Bandy- und Scheibenspiel: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 521: Zeile 521:
:Es spricht aber auch noch ein anderer wichtiger Grund gegen diese neue Sportart für Frauen. Das ist die Platzfrage. Durch die außergewöhnliche Kälte sind derzeit genügend Natureisplätze vorhanden. Dieses ist aber die Ausnahme. Ansonsten stehen überwiegend nur die Kunsteisplätze zur Verfügung, die beide nur eine begrenzte Anzahl an Eishockeyspielern aufnehmen können. Jetzt sollen dazu noch die Damen kommen, denen man ja tatsächlich dann, wenn das übliche Winterwetter herrscht, kaum irgendeine Möglichkeit geben könnte, das Spiel auszuüben und noch weniger es soweit zu lernen, dass es ihnen und den Zuschauern irgendein Vergnügen bereiten würde.  
:Es spricht aber auch noch ein anderer wichtiger Grund gegen diese neue Sportart für Frauen. Das ist die Platzfrage. Durch die außergewöhnliche Kälte sind derzeit genügend Natureisplätze vorhanden. Dieses ist aber die Ausnahme. Ansonsten stehen überwiegend nur die Kunsteisplätze zur Verfügung, die beide nur eine begrenzte Anzahl an Eishockeyspielern aufnehmen können. Jetzt sollen dazu noch die Damen kommen, denen man ja tatsächlich dann, wenn das übliche Winterwetter herrscht, kaum irgendeine Möglichkeit geben könnte, das Spiel auszuüben und noch weniger es soweit zu lernen, dass es ihnen und den Zuschauern irgendein Vergnügen bereiten würde.  
:Die geringe Eignung der Frau für diesen Sprotzweig wäre schon ein Einwand gegen die Gründung einer Damenmannschaft, die aber durch den Mangel genügend zahlreicher Kunsteisplätze einfach praktisch unmöglich gemacht wird. Es ist das ein Traum einzelner, der wohl nie verwirklicht werden wird und mit dessen Verwirklichung auch niemand ein Gefallen geschehen würde, weder dem Sport noch den Zuschauern und nicht einmal den Damen, die einer Modesache zuliebe - und etwas anderes wäre ja der Eishockeyspiel für sie nicht - eine für sie kaum erträgliche Last auf sich nehmen müssten. Eislaufen sollen die Damen ja so lang und so schön sie wollen und können, sie müssen aber deshalb noch nicht unbedingt Eishockey spielen.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1927</ref>       
:Die geringe Eignung der Frau für diesen Sprotzweig wäre schon ein Einwand gegen die Gründung einer Damenmannschaft, die aber durch den Mangel genügend zahlreicher Kunsteisplätze einfach praktisch unmöglich gemacht wird. Es ist das ein Traum einzelner, der wohl nie verwirklicht werden wird und mit dessen Verwirklichung auch niemand ein Gefallen geschehen würde, weder dem Sport noch den Zuschauern und nicht einmal den Damen, die einer Modesache zuliebe - und etwas anderes wäre ja der Eishockeyspiel für sie nicht - eine für sie kaum erträgliche Last auf sich nehmen müssten. Eislaufen sollen die Damen ja so lang und so schön sie wollen und können, sie müssen aber deshalb noch nicht unbedingt Eishockey spielen.<ref>SportTagblatt 21. Dezember 1927</ref>       
*31. Dezember 1927: '''Einige Spielregeln der Eischockeys'''
Der Eishockeysport nahm nach der Eishockey-Europameisterschaft 1927 in Wien und die Erfolge der österreichischen Eishockeyvereine bei Auslandsspielen einen immer größer werdenden Stellenwert in der Bevölkerung ein. Zu den alten Spielregeln kamen jetzt auch einige Neuerungen durch die internationale Liga. Das SportTagblatt druckte daher einen Artikel nach, den die Berliner Zeitung am Mittwoch gebracht hatte. Hier wurden einige der Spielregeln allgemein verständlich erläutert.
:"Die ungeheure Schnelligkeit dieses Spiels, dass so recht in das Tempo der heutigen Zeit paßt, und sich wahrscheinlich auch deshalb einer sich so außerordentlichen Beliebtheit erfreut, ist zum Teil maßgebend für die Entwicklung und Gestaltung der Regeln gewesen. Ein großer Teil des Publikums unterschätzt immer noch die enorme Geschwindigkeit beim Eishockey und die Härte der Scheibe. Man übersieht aber auch zu leicht, daß das was zum Beispiel beim Landhockey verboten, beim Eishockey durchaus erlaubt ist; daß eine jede Unterbrechung im Spiel, im Gegensatz zu anderen Sportarten, abgezogen wird, wozu gesondere Zeitnehmer angestellt werden, daß also voll ung ganz dremal 15 Minuten gespielt werden, daß es zur Unterstützung des Schiedsrichters besondere Torrichter gibt die ihm aber nur beratend zur Seite stehen, und zuletzt gibt es  noch zwei Auswechselspieler und einen Ersatztorwart. Bei dem rasenden Tempo müssen immer abwechselnd die Spieler Gelegenheit haben, sich für einige Minuten auszuruhen. Dieses auswechseln der Spieler, daß bei jeder Unterbrechung erfolgen dar, ist beim Fußball, Handball oder Landhockey nicht üblich und nur bei Mannschftsradrennen bekannt.
:Nun sollen einige der wichtigsten Spielregeln besprochen werden, Regeln, die besonders bei den Zuschauern einige Verwirrung hervorrufen.
:'''Der unumschränkte Herrscher'''
:Der Schiedsrichter ist absoluter Herrscher über das Spiel. Er allein entscheidet über alle Vorfälle im Spiel gemäß den Regeln. Gegen die Entscheidung des Schiedsrichters kann keine Berufung eingelegt werden, falls er nicht vorsätzlich falsch entschieden hat. Der Schiedsrichter wird vom Veranstalter namhaft gemacht und darf von den Mannschaften nicht abgelehnt werden, falls er durch die internationale Eishockeyliga anerkannt worden ist. Er bestimmt Zeitrichter und Tornehmer und soll wie diese einer nicht beteiligten Partei angehören. Für die Hilfskräfte ist er verantwortlich und kann sie jederzeit während des Spieles durch andere ersetzen lassen. Er braucht ihre Entscheidungen nicht zu den seinen zu machen und entscheidet selbstständig. Über die Auslegung der Regeln kann er sich mit den Spielführern verständigen. Man sieht, schon hier bestehen ganz erhebliche Abweichungen zum Landhockey und anderen Spielarten.
:'''Die Helfer des Spielleiters'''
:   


*Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz.  
*Der WEV gründete eine Kinderriege von sechs bis 14 Jahren und schafft damit die Grundlage für eine gute Nachwuchsarbeit. Dieses ist die Umsetzung einer Idee des damals 15jährigen Kurt Münz.  
16.332

Bearbeitungen

Navigationsmenü