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==Eishockey-Welt- und Europameisterschaft 1931== | ==Eishockey-Welt- und Europameisterschaft 1931== | ||
*An den Eishockey-Welt- und Europameisterschaften vom 1. bis 8. Februar 1931 in Krynica nahmen 10 Länder teil. USA, Kanada, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Schweden und Großbritannien. | *An den Eishockey-Welt- und Europameisterschaften vom 1. bis 8. Februar 1931 in Krynica nahmen 10 Länder teil. USA, Kanada, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Schweden und Großbritannien. Deutschland ist die einzige Nation, die nicht teilnimmt. | ||
*26. Jänner 1931: '''Die Mannschaft für die WM wird nominiert''' | |||
:Der Verbandskapitän Hans Weinberger hat folgendes Team nominiert: | |||
:-Tor: Hermann Weiss (WEV), Bruno Kahane (WAC), | |||
:-Feldspieler: Friedrich Demmer (WEV), Josef Göbl (WEV), Walter Sell (WEV), Jaques Dietrichstein (WEV), Karl Kirchberger (WEV), Hans Tatzer (PSV), Hans Ertl (PSK), Hans von Trauttenberg (Cambridge University), Herbert Brück (Berliner Schlittschuh Club, BSC). Ein weiterer Spieler kommt noch hinzu, der aber erst in der letzten Woche nominiert wird. Die Expedition führt der Präsident des OeEHV Dr. Alfred Schwarz und der Verbandskapitän Hans Weinberger. | |||
*28. Jänner 1931: Das noch nicht benannte zwölfte Mitglied der Nationalmannschaft ist Anton Emhart (HCW). | |||
*30. Jänner 1931: '''Hans Ertl nicht in der Nationalmannschaft für Krynica''' | |||
:Hans Ertl, der derzeit wahrscheinlich beste Eishockeyspieler Österreichs, wird nicht mit der österreichischen Nationalmannschaft nach Krynica reisen. Das ist eine Nachricht, die sicherlich ziemliches Aufsehen erregen wird. Das Aufsehen wird aber noch größer werden, wenn man erfährt, welche eigentlich nichtigen Meinungsdifferenzen dazu geführt haben, dass der Österreichische Eishockeyverband auf die Teilnahme Ertls an der Europameisterschaft verzichtet hat. | |||
:Im Eishockeyverband ist es Brauch, dass die Vereine, deren Spieler in die Nationalmannschaft gewählt werden, die Reisespesen für diese Spieler tragen. Der Pötzleinsdorfer Sport Klub, dem Ertl angehört, hätte also für Ertl die Reisespesen zu zahlen. Da die österreichische Nationalmannschaft ab der Grenze Gast der polnichen Veranstalter ist, so ist für jeden Spieler nur die Reise von Wien bis zur polnischen Grenze zu zahlen. Die Fahrtspesen betragen also im ganzen etwa 80 Schilling pro Spieler, und wegen 80 Schilling bleibt der beste Spieler zu Hause. Logisch Denkenden wird es natürlich klar sein, dass es da noch etwas anderes geben muss, dass zu Differenzen zwischen dem Verband und Pötzleinsdorfer Sport Klub geführt hat, und um dieses andere zu erklären, muss man weiter ausholen. | |||
:Als die österreichische Mannschaft das letzte Mal in Krynica spielte, stellte Pötzleinsdorf den Spieler Oerdögh als Tormann. Es handelte sich um ein einfaches Turnier. Oerdögh erhielt damals eine Verleletzung an der Nase, die an und für sich nicht gefährlich gewesen wäre, durch den starken Blutverlust den Spieler aber fast in Lebensgefahr gebracht hätte. Man berief daher aus Krakau einen Professor, der Oerdögh operierte und die Gefahr beseitigte. Oerdögh wurde hierauf in das Spital nach Krakau gebracht, und sollte, sobald er reisefähig war, nach Wien fahren. Dadurch liefen ca. 1000 Schilling als Spesen auf. Der Pötzleinsdorfer Sport Klub ließ aber Oerdögh nicht allein nach Wien fahren, sondern entsandte einen Arzt, der Oerdögh nach Wien brachte. Dadurch liefen wieder 500 Euro an Spesen auf. Als nun der Eishockeyverband von Pötzleinsdorfer Sport Klub die Bezahlung der 1000 Schilling verlangte, | |||
*30. Jänner 1931: Die Nationalmannschaft verläßt Wien heute um 15.00 Uhr und fährt mit der Westbahn nach Krynica. Walter Brück und Baron Hans von Trauttenberg kommen direkt zum Spielort. Bruno Kahane, der zweite Torwart, wird nachreisen. | |||
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