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===1924/1925=== | ===1924/1925=== | ||
*Die Spielzeit der Meisterschaftsspiele wurde vom Verband auf 3 x 20 Minuten festgelegt. Dieses entspricht den internationalen Wettspielbedingungen. <ref>SportTagblatt 6. Dezember 1924</ref> | *06. Dezember 1924: '''Spielzeit der M-Spiele 1. Klasse''' | ||
:Die Spielzeit der Meisterschaftsspiele wurde vom Verband auf 3 x 20 Minuten festgelegt. Dieses entspricht den internationalen Wettspielbedingungen. <ref>SportTagblatt 6. Dezember 1924</ref> | |||
*Zu Beginn der Saison werden zahlreiche neue Arbeiten begonnen. So wird ein Spielausschuss gegründet, eine Unfallversicherung für die Spieler wird bei der Versicherungsanstalt der Gemeinde Wien eingerichtet u.v.a. mehr. Nachzulesen ist dieses unter [[Österreichischer Eishockeyverband]]. | *Zu Beginn der Saison werden zahlreiche neue Arbeiten begonnen. So wird ein Spielausschuss gegründet, eine Unfallversicherung für die Spieler wird bei der Versicherungsanstalt der Gemeinde Wien eingerichtet u.v.a. mehr. Nachzulesen ist dieses unter [[Österreichischer Eishockeyverband]]. | ||
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*6. Jänner 1925: '''Kongreß der Internationalen Liga in Prag''' | *6. Jänner 1925: '''Kongreß der Internationalen Liga in Prag''' | ||
:Der Kongreß des Internationalen Liga tagte am 6. und 7. Jänner 1925 in Prag. Dann machten sich die Teilnehmer auf den Weg nach | :Der Kongreß des Internationalen Liga tagte am 6. und 7. Jänner 1925 in Prag. Dann machten sich die Teilnehmer auf den Weg nach Strba, wo auf dem dortigen See die Eishockeymeisterschaften stattfinden. Das Wetter hatte Spiele in Prag nicht zugelassen. | ||
:Beim Kongreß vertreten waren Großbritannien, Loicq für Belgien, Spanien, USA, Italien, Schlesinger für Österreich, Johannsen für Schweden, Dr. Müller für die Schweiz, Dr. Fleischmann für die Tschechoslowakei, | |||
:Ein Thema war die Beschaffung eines Pokals für die Weltmeisterschaft. | |||
:Zwischendurch gab es Differenzen innerhalb der Vertreter der Tschechoslowakei. Dieses waren die Vertreter von Slavia und Sparta, die sich feindlich gegenüberstanden. Der Streit konnte beigelegt werden. | |||
:Der Antrag Österreichs, die Meisterschaften nur an Nationen zu übertragen, die nordisches Klima oder Kunsteisbahnen besitzen, wurde als Resolution angenommen. | |||
:Ein Antrag, die Meisterschaften in zwei Klassen auszuführen, wurde abgelehnt. Der Präsident Loicq hatte darauf hingewiesen, dass die 2. Klasse in Kanada beispielsweise rd. 250.000 Spieler umfassen würde, die überwiegend besser seien, als der Durchschnitt der europäischen Mannschaften der 1. Klasse. | :Ein Antrag, die Meisterschaften in zwei Klassen auszuführen, wurde abgelehnt. Der Präsident Loicq hatte darauf hingewiesen, dass die 2. Klasse in Kanada beispielsweise rd. 250.000 Spieler umfassen würde, die überwiegend besser seien, als der Durchschnitt der europäischen Mannschaften der 1. Klasse. | ||
:Österreich zog seine Bewerbung für die Europa- und Weltmeisterschaften 1926 zurück. Präsident Loicq betonte die hohen Kosten einer solchen Meisterschaft, da auch Kanada sich für 1926 bereit erklärt hat, an den Meisterschaften teilzunehmen. Die Meisterschaften 1926 wurden der Schweiz übertragen. 1927 finden sie in Österreich statt und 1928 in Belgien. | :Österreich zog seine Bewerbung für die Europa- und Weltmeisterschaften 1926 zurück. Präsident Loicq betonte die hohen Kosten einer solchen Meisterschaft, da auch Kanada sich für 1926 bereit erklärt hat, an den Meisterschaften teilzunehmen. Die Meisterschaften 1926 wurden nach Davos in der Schweiz übertragen. 1927 finden sie in Wien,Österreich, statt und 1928 in Belgien. | ||
:Die Spiele der Europameisterschaft werden auf 2 x 20 Minuten festgelegt, während bei den Weltmeisterschaften zukünftig 3 x 15 Minuten gespielt wird. | :Die Spiele der Europameisterschaft werden auf 2 x 20 Minuten festgelegt, während bei den Weltmeisterschaften zukünftig 3 x 15 Minuten gespielt wird. | ||
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*Da Torhüter teilweise Schienbeinschützer von halber Torgröße tragen, wie ein Foto von einem französischen Spieler belegt, wird die Größe für diese Spiele eingeschränkt. | *Da Torhüter teilweise Schienbeinschützer von halber Torgröße tragen, wie ein Foto von einem französischen Spieler belegt, wird die Größe für diese Spiele eingeschränkt. | ||
:Es erfolgt eine Debatte über die Aufnahme Deutschlands in die Internationale Liga. Österreich schlägt vor, alle | :Es erfolgt eine Debatte über die Aufnahme Deutschlands in die Internationale Liga. Österreich schlägt vor, alle Nationen, die Eishockey betreiben, in die Liga aufzunehmen. Johanson aus Schweden fordert direkt die Aufnahme Deutschlands in die Liga und droht bei einer Ablehnung ansonsten mit energischen Maßnahmen, dass heißt, mit dem Austritt aus der Liga. Es waren die belgischen Vertreter in der Liga, die sich gegen den Antrag auf Aufnahme von Deutschland stellten. Auch Dr. Müller aus der Schweiz setzt sich für die Aufnahme Deutschlands ein. Er weist darauf hin, dass das Kriegsende schließlich 6 Jahre zurück liegen würde. Der Präsident weist darauf hin, dass Österreich und Ungarn eine Aufnahme für die Olympischen Spiele erreicht hätten, die Deutschen sich aber noch nicht darum beworden hätten. Österreich, Schweden und die Schweiz stellen den Antrag, alle Nationen schriftlich aufzufordern, sich zur Aufnahme Deutschlands in die Liga zu äußern. Die Zeitung der "Züricher Sport" schreibt in einem Kommentar zu diesem Tagesordnungspunkt, dass die Angelegenheit schon peinlich berührt, wenn eine Gesinnung, wie die belgische, in Eishockeyverband vorhanden ist. Schließlich habe man erst vor kurzen europäische Spitzenmannschaften mit einer deutschen Mannschaft friedlich vereint im Eishockeyspiel in Davos erleben dürfen.<ref>SportTagblatt 13. Jänner 1925</ref> | ||
:Die Wahlen ergaben die Wiederwahl des Präsidentn Loicq aus Belgien. Die Stimme Schwedens erhielt er nicht. Zu Vizepräsidenten wurden Dr. Müller (Schweiz) und Hevitt (USA) gewählt. | |||
: | :Nach Beendigung des Kongresses in Prag fahren alle Mitglieder, bis auf den Schweden Johannson, am Abend des 7. Jänner 1925 nach Strba, wo die Europameisterschaften am 8. Jänner 1925 beginnen sollen. | ||
:8. Jänner 1925: '''Keine Spiele in Strba''' | |||
:Bei der Ankunft in Strba herrscht ein schwerer Sturm. Die Kongreßmitglieder finden abgelagerten Schnee auf der Eisfläche des Sees. Der Wind weht die Torgehäuse der Mannschaften fort. Da unter solchen Umständen ein reguläres Spiel nicht möglich war, wird die Austragung des Spiel Österreich gegen die Tschechoslowakei auf den 9. Jänner 1925 verschoben. Das zweite Spiel Schweiz gegen Belgien wird für den Nachmittag des gleichen Tages angesetzt. Dem Veranstalter wird die Meisterschaft der Verschiebungen angedacht. Sowie ein Termin feststeht wird der Schiedsrichter bestimmt und praktische Erwägung werden diskutiert. Der Eisplatz auf dem See scheint nicht richtig zu sein und wird an eine andere Stelle des Sees verlegt. Dann stellt man fest, dass auch diese Stelle nicht gut ist und kehrt zum ersten Platz wieder zurück. Und so geht es weiter. Das Hotel ist voll und die Gäste zeigen Interesse an den Spielen. Die Zuschauermengen, wie in Prag, sind allerdings hier nicht möglich. Der Veranstalter wird schwere finanzielle Einbußen zu tragen haben. Die Improvisation der Ortswahl drückt sich in vielen Mängeln bei der Unterbringung und der Verpflegung aus. Die Teilnehmer der Meisterschaften sind enttäuscht. Das schöne ist allerdings die Winterlandschaft mit den Bergriesen der Hohen Tatra. | |||
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