WEV-Platz||PSV - Siemens|| F||1:4 || ||Haunold,
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*'''Spiel 09. Dezember 1930 PSV - WEV Senioren'''
:Schiedsrichter: Willy Moser,
:Team PSV: Tor: Janak, Verteidiger: Haunold, Schwacha, Stürmer: Stoyer, Hans Tatzer, Doppler,  Ersatz: Gefink, Hager, Jiricka, Bodenstein.
:Die Polizeisportvereinigung gewann im Freundschaftsspiel gegen die Senioren des WEV auf dem WEV-Platz mit 3:1 (1:0,1:1,1:0) Toren. Im ersten Drittel konnte Hans Tatzer den Treffer erzielen. Im zweiten Drittel traf Bachmann für die Senionren des WEV und Haunold für die PSV. Im letzten Drittel war Doppler für die PSV erfolgreich. In der Mannschaft der Senioren befanden sich mehrere altinternationale Eishockeyspieler.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3/1931, Seite 10</ref> 
*'''Spiel 21. November 1930 PSK II - Polizeisportvereinigung Wien'''
:Schiedsrichter:
:Team PSV: Tor: Janak, Verteidiger: Haunold, Schwacha, Stürmer: Stoyer, Hans Tatzer, Rauch, Ersatz: Hager, Jiricka, Bodenstein. 
:Das Freundschaftsspiel zwischen der Reserve des PSK und der Eishockeysektion der Polizeisportvereinigung Wien endet auf dem Engelmannplatz mit 0:3(0-0,0-1,0-2) Toren. Im ersten Drittel und dem ersten Spiel des PSV musste sich diese Mannschaft erst finden. Das Drittel blieb torlos. Im zweiten Drittel klappte es dann bei der Polizei im Zusammenspiel schon besser. Der Verteidiger Haunold konnte den ersten Treffer in der Geschichte der Eishockeysektion erzielen. Im letzten Drittel startete Tatzer, nach einer gelungenen Abwehr eines Angriffs der PSK, nach vorne, umspielte mehrere Gegener und schoss den zweiten Treffer ein. Die Zuschauer feuerten die Spieler an. Einige Minuten nach dem ersten Treffer von Hans Tatzer konnte dieser auch zum zweitenmal die Scheibe im Tor des PSK versenken. Die PSV hatte ihren Einstand mit einem 3:0 Sieg gegeben. Man hofft, dass diese Leistung, die natürlich maßgeblich vom Trainer und Spieler Hans Tatzer geprägt wurde, in den folgenden Meisterschaftspielen anhält.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 12/1930, Seite 13</ref> 
*'''Spiel 14. Januar 1931 PSV - Stockerau M-Spiel'''
:Schiedsrichter: Ing. Langfelder
:Team PSV: Tor: Janak, Verteidiger: Stoyer, Hans Tatzer, Stürmer:  Doppler, Gefink, Haunold, Ersatz: Bodenstein, Schwacha, Haslinger,
:Das erste Meisterschaftsspiel zwischen dem PSV und Stockerau endete mit 9:2 (4:1,3:0,2:1) Toren vor 350 Zuschauern in Stockerau. Der PSK spielte überlegen gegen die Mannschaft von Stockerau.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3/1931, Seite 10</ref>
*'''Spiel 23. Januar 1931PSV - Reichsbund M-Spiel'''
:Schiedsrichter:
:Team PSV: Tor: Janak, Verteidiger: Stoyer, Schwacha, Stürmer: Doppler, Hans Tatzer, Haunold,
:Das Meisterschaftsspiel vor 150 Zuschauern auf dem WEV-Platz zwischen der PSV und dem Reichsbund Wien endete mit 8:0 (0:0,4:0,4:0) Toren. Die 8 Tore von Hans Tatzer erhielten den begeisterten Beifall der Zuschauer. Der Torwart der PSV zeigte eine sehr gute Leistung.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3/1931, Seite 10</ref>
*'''Spiel Dez. 1930 PSV - MEC'''
:Schiedsrichter: Woratscheck
:Team PSV: Tor: Janak, Verteidiger: Gefink, Haunold, Stürmer: Stoyer, Hans Tatzer, Doppler,  Ersatz: Bodenstein, Rauch, Hager,
:Das Freundschaftsspiel zwischen der PSV und dem MEC auf der Kunsteisbahn Mödling endete mit 3:3 (2:0,1:2,0:1) unentschieden. Im MEC fand die Polizei einen starken Gegener, der ja erst vor einigen Tagen nur 2:3 gegen eine Wiener Auswahl verloren hatte. Im ersten Drittel konnte die PSV zwei Tore erzielen. Im zweiten Drittel griff der MEC stark an und konnte mit zwei Toren den Ausgleich herstellen. Ein weiterer Treffer der PSV brachte dann wieder die Führung für diesen. Die Mödlinger Zuschauer feuerten ihre Spieler an und im letzten Drittel konnten sie den erneuten Ausgleich erreichen, so dass das Spiel 3:3 unentschieden endete.<ref>Sportbeilage der Polizeirundschau "Öffentliche Sicherheit" Nr. 3/1931, Seite 10</ref> 




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