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Ernst Mair wurde am 25. August 1928 in Wiesen in Südtirol geboren. In seinem Geburtsjahr übersiedelten seine Eltern in seine heutige Heimatgemeinde Obernberg am Brenner. Schon in der Volksschule bemerkte die Lehrerin Marianna Dietrich, dass er ein Talent zum Zeichnen hat. Das Talent in der Kindheit ist auch anderen, die seine Kinderzeichnungen sahen aufgefallen. In den 1980er Jahren hat ein damals schon älteren Südtiroler nachgefragt, was aus dem Buben vom Hof am Ende des Tales geworden ist, der schon als Kind so gut gezeichnet hat. Sein Lehrer Josef Kathrein, der das | Ernst Mair wurde am 25. August 1928 in Wiesen in Südtirol geboren. In seinem Geburtsjahr übersiedelten seine Eltern in seine heutige Heimatgemeinde Obernberg am Brenner. Schon in der Volksschule bemerkte die Lehrerin Marianna Dietrich, dass er ein Talent zum Zeichnen hat. Das Talent in der Kindheit ist auch anderen, die seine Kinderzeichnungen sahen aufgefallen. In den 1980er Jahren hat ein damals schon älteren Südtiroler nachgefragt, was aus dem Buben vom Hof am Ende des Tales geworden ist, der schon als Kind so gut gezeichnet hat. Sein Lehrer Josef Kathrein, der das Talent des Schülers verstand, besuchte im Schuljahr 1937/38 die Familie Mair und legte seinen Eltern ans Herz, ihren Sohn zu unterstützen und zu verstehen, dass er Maler werden möchte. So schuf der Lehrer das Verständnis für die Interessen ihres Sohnes.<ref>Josef Farnik: ''Tribulaun - Ernst Mair-Tribulaun in Porträt - Stilleben - Landschaft.'' o. O. 2004, S. 17</ref> Ernst arbeitete schon als Kind auf dem elterlichen Hof und war als guter Sensenmäher bekannt. | ||
Anfang 1945 erhielt er seinen Einberufungsbefehl und die von seinem Vater erzählten Geschichten vom Leben der Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg wurden auch für ihn jetzt Realität. In den Krieg zu ziehen war nicht sein Ding und er sagt dazu: "Mein Lebensziel war damals schon, den Menschen um mich herum mit malerischen Ausdrucksmitteln das Wesen von Dingen spürbar zu machen. Verderben zu bringen konnte niemals meine Sache sein. Die eigene Feinfühligkeit, die Sensibilität für Schönes aufs Spiel zu setzen, für eine fanatische Ideologie die niemand will, der eines glaubenden, klaren Gedankens fähig ist, das ist einfach abzulehnen."<ref>Josef Farnik: ''Tribulaun - Ernst Mair-Tribulaun in Porträt - Stilleben - Landschaft.'' o. O. 2004, S. 18</ref> | Anfang 1945 erhielt er seinen Einberufungsbefehl und die von seinem Vater erzählten Geschichten vom Leben der Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg wurden auch für ihn jetzt Realität. In den Krieg zu ziehen war nicht sein Ding und er sagt dazu: "Mein Lebensziel war damals schon, den Menschen um mich herum mit malerischen Ausdrucksmitteln das Wesen von Dingen spürbar zu machen. Verderben zu bringen konnte niemals meine Sache sein. Die eigene Feinfühligkeit, die Sensibilität für Schönes aufs Spiel zu setzen, für eine fanatische Ideologie die niemand will, der eines glaubenden, klaren Gedankens fähig ist, das ist einfach abzulehnen."<ref>Josef Farnik: ''Tribulaun - Ernst Mair-Tribulaun in Porträt - Stilleben - Landschaft.'' o. O. 2004, S. 18</ref> | ||
Ernst sagte seinem Vater, dass er den Einberufungsbefehl nicht folge leistet und versteckte sich in den Pflerscher Bergen. Mit wenigen Lebensmittel und Kandiszucker überlebte er als 16 Jähriger im März des Jahres 1945. Er glaubte an ein baldiges Ende das Krieges und mit Gottesglauben hielt er an seiner Entscheidung fest. Mit dem Wissen der unumgänglichen Todesfolge für ihn und möglicherweise auch eines Teiles seiner Familie musste er an seinem Entschluss festhalten. Er hatte keine Möglichkeit ein Feuer zu machen, da er sonst entdeckt worden wäre. Er erzählt dazu: "Tagsüber schien oft die Sonne, dann legte ich mich flach auf den Felsenvorsprung um mich zu erwärmen. Aufstehen war nicht möglich, da hätte mich der Grenzschutz vermutlich sofort entdeckt." | Ernst sagte seinem Vater, dass er den Einberufungsbefehl nicht folge leistet und versteckte sich in den Pflerscher Bergen. Mit wenigen Lebensmittel und Kandiszucker überlebte er als 16 Jähriger im März des Jahres 1945. Er glaubte an ein baldiges Ende das Krieges und mit Gottesglauben hielt er an seiner Entscheidung fest. Mit dem Wissen der unumgänglichen Todesfolge für ihn und möglicherweise auch eines Teiles seiner Familie musste er an seinem Entschluss festhalten. Er hatte keine Möglichkeit ein Feuer zu machen, da er sonst entdeckt worden wäre. Er erzählt dazu: "Tagsüber schien oft die Sonne, dann legte ich mich flach auf den Felsenvorsprung um mich zu erwärmen. Aufstehen war nicht möglich, da hätte mich der Grenzschutz vermutlich sofort entdeckt." |
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