Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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→‎Vormarschkämpfe und Kesselschlachten - Juli bis September 1941: Korrektur Rechtschreibfehler, Einfügen Referenz
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Bei uns fängt nun das Herbstwetter an, das das Vorwärtskommen erschweren wird. Der Winter, ob wir ihn noch erleben werden, wird bitter für uns arme Soldaten werden. Und wie wird es unserem Bruder Samuel gehen? Man kann sich schon fragen, ob für uns noch einmal die Sonne scheinen wird?  
Bei uns fängt nun das Herbstwetter an, das das Vorwärtskommen erschweren wird. Der Winter, ob wir ihn noch erleben werden, wird bitter für uns arme Soldaten werden. Und wie wird es unserem Bruder Samuel gehen? Man kann sich schon fragen, ob für uns noch einmal die Sonne scheinen wird?  
Manchmal, wenn die Granaten heulen und der Tod spazieren geht, so denke ich an den Spruch "Ewige Treue, Retter in Not, rette auch unsere Seele, Du treuer Gott". So vergeht ein Tag nach dem anderen und was einem schwer erscheint wird leicht. Denn unser Leben war ein Kommen und am Wegesrand die Kreuze ermahnen das Gehen. Rauh und hart macht uns des Schicksals Hadern, das uns den Kampf ansagte auf Leben und Tod. Vorwärts heißt der Befehl und sollten wir angelangt sein, nimm es hin, einmal nimmt alles ein Ende. Solange uns aber das Leben geschenkt bleibt, wollen wir uns noch gegenseitig ermuntern.  
Manchmal, wenn die Granaten heulen und der Tod spazieren geht, so denke ich an den Spruch "Ewige Treue, Retter in Not, rette auch unsere Seele, Du treuer Gott". So vergeht ein Tag nach dem anderen und was einem schwer erscheint wird leicht. Denn unser Leben war ein Kommen und am Wegesrand die Kreuze ermahnen das Gehen. Rauh und hart macht uns des Schicksals Hadern, das uns den Kampf ansagte auf Leben und Tod. Vorwärts heißt der Befehl und sollten wir angelangt sein, nimm es hin, einmal nimmt alles ein Ende. Solange uns aber das Leben geschenkt bleibt, wollen wir uns noch gegenseitig ermuntern.  
Ich möchte auch schreiben, daß Deine Brause gut angekommen ist. Leider ist es nicht mehr so heiß. Um eines bitte ich noch, um Sacherin, denn dieser Negerschweiß will ohne Zucker nicht hinunter.  
Ich möchte auch schreiben, daß Deine Brause gut angekommen ist. Leider ist es nicht mehr so heiß. Um eines bitte ich noch, um [[w:Saccharin|Saccharin]], denn dieser Negerschweiß<ref>[http://de.metapedia.org/wiki/Negerschwei%C3%9F Begriff ''Negerschweiß''], Webseite de.metapedia.org, abgerufen am 26. Mai 2016</ref> will ohne Zucker nicht hinunter.  
Somit schließe ich mein Schreiben, hoffentlich ist mir wieder das Glück gegeben, Dir wieder zu schreiben.  
Somit schließe ich mein Schreiben, hoffentlich ist mir wieder das Glück gegeben, Dir wieder zu schreiben.  
Ich schließe mein Schreiben mit vielen Grüßen an Mitzerl, Hilderl, Josef und Dir liebe Schwester mit Glück auf zu neuen Unternehmen   
Ich schließe mein Schreiben mit vielen Grüßen an Mitzerl, Hilderl, Josef und Dir liebe Schwester mit Glück auf zu neuen Unternehmen   
Dein Bruder Adolf.}}
Dein Bruder Adolf.}}


Für die sowjetischen Verbände vor der Heersgruppe Süd entwickelte sich die strategische Lage in der ersten Septemberhälfte äußerst ungünstig. Die Rote Armee konnte zwar die Front bei Kiew halten, aber an ihrer rechten nördlichen Flanke war die deutsche Heeresgruppe Mitte weit nach Osten vorgestoßen. Auch an der linken südlichen Flanke standen Teile der deutschen Heeresgruppe Süd schon weit im Osten, sodass sich ein fast gleichschenkeliges Dreieck mit einer Seitelänge von 550 km ergab in dem sich rund eine Million sowjetische Soldaten aufhielt. Die Verlockung für die Wehrmacht war groß, diese rießigen Truppenmassen einzukesseln und so eine mögliche Flankenbedrohung für den Stoß auf Moskau auszuschalten. Hitler befahl daher gegen den heftigen Widerstand seiner Generäle die Heeresgruppe Mitte anzuhalten und wesentliche Teile wie die [[w:2. Panzerarmee (Wehrmacht)|2. Panzerarmee]] nach Süden abzudrehen. Die weit im Süden vorgestoßenen Panzerverbände der Heeresgruppe Süd drehten ihrerseits nach Norden ein und reichten den Verbänden der Heeresgruppe Mitte am [[14. September]] 1941 hunderte Kilometer östlich von Kiew die Hände. In der größten [[w:Schlacht um Kiew (1941)|Kesselschlacht der Weltgeschichte]] wurde der komplette Südflügel der Roten Armee vernichtet, mehr als 600.000 Gefangene wurden eingebracht.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 162 bis 166, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
Für die sowjetischen Verbände vor der Heeresgruppe Süd entwickelte sich die strategische Lage in der ersten Septemberhälfte äußerst ungünstig. Die Rote Armee konnte zwar die Front bei Kiew halten, aber an ihrer rechten nördlichen Flanke war die deutsche Heeresgruppe Mitte weit nach Osten vorgestoßen. Auch an der linken südlichen Flanke standen Teile der deutschen Heeresgruppe Süd schon weit im Osten, sodass sich ein fast gleichschenkeliges Dreieck mit einer Seitenlänge von 550 km ergab in dem sich rund eine Million sowjetische Soldaten aufhielt. Die Verlockung für die Wehrmacht war groß, diese riesigen Truppenmassen einzukesseln und so eine mögliche Flankenbedrohung für den Stoß auf Moskau auszuschalten. Hitler befahl daher gegen den heftigen Widerstand seiner Generäle die Heeresgruppe Mitte anzuhalten und wesentliche Teile wie die [[w:2. Panzerarmee (Wehrmacht)|2. Panzerarmee]] nach Süden abzudrehen. Die weit im Süden vorgestoßenen Panzerverbände der Heeresgruppe Süd drehten ihrerseits nach Norden ein und reichten den Verbänden der Heeresgruppe Mitte am [[14. September]] 1941 hunderte Kilometer östlich von Kiew die Hände. In der größten [[w:Schlacht um Kiew (1941)|Kesselschlacht der Weltgeschichte]] wurde der komplette Südflügel der Roten Armee vernichtet, mehr als 600.000 Gefangene wurden eingebracht.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 162 bis 166, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>


Während die Panzer-Divisionen die Außenränder des Kessels ''abdichteten'', mussten die Infanterie-Divisionen den Kessel im Innern verkleinern und die dort sich verzweifelt zur Wehr setzenden Sowjetverbände vernichten oder zu Kapitulation zwingen. Die dicht zusammengedrängten sowjetischen Einheiten wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung und fügten oft auf lokaler Ebene den deutschen Verbänden schwere Verluste zu. Wie so ein Gefecht ablief, schilderte der damalige [[w:Kompaniechef|Chef]] von Adolf Kaipels Stabskompanie / IR 131 [[w:Hauptmann|Hauptmann]] Heintzel:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 176, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
Während die Panzer-Divisionen die Außenränder des Kessels ''abdichteten'', mussten die Infanterie-Divisionen den Kessel im Innern verkleinern und die dort sich verzweifelt zur Wehr setzenden Sowjetverbände vernichten oder zu Kapitulation zwingen. Die dicht zusammengedrängten sowjetischen Einheiten wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung und fügten oft auf lokaler Ebene den deutschen Verbänden schwere Verluste zu. Wie so ein Gefecht ablief, schilderte der damalige [[w:Kompaniechef|Chef]] von Adolf Kaipels Stabskompanie / IR 131 [[w:Hauptmann|Hauptmann]] Heintzel:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 176, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
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