Pötzleinsdorfer Sport Klub: Unterschied zwischen den Versionen

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*13. Jänner 1931: Der Pötzleinsdorfer Sport Klub stellt in einer Presseerklärung fest, dass seine Mitglieder lediglich wegen einer Erkrankung oder Verletzung nicht in der Lage waren, an dem Spiel der Wiener Auswahl gegen den BSC anzutreten. Die Pötzleinsdorfer haben so früh wie möglich dem Verbandstrainer hierüber informiert, dass heißt, sobald er nach der Nomierung der Spieler erreichbar war(Hinweis: Die Nominierung erfolgte aus Krynica).
*13. Jänner 1931: Der Pötzleinsdorfer Sport Klub stellt in einer Presseerklärung fest, dass seine Mitglieder lediglich wegen einer Erkrankung oder Verletzung nicht in der Lage waren, an dem Spiel der Wiener Auswahl gegen den BSC anzutreten. Die Pötzleinsdorfer haben so früh wie möglich dem Verbandstrainer hierüber informiert, dass heißt, sobald er nach der Nomierung der Spieler erreichbar war(Hinweis: Die Nominierung erfolgte aus Krynica).
*30. Jänner 1931: '''Hans Ertl nicht in der Nationalmannschaft für Krynica'''
:Hans Ertl, der derzeit wahrscheinlich beste Eishockeyspieler Österreichs, wird nicht mit der österreichischen Nationalmannschaft nach Krynica reisen. Das ist eine Nachricht, die sicherlich ziemliches Aufsehen erregen wird. Das Aufsehen wird aber noch größer werden, wenn man erfährt, welche eigentlich nichtigen Meinungsdifferenzen dazu geführt haben, dass der Österreichische Eishockeyverband auf die Teilnahme Ertls an der Europameisterschaft verzichtet hat.
:Im Eishockeyverband ist es Brauch, dass die Vereine, deren Spieler in die Nationalmannschaft gewählt werden, die Reisespesen für diese Spieler tragen. Der Pötzleinsdorfer Sport Klub, dem Ertl angehört, hätte also für Ertl die Reisespesen zu zahlen. Da die österreichische Nationalmannschaft ab der Grenze Gast der polnichen Veranstalter ist, so ist für jeden Spieler nur die Reise von Wien bis zur polnischen Grenze zu zahlen. Die Fahrtspesen betragen also im ganzen etwa 80 Schilling pro Spieler, und wegen 80 Schilling bleibt der beste Spieler zu Hause. Logisch Denkenden wird es natürlich klar sein, dass es da noch etwas anderes geben muss, dass zu Differenzen zwischen dem Verband und Pötzleinsdorfer Sport Klub geführt hat, und um dieses andere zu erklären, muss man weiter ausholen.
:Als die österreichische Mannschaft das letzte Mal in Krynica spielte, stellte Pötzleinsdorf den Spieler Oerdögh als Tormann. Es handelte sich um ein einfaches Turnier. Oerdögh erhielt damals eine Verleletzung an der Nase, die an und für sich nicht gefährlich gewesen wäre, durch den starken Blutverlust den Spieler aber fast in Lebensgefahr gebracht hätte. Man berief daher aus Krakau einen Professor, der Oerdögh operierte und die Gefahr beseitigte. Oerdögh wurde hierauf in das Spital nach Krakau gebracht, und sollte, sobald er reisefähig war, nach Wien fahren. Dadurch liefen ca. 1000 Schilling als Spesen auf. Der Pötzleinsdorfer Sport Klub ließ aber Oerdögh nicht allein nach Wien fahren, sondern entsandte einen Arzt, der Oerdögh nach Wien brachte. Dadurch liefen wieder 500 Euro an Spesen auf. Als nun der Eishockeyverband von Pötzleinsdorfer Sport Klub die Bezahlung der 1000 Schilling forderte, machte der Pötzleinsdorfer Sport Klub die 500 Euro als Gegenforderung geltend. Die Sache wurde schließlich dadurch erledigt, dass der Verband die 1000 Schilling und der PSK die 500 Schilling bezahlte. Also ein Ausgleich in allen Ehren.
:Als nunmehr anläßlich der Nominierung Ertls in die Nationalmannschaft der Verband vom PSK, wie von allen anderen Klubs, die Bezahlung der Reisespesen verlangte, weigerte sich der PSK, diese Summe zu bezahlen und wies darauf hin, dass er im Vorjahre auch nichts bezahlt habe. Der Verband erwiderte, dieses könne nur auf einem Mißverständnis beruhen. Als festgestellt wurde, dass der PSK tatsächlich als einziger Verein im Vorjahre die Reisespesen für seine Mitglieder nicht bezahlt habe, wurde dem PSK diese Summe nachträglich zum Ersatz vorgeschrieben. Daraufhin erklärte der PSK, er könne Ertl nur dann für die Nationalmannschaft zur Verfügung stellen, wenn sich der Verband durch einen Revers verpflichte, für alle Möglichkeiten, die aus einer eventuellen Verletzung Ertls entstünden, aufzukommen. Dieses Verlangen lehnte der Verband ab, da er der Ansicht war, dass er nur organisatorisch für den Éishockeysport Arbeit zu leisten habe, und keinerlei materielle Verpflichtungen übernehmen dürfe, deren Höhe sich vorher überhaupt nicht ersehen lassen. Da eine Annäherung der beiderseitigen Standpunkte nicht zu erwarten war, so verzichtete der Verband auf die Aufstellung Ertls in der Nationalmannschaft.
:Wir haben die Tatsachen registriert und wollen uns heftiger Kritik enthalten. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass echt österreichische Mentalität am Werke war, um die österreichische Nationalmannschaft in einem Augenblicke zu berauben, wo Zusammenfassung aller Kräfte notwendig gewesen wäre. Österreich hat in dieser Saison noch keine überragenden Leistungen im Eishockey geboten und hätte nun in Krynica bei der Weltmeisterschaft Gelegenheit, sich zu rehabilitieren. In stärkster Austellung und bei vollster Einigkeit und Hingabe der Mannschaft hätte unser Nationalteam aber Aussichten, den Titel eines Europameistersters zu erringen. Eine solche Chance sollte prinzipiellen Standpunkten und 80 Schilling wegen nicht außer acht gelassen werden. Prinzipielle Standpunkte sind erfahrungsgemäß bei derartigen Affären nicht einmal 80 Schilling wert. Die Wahrnehmung unserer Chance in der Weltmeisterschaft wäre also immerhin ein Luxus, den wir uns leisten könnten.<ref>SportTagblatt 30. Jänner 1931</ref> 
:'''Anmerkung:''' Hans Ertl war nicht bei der Abfahrt der Nationalmannschaft im Team dabei.


===Nationale Spiele===
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