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=== Die Baumkircher-Fehde (1469-1471) === | === Die Baumkircher-Fehde (1469-1471) === | ||
Zum Verhängnis wurde Baumkircher eine Auseinandersetzung mit Friedrich III., die als Baumkircher-Fehde in die Geschichte eingegangen ist. Dabei handelte es sich um einen Aufstand von Adeligen gegen Friedrich III. (in seiner Position als Landesfürst bzw. Herzog von | Zum Verhängnis wurde Baumkircher eine Auseinandersetzung mit Friedrich III., die als Baumkircher-Fehde in die Geschichte eingegangen ist. Dabei handelte es sich um einen Aufstand von Adeligen gegen Friedrich III. (in seiner Position als Landesfürst bzw. Herzog von Steiermark, Kärnten und Krain), die sich zum "Steirischen Adelsbund" zusammenschlossen, was sie mit offenen Soldzahlungen begründeten.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 136</ref> Die neuere Forschung geht allerdings davon aus, dass die Auständischen von Matthias Corvinus dazu ermutigt worden waren und dieser im Hintergrund sozusagen die Fäden gezogen hat<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 54</ref>. | ||
Nach der Zustellung des Fehdebriefs am 1. Februar 1469, während sich Friedrich III. noch auf einer Pilgerreise in Rom befand, wurde sofort zugeschlagen, ohne die vorgeschriebenen Fristen einzuhalten. Unter der Führung von Andreas Baumkircher und seines späteren Schwiegersohns Hanns von Stubenberg wurden mehrere steirische Städte und Schlösser besetzt. Nachdem Friedrich III. aus Rom zurückgekehrt war, musste der "Steirische Adelsbund" auch einige Rückeroberungen hinnehmen. Am 21. Juli 1469 fügte Baumkircher mit seinen Truppen den kaiserlichen Truppen unter [[Jan Holub]] in der [[Schlacht von Fürstenfeld (1469)|Schlacht von Fürstenfeld]] eine schwere Niederlage zu. In der Folge verheerte er bzw. verheerten seine Truppen mit Raubzügen sogar die Gegend um die Stadt Graz.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 136f.</ref> Nachdem im Oktober 1469 ein Waffenstillstand geschlossen worden war, stimmte der Kaiser am 30. Juni 1470 einem Vertrag mit Baumkircher zu, der auf der Völkermarkter Versammlung der innerösterreichischen Stände | Nach der Zustellung des Fehdebriefs am 1. Februar 1469, während sich Friedrich III. noch auf einer Pilgerreise in Rom befand, wurde sofort zugeschlagen, ohne die für eine Fehde vorgeschriebenen Fristen einzuhalten. Unter der Führung von Andreas Baumkircher und seines späteren Schwiegersohns Hanns von Stubenberg wurden mehrere steirische Städte und Schlösser besetzt. Nachdem Friedrich III. aus Rom zurückgekehrt war, musste der "Steirische Adelsbund" auch einige Rückeroberungen hinnehmen, bei denen die Burgen des Hanns von Stubenberg im Haßbachtal zerstört wurden. Am 21. Juli 1469 fügte Baumkircher mit seinen Truppen den kaiserlichen Truppen unter [[Jan Holub]] in der [[Schlacht von Fürstenfeld (1469)|Schlacht von Fürstenfeld]] eine schwere Niederlage zu. In der Folge verheerte er bzw. verheerten seine Truppen mit Raubzügen sogar die Gegend um die Stadt Graz.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 136f.</ref> Nachdem im Oktober 1469 ein Waffenstillstand geschlossen worden war, stimmte der Kaiser am 30. Juni 1470 einem Vertrag mit Baumkircher zu, der auf der Völkermarkter Versammlung der innerösterreichischen Stände ausgehandelt worden war. In diesem wurde Baumkircher und seinen Verbündeten eine völlige Amnestie und die Zahlung eines Teils ihrer Forderungen zusagt.<ref>vgl. Rudolf Kropf - Andreas Lehner (Hrsg.): ''Andreas Baumkircher'', 2013, S. 159</ref> Es gab noch weitere Verhandlungen, wo es z. B. um den Wiederaufbau und die Rückgabe eroberter Burgen ging. Vermutlich wegen Ausbleibens der beschlossenen Zahlung erhob sich Baumkircher im Herbst 1470 jedoch erneut gegen den Kaiser. (In manchen wissenschaftlichen Arbeiten wird in dieser neuerlichen Erhebung die eigentliche Ursache für die spätere Hinrichtung Baumkirchers gesehen.) | ||
=== Tod und Folgen === | === Tod und Folgen === |
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