9.493
Bearbeitungen
K (→Hexenprozesse 1699: Textergänzungen) |
K (→5. Juni: Johannes Recks ungewöhnlicher Anfall: Textergänzungen) |
||
Zeile 49: | Zeile 49: | ||
==== 5. Juni: Johannes Recks ungewöhnlicher Anfall ==== | ==== 5. Juni: Johannes Recks ungewöhnlicher Anfall ==== | ||
Matthias Trärr, der Dienstherr von Johannes Reck, sagte am 4. Juli 1699 aus, dass er am 5. Juni von einem Bediensteten geweckt worden wäre, der ihm mitgeteilt hätte, dass Johannes Reck während der Morgenwäsche plötzlich zu zittern und zappeln angefangen hätte. Trärr hätte dann den Jungen liegend aufgefunden, der nicht fähig gewesen wäre zu sprechen. | Matthias Trärr, der Dienstherr von Johannes Reck, sagte am 4. Juli 1699 aus, dass er am 5. Juni von einem Bediensteten geweckt worden wäre, der ihm mitgeteilt hätte, dass Johannes Reck während der Morgenwäsche plötzlich zu zittern und zappeln angefangen hätte. Trärr hätte dann den Jungen liegend aufgefunden, der nicht fähig gewesen wäre zu sprechen. In weiterer Folge wäre er von Johannes Reck zum Pfarrer gebracht worden, unterwegs wären sie dabei einem roten Hund begegnet, als der Junge plötzlich gesagt hätte, da ginge die Duernerin (=Rosina Hörbmannin), diese alte Hexe. Der Pfarrer hätte dann Johannes Reck verschiedene heilige Sachen angehängt und er wäre dann nach drei Stunden wieder zu sich gekommen. Danach hätte er vier der Kräutersammlerinnen beschuldigt, dass sie ihn so zugerichtet hätten. | ||
Bei der Zeugenvernehmung am 4. Juli sagte Johannes Reck aus, dass er, als er sich frühmorgens am | Bei der Zeugenvernehmung am 4. Juli sagte Johannes Reck aus, dass er, als er sich frühmorgens am 5. Juni hätte waschen wollen und er in das Wasser hineingeblickt hätte, wären ihm plötzlich die Maria Schreckin und die Duernerin (Rosina Hörbmannin) erschienen und hätten ihn zu würgen begonnen. Auch die Nererin und die Schmit Jodlin wären noch hinzugekommen. Außerdem sagte er weiter aus, dass ihn die Duernerin befohlen hätte, zu einem Stall nach [[Wiesfleck]] zu kommen. Da er sich zuerst geweigert hätte, hätte sie ihn laut seiner Aussage mit drei grünen Weichseln beworfen, worauf er sich nicht mehr dagegen hätte wehren können. Beim Stall hätte er dann von ihre eine Ohrfeige bekommen, dass er aus der Nase geblutet hätte. Ferner hätte sie ihm mit dem Abwürgen gedroht, wenn er etwas erzählen würde. | ||
Unter der Folter gestand am 9. Juli die von Johannes Reck massiv belastete Rosina Hörbmannin, dass sie ihn verdorben hätte, sodass er willenlos gewesen wäre und er, wenn sie gerufen hatte, gleich hätte kommen müssen. | Unter der Folter gestand am 9. Juli die von Johannes Reck massiv belastete Rosina Hörbmannin, dass sie ihn verdorben hätte, sodass er willenlos gewesen wäre und er, wenn sie gerufen hatte, gleich hätte kommen müssen. |