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*17. Jänner 1924: Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen. | *17. Jänner 1924: Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen. | ||
*27. Jänner 1924: '''Kein Länderspiel gegen Deutschland''' | |||
:Der OeEHV hat eine Absage von der internationalen Liga erhalten und darf daher kein offizielles Länderspiel gegen Deutschland im Eishockey austragen. Freundschafts- und Trainingsspiele sind jedoch möglich. | |||
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:4. Wahl der Verbandsleitung | :4. Wahl der Verbandsleitung | ||
:Präsident: Anton Schlesinger, Wiederwahl | :Präsident: Anton Schlesinger, Wiederwahl | ||
:Vorstandsmitglieder: Edgar Dietrichstein, Kurt Wollinger, Hans Weinberger, Hauptmann Tolar. | :Vorstandsmitglieder: | ||
:-Edgar Dietrichstein (WEV), | |||
:-Kurt Wollinger (PSK), | |||
:-Hans Weinberger (WAC), | |||
:-Hauptmann Willy Tolar (FAC). | |||
:5. Wahl von zwei Kassenprüfern | :5. Wahl von zwei Kassenprüfern | ||
:Zu Kassenprüfern wurden die Herrn Waschnitius und Schubart gewählt. | :Zu Kassenprüfern wurden die Herrn Waschnitius und Schubart gewählt. | ||
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===Saison 1924/25=== | ===Saison 1924/25=== | ||
*03. Oktober 1924: '''Karl Kozeluh wird Eishockeyspieler?''' | |||
:Der WAC beabsichtigt, den Tennistrainer und Fußballspieler Karl Kozeluh, der hier gegen Entgelt in den Sektionen des WAC tätig ist, als ehrenamtlichen Eishockeyspieler zur Verstärkung seiner Mannschaft einzusetzen. Ob dieses möglich ist, muss jetzt der OeEHV entscheiden. Der WAC wird hierauf sicherlich bestehen. Sollte dieses nicht der Fall sein, so könnte der WAC auf die Idee kommen, die bei ihm im Fußball tätigen WEV-Eishockeyspieler Alfred Revy und die Gebrüder Walter und Herbert Brück abzuwerben. Dieses wäre für den WEV ein großer Verlust. Auf Befragen hat Kozeluh bei einem Pressegespräch Anfang Juni 1924 noch erklärt, dass er als Tennistrainer vom WAC gut bezahlt wird, als Fußballspieler erhält er auch eine Gage, aber die ist nur eine Kleinigkeit. Für sein Fußballspiel würde er bei einem anderen Verein sicherlich das dreifache erhalten. Aber der WAC gefalle ihm sehr und daher bleibe er hier. | |||
*4. Oktober 1924: Das Büro des OeEHV befindet sich Wien III, Heumarkt 4 (Johannesgasse 28). | *4. Oktober 1924: Das Büro des OeEHV befindet sich Wien III, Heumarkt 4 (Johannesgasse 28). | ||
*4. Oktober 1924: '''Erste Vorstandssitzung in der neuen Saison 1924/25''' | *4. Oktober 1924: '''Erste Vorstandssitzung in der neuen Saison 1924/25''' | ||
:Der OeEHV hat sich für diese Saison viel vorgenommen. Zu den Aufgaben gehören: | :Der OeEHV hat sich für diese Saison viel vorgenommen. Zu den Aufgaben gehören: | ||
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:-Einführung eines Versicherung | :-Einführung eines Versicherung | ||
:-Behandlung des Amateurstatus | :-Behandlung des Amateurstatus | ||
:Es wurde ein Komitee eingerichtet, bestehend aus dem Präsidenten Anton Schlesinger, Edgar Dietrichstein und Meinberger (WAC). Gesprochen wurde bereits die Festlegung der Amateurbestimmungen. Da man den Professionalismus im Eishockey ablehnt, | :Es wurde ein Komitee eingerichtet, bestehend aus dem Präsidenten Anton Schlesinger, Edgar Dietrichstein und Meinberger (WAC). Gesprochen wurde bereits die Festlegung der Amateurbestimmungen. Da man den Professionalismus im Eishockey ablehnt, braucht über diese Aspekt nicht gesprochen werden. | ||
:-Einführung von Nummern für die Eishockeyspieler | :-Einführung von Nummern für die Eishockeyspieler | ||
:Die Nummern soll jeder Spieler auf dem Rücken tragen. Die meisten Spiele finden unter der Woche abends statt und die Spieler wären mit Nummern leichter auseinander zu halten. | :Die Nummern soll jeder Spieler auf dem Rücken tragen. Die meisten Spiele finden unter der Woche abends statt und die Spieler wären mit Nummern leichter auseinander zu halten. | ||
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:-Der Floridsdorfer Athletiksport Club hat eine Eishockeysektion ins Leben gerufen. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Gemeinde dem Verein eine Natureisbahn zur Verfügung stellt. Die Natureisbahn würde an den Fußballplatz angrenzen und die notwendige Größe haben. | :-Der Floridsdorfer Athletiksport Club hat eine Eishockeysektion ins Leben gerufen. Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Gemeinde dem Verein eine Natureisbahn zur Verfügung stellt. Die Natureisbahn würde an den Fußballplatz angrenzen und die notwendige Größe haben. | ||
:-Der Verband rechnet mit dem Anwachsen der Mitgliedsvereine | :-Der Verband rechnet mit dem Anwachsen der Mitgliedsvereine | ||
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*17. Oktober 1924: '''Zweite Vorstandssitzung des OeEHV''' | |||
:Die zweite Sitzung findet in der Geschäftsstelle im Wiener III. Bezirk, Heumarkt 2, im Verbandsheim, statt. In dieser wurde über den ausgearbeiteten Entwurf der Amateurbestimmungen heftig debattiert und mit einigen Änderungen genehmigt. | :Die zweite Sitzung findet in der Geschäftsstelle im Wiener III. Bezirk, Heumarkt 2, im Verbandsheim, statt. In dieser wurde über den ausgearbeiteten Entwurf der Amateurbestimmungen heftig debattiert und mit einigen Änderungen genehmigt. | ||
:Der Entwurf trägt den geänderten wirtschaftlichen Bedingungen der Sportler Rechnung und gestattet daher die Annahme der Fahrtspesen 3. Klasse, sowie bei weiteren Fahrten der 2. Klasse. Der Ersatz bescheidener Aufenthaltskosten in fremden Orten ist zulässig, ebenso die leihweise Überlassung von Sportgeräten und Sportbekleidun, soweit diese zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaft dienen. Die Bestimmungen verbieten jedoch alle darüber hinaus gehenden Zuwendungen und verlangen, dass alle finanziellen Leistungen an einen Spieler lediglich durch seinen Verein erfolgen müssen. Hierdurch soll dem Gönnertum ein Riegel vorgeschoben werden. Die Formulierung der Bestimmungen gestattet es dem Eishockeyverband auch, gegen Verletzungen einzuschreiten, die zwar Eishockeyspieler betreffen, sich aber in anderen Sportzweigen zugetragen haben und von dem betreffenden Verbande nicht mit dem Verlutst der Amateureigenschaft geahndet wurden. Dadurch soll der von mancher Seite nicht genügend abgewehrten Lockerung der sportlichen Moral entgegen getreten werden können. | :Der Entwurf trägt den geänderten wirtschaftlichen Bedingungen der Sportler Rechnung und gestattet daher die Annahme der Fahrtspesen 3. Klasse, sowie bei weiteren Fahrten der 2. Klasse. Der Ersatz bescheidener Aufenthaltskosten in fremden Orten ist zulässig, ebenso die leihweise Überlassung von Sportgeräten und Sportbekleidun, soweit diese zur einheitlichen Ausstattung der Mannschaft dienen. Die Bestimmungen verbieten jedoch alle darüber hinaus gehenden Zuwendungen und verlangen, dass alle finanziellen Leistungen an einen Spieler lediglich durch seinen Verein erfolgen müssen. Hierdurch soll dem Gönnertum ein Riegel vorgeschoben werden. Die Formulierung der Bestimmungen gestattet es dem Eishockeyverband auch, gegen Verletzungen einzuschreiten, die zwar Eishockeyspieler betreffen, sich aber in anderen Sportzweigen zugetragen haben und von dem betreffenden Verbande nicht mit dem Verlutst der Amateureigenschaft geahndet wurden. Dadurch soll der von mancher Seite nicht genügend abgewehrten Lockerung der sportlichen Moral entgegen getreten werden können. | ||
:Zur Durchführung einer restlosen Kontrolle über die Einhaltung dieser Bestimmungen hat sich der Eishockeyverband ferner das Recht gewahrt, die Vorlage de entsprechenden Belege von den Vereinen zu verlangen. Die Bestimmungen, die der Eishockeyverband als erster österreichischer Sportverband in einer derart erschöpfenden Form festgesetzt hat, sollen dem Eindringen des Scheinamateurismus in den Eishockeysport im vorhinein den Boden entziehen und Zustände, wie sie in anderen Verbänden vorkamen, unmöglich machen. | :Zur Durchführung einer restlosen Kontrolle über die Einhaltung dieser Bestimmungen hat sich der Eishockeyverband ferner das Recht gewahrt, die Vorlage de entsprechenden Belege von den Vereinen zu verlangen. Die Bestimmungen, die der Eishockeyverband als erster österreichischer Sportverband in einer derart erschöpfenden Form festgesetzt hat, sollen dem Eindringen des Scheinamateurismus in den Eishockeysport im vorhinein den Boden entziehen und Zustände, wie sie in anderen Verbänden vorkamen, unmöglich machen. | ||
:Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dem Verbandstag am 21. des Monats nachstehende Kandidatenliste für die Wahlen in den Vorstand vorzulegen: Präsident: Schlesinger, Vorstandsmitglieder: Dietrichstein, Wollinger, Tolar, Weinberger, Dr. Födrich. Da lediglich vier Vorstandsmitglieder zu wählen sind, hat man den Vereinen selbst in der Liste einen kleinen Spielraum gelassen.<ref>SportTagblatt 17. Oktober 1924</ref> | :Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde beschlossen, dem Verbandstag am 21. des Monats nachstehende Kandidatenliste für die Wahlen in den Vorstand vorzulegen: Präsident: Schlesinger, Vorstandsmitglieder: Dietrichstein, Wollinger, Tolar, Weinberger, Dr. Födrich. Da lediglich vier Vorstandsmitglieder zu wählen sind, hat man den Vereinen selbst in der Liste einen kleinen Spielraum gelassen.<ref>SportTagblatt 17. Oktober 1924</ref> | ||
*18. Oktober 1924: '''Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924''' | *18. Oktober 1924: '''Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924''' | ||
:In der letzten Vorstandssitzung wurde über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll. Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium fanden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gab es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wurde der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern zur Kenntnis genommen, von den ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen. | :In der letzten Vorstandssitzung wurde über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll. Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium fanden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gab es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wurde der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern zur Kenntnis genommen, von den ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen. | ||
Natürlich wurde auch zum Schluss noch über die Auswirkungen der Berichte in Tagespresse über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert. | |||
*31. Oktober 1924: '''Versicherungen für die Eishockeyvereine''' | *31. Oktober 1924: '''Versicherungen für die Eishockeyvereine''' | ||
:Der Präsident des OeEHV Anton Schlesinger hat nach langwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde Wien, Städt. Versicherungsanstalt, ein Übereinkommen getroffen, welches sämtlichen Sportlern die Gelegenheit bietet, zu günstigen Bedingungen einer Sportunfallversicherung beitzutreten. | :Der Präsident des OeEHV Anton Schlesinger hat nach langwierigen Verhandlungen mit der Gemeinde Wien, Städt. Versicherungsanstalt, ein Übereinkommen getroffen, welches sämtlichen Sportlern die Gelegenheit bietet, zu günstigen Bedingungen einer Sportunfallversicherung beitzutreten. | ||
:Am 10. Jänner 1925 werden im SportTagblatt die Risikogruppen und die Kosten der Unfallversicherung, die jetzt der Hauptverband endgültig abgeschlossen hat, veröffentlicht. Weitergehende Informationen folgen dann am 21. Jänner 1925 in der gleichen Zeitung. | :Am 10. Jänner 1925 werden im SportTagblatt die Risikogruppen und die Kosten der Unfallversicherung, die jetzt der Hauptverband endgültig abgeschlossen hat, veröffentlicht. Weitergehende Informationen folgen dann am 21. Jänner 1925 in der gleichen Zeitung. | ||
*11. November 1924: '''Gründung Spielausschuss''' | *11. November 1924: '''Gründung Spielausschuss''' | ||
:Der Präsident des OeEHV sprach bei seiner Begrüßung vom Wert des neuen Spielausschusses. Leider fehlten eine Anzahl von Vereinsvertretern. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde Hubert Weiß gewählt. Die Wahl eines Stellvertreters wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Dann gab es eine große Debatte über die Meisterschaftsausschreibung. Die Geschäftsordnung wird in der nächsten Sitzung besprochen. Der 1. Klasse werden voraussichtlich sieben Vereine angehören, da man davon ausgeht, dass der Amateur Sportverein sich in Kürze auflöst. Es wurden Muster der neuen Eishockeystöcke vorgelegt und diese für gut befunden. Der Preis beträgt 57.000 Kronen. Die Versicherungslisten sind in der nächsten Sitzung abzugeben. | :Der Präsident des OeEHV sprach bei seiner Begrüßung vom Wert des neuen Spielausschusses. Leider fehlten eine Anzahl von Vereinsvertretern. Zum Vorsitzenden des Ausschusses wurde Hubert Weiß gewählt. Die Wahl eines Stellvertreters wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Dann gab es eine große Debatte über die Meisterschaftsausschreibung. Die Geschäftsordnung wird in der nächsten Sitzung besprochen. Der 1. Klasse werden voraussichtlich sieben Vereine angehören, da man davon ausgeht, dass der Amateur Sportverein sich in Kürze auflöst. Es wurden Muster der neuen Eishockeystöcke vorgelegt und diese für gut befunden. Der Preis beträgt 57.000 Kronen. Die Versicherungslisten sind in der nächsten Sitzung abzugeben. | ||
*21. November 1924: '''Bestimmung der Funktionen der Vorstandsmitglieder''' | *21. November 1924: '''Bestimmung der Funktionen der Vorstandsmitglieder''' | ||
:In der letzten Vorstandssitzung wurden die einzelnen Aufgaben festgelegt. | :In der letzten Vorstandssitzung wurden die einzelnen Aufgaben festgelegt. | ||
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:Das Schiedsrichterkollegium hat die Redaktion der Spielregeln beendet und eine schnelle Drucklegung beschlossen. | :Das Schiedsrichterkollegium hat die Redaktion der Spielregeln beendet und eine schnelle Drucklegung beschlossen. | ||
*29. November 1924: Der Spielausschuss hat Reginoald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Franz Schuh von Nicholson hat die Aufgabe eines Schriftführers übernommen. Die nächste Sitzung ist auf den 3. Dezember festgelegt worden. | |||
*26. November 1924: '''Der Fall Karl Kozeluh''' | |||
:Die Amateurbestimmungen im Sport von Österreich schlagen zwischenzeitlich große Wellen. Im Fußball hat jetzt auch die Diskussion über dieses Thema geführt. Zwei Fälle wurden zur Klärung der Angelegenheit erörtert. Einer davon ist der Fußballer Karl Kozeluh, der auch im österreichischen Eishockeyverband als Spieler und Schiedsrichter aktiv ist. Jetzt hat sich auch der Hauptverband für Körpersport mit dieser Frage in seiner heutigen Sitzung befassen. Die Thematik lautet: "Regelung der zwischenverbandlichen Amateurfragen". In der Presse wurde der Fall Karl Kozeluh beispielhaft für diese schwierige Problematik aufgezeigt. | |||
:Karl Kotzeluh ist beim WAC als Tennistrainer tätig. Er spielt zudem für den WAC auch Fußball, selbstverständlich gegen Geld. Nun soll Kozeluh auch im Eishockey für den WAC tätig werden. Hier gibt es aber keine Profis in Österreich. Er ist dann hier als Amateur tätig. Der OeEHV hat bereits einen Beschluss gefasst und Kotzeluh die Erlaubnis erteilt, als Amateur im Eishockey tätig zu sein. Jetzt entsteht die Frage, ob die anderen Verbände hiermit einverstanden sein werden. Hieran bestehen Zweifel. In einigen Verbänden gibt es auch schon Vorschriften, die einen sportlichen Einsatz bei diesen nicht zulassen. Es wird eine interessante weitere Diskussion werden. | |||
*29. November 1924: Der Spielausschuss hat Reginoald Spevak vom Pötzleinsdorfer Sport Klub zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Franz Schuh von Nicholson hat die Aufgabe eines Schriftführers übernommen. Die nächste Sitzung ist auf den 3. Dezember festgelegt worden. | |||
*3. Dezember 1924: Auslosung der Meisterschaft | *3. Dezember 1924: Auslosung der Meisterschaft | ||
:In der heutigen Sitzung findet die Auslosung der Eishockey-Meisterschaft 1924/25 statt. Hierzu waren alle Vereine um ihr Erscheinen gebeten worden. | :In der heutigen Sitzung findet die Auslosung der Eishockey-Meisterschaft 1924/25 statt. Hierzu waren alle Vereine um ihr Erscheinen gebeten worden. | ||
*4. Dezember 1924: Vorstandssitzung des Verbandes | *4. Dezember 1924: Vorstandssitzung des Verbandes | ||
:Amateursportverein und Kunsteisbahn Engelmann werden weiter als Schutzverein beim Verband geführt. | :Amateursportverein und Kunsteisbahn Engelmann werden weiter als Schutzverein beim Verband geführt. | ||
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:Sollte sich ein Verein innerhalb der Meisterschaftsspiele auflösen, werden alle sein Spiele anuliert. | :Sollte sich ein Verein innerhalb der Meisterschaftsspiele auflösen, werden alle sein Spiele anuliert. | ||
:Die nächste Vorstandssitzung findet am 17. Dezember im Vereinsheim statt. | :Die nächste Vorstandssitzung findet am 17. Dezember im Vereinsheim statt. | ||
*15. Dezember 1924: Die vom Verband bestellten kanadischen Stöcke sind in Wien eingetroffen und werden ab heute verteilt.<ref>Wiener Sonn- und Montagszeitung 15. Dezember 1924</ref> | *15. Dezember 1924: Die vom Verband bestellten kanadischen Stöcke sind in Wien eingetroffen und werden ab heute verteilt.<ref>Wiener Sonn- und Montagszeitung 15. Dezember 1924</ref> | ||
*19. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss geplant | *19. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss geplant | ||
*23. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss | *23. Dezember 1924: Sitzung Spielausschuss | ||
:Im Anschluss an die Sitzung werden vom Kollegium die Schiedsrichterprüfungen abgenommen. | :Im Anschluss an die Sitzung werden vom Kollegium die Schiedsrichterprüfungen abgenommen. | ||
*22. Dezember 1924: Edgar Dittrichstein gibt als Verbandskapitän die Mannschaftsaufstellung für die Europa-Meisterschaft im Jänner 1925 bekannt. bekannt. | |||
*22. Dezember 1924: Edgar Dittrichstein gibt als Verbandskapitän die Mannschaftsaufstellung für die Europa-Meisterschaft im Jänner 1925 bekannt. bekannt. | |||
*30. Jänner 1925: Sitzung Spielausschuss | *30. Jänner 1925: Sitzung Spielausschuss | ||
*1. Jänner 1925: Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung | *1. Jänner 1925: Beschlüsse der letzten Vorstandssitzung | ||
:Der Stockerauer Eislaufverein wird in den Verband aufgenommen. Er hat innerhalb von vier Wochen alle auferlegten finanziellen Bedingungen zu erfüllen. | :Der Stockerauer Eislaufverein wird in den Verband aufgenommen. Er hat innerhalb von vier Wochen alle auferlegten finanziellen Bedingungen zu erfüllen. | ||
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:Die Vereine werden aufgefordert, die bestellten Eishockeystöcke und die Spielernummern beim Verband abzuholen. | :Die Vereine werden aufgefordert, die bestellten Eishockeystöcke und die Spielernummern beim Verband abzuholen. | ||
:Das Strafrecht, 2. und 3. Teil, wurde mit einigen kleinen Änderungen angenommen. | :Das Strafrecht, 2. und 3. Teil, wurde mit einigen kleinen Änderungen angenommen. | ||
*27. Jänner 1925: '''Präsident Schlesinger zum Delegierten berufen''' | *27. Jänner 1925: '''Präsident Schlesinger zum Delegierten berufen''' | ||
:Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist als Delegierter von der Liga für den Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees berufen worden, das in Prag tagen wird. Die Berufung zeitgt die hohe Anerkennung, die Österreich in der Liga hat. | :Der Präsident des Österreichischen Eishockeyverbandes ist als Delegierter von der Liga für den Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees berufen worden, das in Prag tagen wird. Die Berufung zeitgt die hohe Anerkennung, die Österreich in der Liga hat. | ||
*4. Februar 1925: '''Schiedsrichterprüfungen des OeEHV''' | *4. Februar 1925: '''Schiedsrichterprüfungen des OeEHV''' | ||
:Das Schiedsrichterkollegium des OeEHV nimmt auf dem WEV-Platz um 21.00 Uhr die große Schiedsrichterprüfung ab. Die Herren, die die Prüfung ablegen möchten, haben sich bei Hans Weinberger und Hubert Weiß zu melden. | :Das Schiedsrichterkollegium des OeEHV nimmt auf dem WEV-Platz um 21.00 Uhr die große Schiedsrichterprüfung ab. Die Herren, die die Prüfung ablegen möchten, haben sich bei Hans Weinberger und Hubert Weiß zu melden. | ||
*11. Februar 1925: '''Stockerau und Korneuburg fordern Wiener Vereine heraus''' | *11. Februar 1925: '''Stockerau und Korneuburg fordern Wiener Vereine heraus''' | ||
:Die Provinzvereine Stockerau und Korneuburg haben den OeEHV angeschrieben, in dem sie vorschlagen, ein Spiel gegen die 2. Klasse der Wiener Eishockeyvereine zu spielen. Da Spiel soll bis zum Ende der Saison stattfinden. Die Mannschaft der beiden Provinzvereine könnte wie folgt aussehen: Tor:Schneider (Korneuburg), Verteidiger: Malzer (Korneuburg), Seidl (Stockerau), Sturm: Müller (Korneuburg), Sandhofer (Stockerau), Franz (Stockerau), Ersatz: Richter: Stockerau, Soffer (Korneuburg), | :Die Provinzvereine Stockerau und Korneuburg haben den OeEHV angeschrieben, in dem sie vorschlagen, ein Spiel gegen die 2. Klasse der Wiener Eishockeyvereine zu spielen. Da Spiel soll bis zum Ende der Saison stattfinden. Die Mannschaft der beiden Provinzvereine könnte wie folgt aussehen: Tor:Schneider (Korneuburg), Verteidiger: Malzer (Korneuburg), Seidl (Stockerau), Sturm: Müller (Korneuburg), Sandhofer (Stockerau), Franz (Stockerau), Ersatz: Richter: Stockerau, Soffer (Korneuburg), | ||
*11. Februar 1925: '''Neuer Spielplan der MOBA für Restspiele 1. und 2. Klasse''' | *11. Februar 1925: '''Neuer Spielplan der MOBA für Restspiele 1. und 2. Klasse''' | ||
:Der MOBA hat einen neuen Plan für die Restspiele erarbeitet, um die noch offene Meisterschaft für diese Saison zu retten. Die Vereine haben zwei Spiele pro Woche zu absolvieren. | :Der MOBA hat einen neuen Plan für die Restspiele erarbeitet, um die noch offene Meisterschaft für diese Saison zu retten. Die Vereine haben zwei Spiele pro Woche zu absolvieren. | ||
:1. Klasse: TEC - VfB, PSK - CEV, PSK - VfB, WEV - TEC, WEV - VfB, PSK - TEC, | :1. Klasse: TEC - VfB, PSK - CEV, PSK - VfB, WEV - TEC, WEV - VfB, PSK - TEC, | ||
:2. Klasse: ÖLehrer - WBC, FAC - Nicholson, Korneuburg - Stockerau, Hakoah - Red Star, Nicholson - ÖLehrer, FAC - WBC, Korneuburg - Red Star, Hakoah - Stockerau, Red Star - ÖLehrer, FAC - Stockerau, WBC - Hakoah, FAC - ÖLehrer, Stockerau - WBC, Nicholson - Red Star, | :2. Klasse: ÖLehrer - WBC, FAC - Nicholson, Korneuburg - Stockerau, Hakoah - Red Star, Nicholson - ÖLehrer, FAC - WBC, Korneuburg - Red Star, Hakoah - Stockerau, Red Star - ÖLehrer, FAC - Stockerau, WBC - Hakoah, FAC - ÖLehrer, Stockerau - WBC, Nicholson - Red Star, | ||
*26. Februar 1925: '''OeEHV beschließt Abbruch der Meisterschaft der 1. u. 2. Klasse''' | *26. Februar 1925: '''OeEHV beschließt Abbruch der Meisterschaft der 1. u. 2. Klasse''' | ||
:In seiner letzten Vorstandssitzung hat der Verband beschlossen, die heurigen Meisterschaften der 1. und 2. Klasse abzubrechen. Eine andere Möglichkeit habe es nicht gegeben. Da die 2. Klasse auf Natureisplätzen spielen muss, war sie besonders hat vom Wetter betroffen. Eine kurze Periode der kalten Tage hatten die Vereine nicht genutzt, so dass nur die Hälfte der Spiele absolviert ist. Somit gibt es hier keinen Meister und auch keinen Auf- und Abstieg. Die 1. Klasse ist nur mit vier Spielen im Rückstand, da der WEV seine Kunsteisbahn dem Verband für Spiele zur Verfügung stellte. Der Wiener Eislaufverein hat alle seine Spiele absolviert und steht an erster Stelle. Er kann von keinem anderen Verein mehr überholt werden. Der Wiener Eislauf Verein kann wegen dem Abbruch den Titel Österreichischer Eishockey-Meister 1925 nicht erhalten. Man hat aber beschlossen, dieser durchaus würdigen Mannschaft Erinnerungsplaketten zu überreichen mit der Aufschrift: "Der besten Wiener Eishockeymannschaft". Die Meisterschaft soll zukünftig in mehreren kleinen Gruppen gespielt werden, damit ein schnellerer Ablauf gewährleistet ist. | :In seiner letzten Vorstandssitzung hat der Verband beschlossen, die heurigen Meisterschaften der 1. und 2. Klasse abzubrechen. Eine andere Möglichkeit habe es nicht gegeben. Da die 2. Klasse auf Natureisplätzen spielen muss, war sie besonders hat vom Wetter betroffen. Eine kurze Periode der kalten Tage hatten die Vereine nicht genutzt, so dass nur die Hälfte der Spiele absolviert ist. Somit gibt es hier keinen Meister und auch keinen Auf- und Abstieg. Die 1. Klasse ist nur mit vier Spielen im Rückstand, da der WEV seine Kunsteisbahn dem Verband für Spiele zur Verfügung stellte. Der Wiener Eislaufverein hat alle seine Spiele absolviert und steht an erster Stelle. Er kann von keinem anderen Verein mehr überholt werden. Der Wiener Eislauf Verein kann wegen dem Abbruch den Titel Österreichischer Eishockey-Meister 1925 nicht erhalten. Man hat aber beschlossen, dieser durchaus würdigen Mannschaft Erinnerungsplaketten zu überreichen mit der Aufschrift: "Der besten Wiener Eishockeymannschaft". Die Meisterschaft soll zukünftig in mehreren kleinen Gruppen gespielt werden, damit ein schnellerer Ablauf gewährleistet ist. | ||
*Der Generaldirektor Szabo aus Wien stiftete einen Wanderpokal. Der Verband schrieb den [[Szabo-Jugend-Cup]] aus. | *Der Generaldirektor Szabo aus Wien stiftete einen Wanderpokal. Der Verband schrieb den [[Szabo-Jugend-Cup]] aus. | ||
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:Kärnten 1, | :Kärnten 1, | ||
:Tirol: 1 Schutzvereine | :Tirol: 1 Schutzvereine | ||
*12. März 1925: '''Liga setzt Beschluss vom Kongreß immer noch nicht um''' | *12. März 1925: '''Liga setzt Beschluss vom Kongreß immer noch nicht um''' | ||
:Der Kongreß ist schon einige Zeit her, der Präsident der Liga Loicq hat aber immer noch nicht dafür Sorge getragen, dass das Rundschreiben über die Aufnahme Deutschlands in die Liga versandt wurde. Nur eine Antwort mit dem nein zur Aufnahme zählt, während die Nichtbeantwortung bis zum Fristende als Zustimmung gewertet wird. Man ging beim Kongreß davon aus, dass nach fünf bis sechs Wochen die Aufnahme Deutschlands in die Liga gelaufen sei. Diese Zeit ist verstrichen und die Mitgliedsverbände haben noch nicht einmal das Schreiben erhalten. Der Präsident Loicq boykottiert also den Beschluß des Kongresses. Schweden hatte schon vor zwei Jahren erklärt, dass man sich von der Liga nicht das Spielen gegen deutsche Mannschaften verbieten lassen werde. Österreich wird auf der kommenden Verbandsversammlung den Austritt aus der Liga beschließen müssen, um glaubwürdig zu bleiben. Mit anderen Staaten wie Schweden kann dann nur noch eine neue Liga gegründet werden. | :Der Kongreß ist schon einige Zeit her, der Präsident der Liga Loicq hat aber immer noch nicht dafür Sorge getragen, dass das Rundschreiben über die Aufnahme Deutschlands in die Liga versandt wurde. Nur eine Antwort mit dem nein zur Aufnahme zählt, während die Nichtbeantwortung bis zum Fristende als Zustimmung gewertet wird. Man ging beim Kongreß davon aus, dass nach fünf bis sechs Wochen die Aufnahme Deutschlands in die Liga gelaufen sei. Diese Zeit ist verstrichen und die Mitgliedsverbände haben noch nicht einmal das Schreiben erhalten. Der Präsident Loicq boykottiert also den Beschluß des Kongresses. Schweden hatte schon vor zwei Jahren erklärt, dass man sich von der Liga nicht das Spielen gegen deutsche Mannschaften verbieten lassen werde. Österreich wird auf der kommenden Verbandsversammlung den Austritt aus der Liga beschließen müssen, um glaubwürdig zu bleiben. Mit anderen Staaten wie Schweden kann dann nur noch eine neue Liga gegründet werden. | ||
*26. März 1925: '''Zeitschrift "Der Leichtathlet" nimmt Stellung''' | *26. März 1925: '''Zeitschrift "Der Leichtathlet" nimmt Stellung''' | ||
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:Ledigleich vom Völkerbund weiß er etwas. Und das Deutschland dem noch nicht angehört. Folglich - dass ist seine Logik - darf Deutschland auch nicht dem Internationalen Eishockeyverband angehören. Er hat gesprochen! Es gibt andere Sportsleute - und das sind die wahren - die sich auf den Standpunkt stellen: Sport ist Sport und Politik ist Politik. Und nicht wie Herr Loicq es will: Sport ist Politik. | :Ledigleich vom Völkerbund weiß er etwas. Und das Deutschland dem noch nicht angehört. Folglich - dass ist seine Logik - darf Deutschland auch nicht dem Internationalen Eishockeyverband angehören. Er hat gesprochen! Es gibt andere Sportsleute - und das sind die wahren - die sich auf den Standpunkt stellen: Sport ist Sport und Politik ist Politik. Und nicht wie Herr Loicq es will: Sport ist Politik. | ||
:Die Schweden haben als erste die Konsequenzen gezogen. Auf dem Kongreß in Prag erklärte der schwedische Vertreter, dass sein Land keinen besonderen Wert darauf lege, einem Verbande anzugehören, in dem die politischen Ansichten ausschlaggebend seien. Was unseren teuren Herrn Loicq zu der Bemerkung veranlaßte, er stelle es den Schweden frei, auszutreten. Die Schweden traten aus. Herr Loicq, der sie sicher doch nicht leichten Herzens gehen läßt, hatte sich verrechnet. Er hat das Spiel verloren. Die schwedische Delegation furh nach Hause, erstattete Bericht und sämtliche schwedischen Vereine erklärten sich für den Austritt aus dem Verband! Dieser Austritt kann und wird weitere Folgen haben, denn der "Sport Zürichs" schreibt bereits:"Wir Schweizer haben allen Grund, den Schweden hierfür unsere Sympathie auszusprechen. ...Unter den gegebenen Umständen können wir aber nur wünschen, dass die übrigen Neutralen und auch die Österreicher dem schwedischen Beispiel folgen, und dass insbesondere auch die Schweiz nach einem nochmaligen energischen Versuch, die Angelegenheit ins Lot zu bringen, ihre Konsequenzen ebenfalls ziehen. Herr Loicq hat die Sache doch sehr auf die Spitze getrieben, die allgemeine Stimmung ist ihm bekannt, ob er wohl daraus die Konsequenzen ziehen wird? Die nächsten Wochen werden endgültig die Klärung in dieser Angelegenheit bringen müssen." | :Die Schweden haben als erste die Konsequenzen gezogen. Auf dem Kongreß in Prag erklärte der schwedische Vertreter, dass sein Land keinen besonderen Wert darauf lege, einem Verbande anzugehören, in dem die politischen Ansichten ausschlaggebend seien. Was unseren teuren Herrn Loicq zu der Bemerkung veranlaßte, er stelle es den Schweden frei, auszutreten. Die Schweden traten aus. Herr Loicq, der sie sicher doch nicht leichten Herzens gehen läßt, hatte sich verrechnet. Er hat das Spiel verloren. Die schwedische Delegation furh nach Hause, erstattete Bericht und sämtliche schwedischen Vereine erklärten sich für den Austritt aus dem Verband! Dieser Austritt kann und wird weitere Folgen haben, denn der "Sport Zürichs" schreibt bereits:"Wir Schweizer haben allen Grund, den Schweden hierfür unsere Sympathie auszusprechen. ...Unter den gegebenen Umständen können wir aber nur wünschen, dass die übrigen Neutralen und auch die Österreicher dem schwedischen Beispiel folgen, und dass insbesondere auch die Schweiz nach einem nochmaligen energischen Versuch, die Angelegenheit ins Lot zu bringen, ihre Konsequenzen ebenfalls ziehen. Herr Loicq hat die Sache doch sehr auf die Spitze getrieben, die allgemeine Stimmung ist ihm bekannt, ob er wohl daraus die Konsequenzen ziehen wird? Die nächsten Wochen werden endgültig die Klärung in dieser Angelegenheit bringen müssen." | ||
*3. Juli 1925: '''Der Aufnahme Deutschlands in die Liga steht nichts mehr im Wege''' | *3. Juli 1925: '''Der Aufnahme Deutschlands in die Liga steht nichts mehr im Wege''' | ||
:Der Präsident der Liga Loicq hat den OeEHV angeschrieben und mitgeteilt, dass die schriftliche Abstimmung unter den Mitgliedsverbänden ergeben hat, dass der Beschluß aus Antwerpen über den Ausschluß Deutschlands aus der Liga aufgehoben ist. Einer Aufnahme Deutschlands in die Liga stehe nichts mehr im Wege. 1920 waren in Antwerpen Deutschland, Ungarn und Österreich aus der Liga ausgeschlossen worden. Für die Staaten Österreich und Ungarn war dieser Beschluß schon 1922 aufgehoben worden. Beim Kongreß in Prag übersahen die Österreicher und Schweizer bei ihrem Antrag zur Aufnahme Deutschlandes, dass diese Nation nicht nur auf einer schwarzen Liste stand, sondern aus dem Verband ausgeschlossen worden war. Die Belgier machten sich diesen fehlerhaften Antrag zu nutzen und ließen den Antrag Österreichs und der Schweiz aus formalen Gründen nicht zur Abstimmung zu. Nur mit Mühe gelang es den Antragsstellern dann, das ein Schreiben an alle Verbände zwecks Aufhebung des Antwerpener Beschlusses zur Grundlage hatte. Da sich die Versendung des Schreibens bei der Liga "verzögerte", traten die Schweden dann aus der Liga aus. Österreich beschloss auf dem ordentlichen Verbandstag im März d.Jahres dann, bis zum 1. Juli 1925 abzuwarten. Nach dem Verstreichen des Datum wollte Österreich dann auch seinen Austritt erklären. Es ist dem Präsidenten Schlesinger des OeEHV zu verdanken, der durch Gespräche und Schreiben dann Schweden und den Verband wieder an einen Tisch brachte und Schweden sich bereit erklärte, ggfls. wieder in die Liga einzutreten, wenn Deutschland aufgenommen würde. | :Der Präsident der Liga Loicq hat den OeEHV angeschrieben und mitgeteilt, dass die schriftliche Abstimmung unter den Mitgliedsverbänden ergeben hat, dass der Beschluß aus Antwerpen über den Ausschluß Deutschlands aus der Liga aufgehoben ist. Einer Aufnahme Deutschlands in die Liga stehe nichts mehr im Wege. 1920 waren in Antwerpen Deutschland, Ungarn und Österreich aus der Liga ausgeschlossen worden. Für die Staaten Österreich und Ungarn war dieser Beschluß schon 1922 aufgehoben worden. Beim Kongreß in Prag übersahen die Österreicher und Schweizer bei ihrem Antrag zur Aufnahme Deutschlandes, dass diese Nation nicht nur auf einer schwarzen Liste stand, sondern aus dem Verband ausgeschlossen worden war. Die Belgier machten sich diesen fehlerhaften Antrag zu nutzen und ließen den Antrag Österreichs und der Schweiz aus formalen Gründen nicht zur Abstimmung zu. Nur mit Mühe gelang es den Antragsstellern dann, das ein Schreiben an alle Verbände zwecks Aufhebung des Antwerpener Beschlusses zur Grundlage hatte. Da sich die Versendung des Schreibens bei der Liga "verzögerte", traten die Schweden dann aus der Liga aus. Österreich beschloss auf dem ordentlichen Verbandstag im März d.Jahres dann, bis zum 1. Juli 1925 abzuwarten. Nach dem Verstreichen des Datum wollte Österreich dann auch seinen Austritt erklären. Es ist dem Präsidenten Schlesinger des OeEHV zu verdanken, der durch Gespräche und Schreiben dann Schweden und den Verband wieder an einen Tisch brachte und Schweden sich bereit erklärte, ggfls. wieder in die Liga einzutreten, wenn Deutschland aufgenommen würde. | ||
===Saison 1925/26=== | ===Saison 1925/26=== | ||
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*Der Verband gibt eine eigene Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport", Nr. 1, heraus, die über einen amtlichen und nichtamtlichen Teil verfügt. Im amtlichen Teil werden alle Vorschriften des Verbandes bekannt gegeben. So muss für alle Spieler eine Unfallversicherung bestehen. Für Jugendliche ist eine Herzuntersuchung nachzuweisen. Die Ausschreibung für die 4. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird veröffentlicht. | *Der Verband gibt eine eigene Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport", Nr. 1, heraus, die über einen amtlichen und nichtamtlichen Teil verfügt. Im amtlichen Teil werden alle Vorschriften des Verbandes bekannt gegeben. So muss für alle Spieler eine Unfallversicherung bestehen. Für Jugendliche ist eine Herzuntersuchung nachzuweisen. Die Ausschreibung für die 4. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird veröffentlicht. | ||
Neun Schiedsrichter und ein Aspirant stehen zur Zeit dem Verband für die Vielzahl der Spiele zur Verfügung: | *Neun Schiedsrichter und ein Aspirant stehen zur Zeit dem Verband für die Vielzahl der Spiele zur Verfügung: | ||
*Edgar Dietrichstein, Wien XVIII, | *Edgar Dietrichstein, Wien XVIII, | ||
*Georg Groebsch, Wien I, | *Georg Groebsch, Wien I, |
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