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===1928/1929=== | ===1928/1929=== | ||
*29. September 1928: '''WEV einigt sich mit OeEHV''' | |||
:Eine Befriedigende Vereinbarung wurde jetzt zwischen dem WEV und dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) getroffen, so dass der Kanadier Dr. Sullivan nach Wien kommen kann. Die Verstimmungen zwischen den beiden waren eigentlich Nichtigkeiten. In der vorletzten Saison war Dr. Gordon Dempsey Trainer beim WEV. In dieser Saison sollte er wieder das Training des Vereins übernehmen. Da aber der Verband bereits einen ausgezeichneten Trainer für diese Saison verpflichtet hat, wurde Dr. Dempsey telegrafisch über den Sachstand informiert und wird nicht mehr nach Wien kommen. | |||
:Die Trainer Dr. Watson und Dr. Dempsey haben als Amateure das Training des WEV übernommen gehabt und damit erheblichen Anteil am Aufschwung des Eishockeys in Österreich. In diese Tradition tritt nun auch der OeEHV ein und hat den Toronter Tormann Dr. Sullivan für diese Saison als Trainer verflichtet. Er ist aber nicht nur Tormann, sonden auch ein ausgezeichneter Stürmer. Im Eishockey gibt es drei Kategorien von Eishockeyspielern: Torleute, Verteidiger und Stürmer. Dr. Watson war der ausgezeichnete Stürmer. Von ihm haben Herbert Brück, Josef Göbl, Hans Tatzer, Hans Ertl und Walter Sell gelernt. Dr. Dempsey war ein augezeichneter Verteidiger, von dem Walter Brück, Reginald Spevakt und Alfred Revy sich viel abschauen konnten. Nur der Bereich Torhüter wurde bisher sehr vernachlässigt. Die Torleute im Eishockey kommen überwiegend aus anderen Sportarten, wie Landhockey, Wasserball und Fußball. Von dort haben sie ihren Instinkt mitgebracht. Ein Eishockeyspieler muss aber auch ein guter Feldspieler sein. Hier soll der Einsatz des Kanadiers Dr. Sullivan jetzt Abhilfe schaffen. Aber nicht nur das Eishockey, besonders der gute Ruf von Wien als medizinische Hochburg hat den Arzt nach Wien kommen lassen. | |||
:Als Trainer des OeEHV wird der Kanadier Dr. Sullivan an drei Abenden den Wiene Eislauf Verein trainieren, einen Abend den Pötzleinsdorfer Sport Klub auf dem Engelmann-Platz und an zwei Abenden die anderen Vereine auf dem WEV-Platz. Der Samstag gehört dem Österreichischen Wintersport Club auf dem Semmering. Zudem ist die Mitwirkung von Dr. Sullivan bei großen internationalen Spielen vorgesehen, soweit es sich um Freundschaftsspiele handelt. | |||
:Der WEV hatte im Vorjahr dem Verband einen Trainingstag (Montag)zur Verfügung gestellt. Dabei machten die Eishockeyspieler gute Fortschritte. Die Verhandlungen haben jetzt dazu geführt, dass der WEV dem Verband vier Trainingsabende einräumt. Damit sich die Übenden nicht behindern, wurde vereinbart, dass in jedem der drei Spielfelder 12 Personen von einem Verein trainieren. Die Felder sind durch Banden begrenzt. Bei zwei Spielhälften pro Platz können somit 24 Spieler in einer Stunde üben. Somit ist das Training für 6 Vereine mit je 24 Spielern gesichert. | |||
:Das es zu dieser Vereinbarung kam ist den Verwaltungsratsmitgliedern des WEV Oskar Schlesinger, Ing. Kettele und Bohatsch zu verdanken. Von Seiten des Verbandes waren es der Präsident Dr. Alfred Schwarz und Ing. Edgar Dietrichstein. | |||
Die Eishockeyspielregeln erfuhren durch die Liga weitere Änderungen, die vom Vorstand des OeEHV übernommen und am 1. Dezember 1928 veröffentlicht wurden: | Die Eishockeyspielregeln erfuhren durch die Liga weitere Änderungen, die vom Vorstand des OeEHV übernommen und am 1. Dezember 1928 veröffentlicht wurden: | ||
*Bei der verbotenen Stellung hieß es bisher, dass diese Regelungen auf den Torwart nicht zutreffen würden. Jetzt wird präzisiert: Nur dem Tormann ist es gestattet, die Scheibe in jeder beliebigen Stellung aufzuhalten (sitzend, knieend oder liegend) und sie von sich weg zu befördern in jeder beliebigen Art (Kick, Wurf mit der Hand usw.), mit der einzigen Einschränkung, daß er die Scheibe mit der Hand nur hinter sich und niemals vor sich werfen darf. | *Bei der verbotenen Stellung hieß es bisher, dass diese Regelungen auf den Torwart nicht zutreffen würden. Jetzt wird präzisiert: Nur dem Tormann ist es gestattet, die Scheibe in jeder beliebigen Stellung aufzuhalten (sitzend, knieend oder liegend) und sie von sich weg zu befördern in jeder beliebigen Art (Kick, Wurf mit der Hand usw.), mit der einzigen Einschränkung, daß er die Scheibe mit der Hand nur hinter sich und niemals vor sich werfen darf. |
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